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Die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve war als zweite Station der Sommertour zu Besuch bei Hubert Goumans Söhne aus Straelen-Broekhuysen 

Kreis Kleve – Straelen – Was aus einer kleinen Schmiede in Straelen-Broekhuysen alles werden kann... 133 Jahre nach der Firmengründung ist das Unternehmen Hubert Goumans Söhne hochdiversifiziert, bietet als Fachbetrieb im Installateur- und Heizungsbauer- sowie im Metallbauer- und Landmaschinenmechaniker-Handwerk eine breite Palette an Leistungen und Produkten an.  Bei der zweiten Station der Sommertour der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve lernten die Teilnehmenden ein modernes Handwerksunternehmen kennen, das als Familienbetrieb unter der Federführung von Heinz Goumans sen. sowie Söhnen Hubert Goumans und Heinz Goumans jun. mit rund 30 Angestellten an drei Standorten deutschlandweit individuelle und innovative Energielösungen projektiert und ausführt.

Die Sommertour 2023 der Kreis-WfG steht unter dem Motto: „Engagiertes Handwerk für starke Fachkräfte“. Brigitte Jansen als Geschäftsführerin der Kreis-WfG besucht in diesem Rahmen mit ihrem Kreis-WfG-Team vier Handwerksbetriebe aus dem Kreis Kleve, die sich seit vielen Jahren erfolgreich am Markt behaupten, sich durch innovative Produkte und Dienstleistungen auszeichnen und vielen Fachkräften attraktive Arbeitsplätze bieten. Begleitet wird sie dabei von Bürgermeistern und lokalen Wirtschaftsförderern, Vertretern der Kreishandwerkerschaft Kleve und Medienvertretern.

Jansen zeigte sich beeindruckt davon, dass es dem Unternehmen seit der Gründung im Jahr 1890 immer wieder gelungen ist, neue Geschäftsfelder zu erschließen. „Sie haben sich besonders auf die Bereiche Gartenbau und Agrobusiness spezialisiert. Das sind Branchen, die im Kreis Kleve traditionell beheimatet sind und deren hier heimische Firmen deutschlandweit eine führende Rolle einnehmen“, sagte die Geschäftsführerin der Kreis-Wirtschaftsförderung.

Der Straelener Bürgermeister Bernd Kuse freute sich darüber, dass die Kreis-Wirtschaftsförderung im Rahmen der Sommertour 2023 gleich zwei Mal Station in seiner Stadt macht – am Tag zuvor war sie zu Gast bei Fleischerei & Feinkost Borghs. „Goumans zeigt, wie Innovation im Handwerk funktioniert. Bei allem, was die Politik in Berlin so plant und auf den Weg bringt: Die Energiewende kann nur gelingen, wenn es engagierte Handwerksunternehmen wie Goumans gibt, die sie vor Ort kompetent umsetzen können“, sagte Kuse.

Heinz Goumans, der mit seinem Bruder Hubert Goumans die Geschäftsführung innehat, gab den Gästen einen Einblick in das umfangreiche Tätigkeitsfeld des Straelener Handwerksunternehmens. Demnach habe sich der Familienbetrieb immer als „Lösungsschaffer für Landwirtschaft und Gartenbau“ verstanden. Insbesondere für den professionellen Gartenbau hält die Firma maßgeschneiderte Komplett-Lösungen in den Bereichen Heizung, Bewässerung sowie Klima- und Steuerungstechnik aus einer Hand bereit. Als Fachbetrieb im Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk ist Goumans gefragter Ansprechpartner, wenn es um Heizungs-, Sanitär-, Klimaanlagen für Wohnhäuser, Gewerbehallen, Bürogebäude und kommunale Einrichtungen geht. Für Industrie und Kommunen bietet das Unternehmen Engineering-Leistungen, Beratung sowie die fachmännische Ausführung von heizungs- und wassertechnischen Anlagen an.

Das Motto und zugleich der tägliche Antrieb laute: „Aus Tradition innovativ“, erläuterte Geschäftsführer Heinz Goumans. So entwickle Goumans seit Jahrzehnten eigene Produkte.  Ein Beispiel: Die „GOUDYN“-Blockheizkraftwerke, die nicht nur im Gartenbau, sondern etwa auch in Wellness-Hotels oder in Schlachthöfen zum Einsatz kommen. Oder ein innovatives Luftheizgerät, das unter der Marke „GOUVENT“ sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen von Räumen eingesetzt werden kann und für eine behagliche Atmosphäre sorgt. Heinz Goumans outete sich als großer Wasserstoff-Fan. Zurzeit sei die Straelener Firma bei einem Projekt in Bamberg an der Entwicklung eines wasserstoffbetriebenen Blockheizkraftwerkes involviert. „Bei der Stromerzeugung arbeiten wir zu 40 Prozent mit Wasserstoff. Wir sind überzeugt, dass sich dieser Anteil auf 100 Prozent erhöhen lässt“, sagte Heinz Goumans den Sommertour-Gästen. Diesen Gedanken griff Kreis-Wirtschaftsförderin Brigitte Jansen auf, die den Geschäftsführern einen weiteren gedanklichen Austausch mit dem Innovationsmanager der Kreis-WfG mit dem Schwerpunkt Wasserstoff vorschlug.

Die Vielseitigkeit des Unternehmens mache es vor allem auch für Nachwuchskräfte interessant, zeigten sich die beiden Geschäftsführer überzeugt. Die Zahlen geben ihnen Recht: 70 Prozent der Mitarbeiter sind im Alter von unter 25 Jahren. Goumans bildet in zwei Berufen aus: Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie Metallbauer/in Fachrichtung Konstruktionstechnik. „Wir versuchen, eine möglichst breite Ausbildung zu vermitteln. So findet jeder im Anschluss bei uns einen Job, der seinen Interessen voll entspricht“, sagte Hubert Goumans. Der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Branche im Kreis Kleve gelinge es zunehmend, Nachwuchskräfte für sich zu gewinnen. Eine Einschätzung, die Theo Rappers, stellvertretender Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Kleve, bestätigte: „Während wir vor einigen Jahren noch rund 30 Auszubildende hatten, sind es inzwischen schon rund 50 – eine deutliche Steigerung“, sagte Rappers. Heinz Goumans erläuterte, wie es dem Familienbetrieb gelingt, Nachwuchs zu gewinnen und Fachkräfte dauerhaft zu binden. So wie seine Branche sich über eine deutlich gesteigerte gesellschaftliche Wertschätzung freue, so bemühe er sich, diese Wertschätzung auch an seine Mitarbeitenden weiterzugeben. „Wir setzen auf Teambuilding-Maßnahmen, gehen schon mal gemeinsam auf den Soccer-Court oder laden freitags ab und zu zum Feierabend-Döner ein“, sagte der Geschäftsführer. „Und wenn es in der Berufsschule mal hakt, geben wir gerne Hilfestellung.“

In seinem Handwerkszweig gebe es vielfältige Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten mit entsprechend guten Verdienstaussichten, ist Heinz Goumans überzeugt. Sein Bruder Hubert Goumans ergänzte: „Handwerker wie wir werden niemals durch künstliche Intelligenz ersetzt werden“.  Stichwort Zukunft: Junge Menschen hätten im Sanitär- und Heizungshandwerk eine tolle Chance, sich fürs Klima zu engagieren. „Klimaaktivist zu sein, bedeutet, sich in unserer innovativen Branche zu engagieren, letztendlich auch für die Klimarettung“, sagte der Geschäftsführer. Vom Schmied zum „Klimaretter“ – eine bemerkenswerte Entwicklung, die Goumans in fünf Generationen zurückgelegt hat.

Bildunterschrift: Von links: Uwe Bons (Wirtschaftsförderer Stadt Straelen), Lea Reuvers (Kreis-WfG), Marc Cattelaens (Kreis-WfG), Hendrick Goumans, Bernd Kuse (Bürgermeister Stadt Straelen), Theo Rappers (Kreishandwerkerschaft Kleve), Brigitte Jansen (Kreis-Wirtschaftsförderin), Karsten Gotthardt (Antenne Niederrhein), Hubert Goumans (Geschäftsführer), Leah Goumans und Heinz Goumans (Geschäftsführer).