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Bürgermeister Kuse begrüßte in Straelen gut 40 Gäste zum Unternehmerfrühstück / Landrat Gerwers und Hochschulpräsident Locker-Grütjen referierten 

Kreis Kleve – Straelen – Bürgermeister Bernd Kuse konnte sich über einen gelungenen Auftakt in „seiner“ Stadt Straelen freuen: Nach Corona eröffnete die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve die neue Runde der kreisweit stattfindenden Unternehmerfrühstücke in der Blumenstadt und konnte gut 40 Gäste im Versuchszentrum Gartenbau begrüßen.

Den Einstieg in den Morgen gestaltete der Erste Bürger der Stadt persönlich und stellte eingangs fest: „Die Herausforderungen für die Unternehmen sind derzeit so groß wie nie“. Damit spielte er auf Themen an, die den Unternehmen momentan besonders viel abverlangen wie gestiegene Zinsen, Materialknappheit, Arbeits- und Fachkräftemangel inklusive nicht besetzter Ausbildungsplätze sowie die Energiekrise. Er führte aus, wie die Stadt Straelen durch gezielte Maßnahmen dafür sorgt, bei diesen großen Herausforderungen zu unterstützen. Dabei nannte er beispielhaft die Verbesserung der Erreichbarkeit des Standortes durch den Ausbau des ÖPNV und die Entwicklung der Wohnbauflächen, um der steigenden Einwohnerzahl Straelens Rechnung zu tragen. Der Gewerbesteuerhebesatz von 370 sei unverändert geblieben und damit der fünftniedrigste Satz in Nordrhein-Westfalen. Die Zahl der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten konnte in den vergangenen Jahren um fast 2.400 Arbeitsplätze auf jetzt 9.130 gesteigert werden. Damit verfügt Straelen über eine Arbeitsplatzdichte von 514 pro 1.000 Einwohner – der mit Abstand höchste Wert im Kreis Kleve. Bei der Entwicklung der Gewerbeflächen am Standort konzentriere man sich derzeit auf die Erweiterung des Gewerbegebietes Hetzert, bei dem Ende 2023 die Erschließung und Vermarktung beginnen soll. Ansonsten sei momentan keine vermarktbare Fläche verfügbar.

Kuse betonte, dass Agrobusiness nach wie vor den wichtigsten Wirtschaftsbereich in Straelen darstelle und so drehten sich auch aktuell in Planung befindliche Veranstaltungen wie die GreenCityTour und die GreenCityWoche sowie die Straelener Innovationswoche im September um dieses Themenfeld. Besondere Freude empfand der Bürgermeister der Stadt Straelen, als er die aktuellen Ergebnisse einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e.V. präsentieren konnte. Hier zeigte sich, dass Straelen beim Niveauranking insbesondere in den Teilbereichen Wirtschaft und Arbeiten punkten konnte. Damit belegte Straelen den zehnten Platz im nordrhein-westfälischen Vergleich und ist von allen 16 Städten und Gemeinden im Kreis Kleve am besten bewertet worden. „Das macht uns stolz und ist ein Ansporn“, so Kuse, der es nicht versäumte, den Anwesenden für ihren hierzu geleisteten Beitrag zu danken.

Anschließend begrüßte Brigitte Jansen, seit Oktober 2022 Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, die Gäste. Sie freute sich, dass die etablierte Veranstaltungsreihe der Unternehmerfrühstücke wieder starten konnte und gab bei dieser Gelegenheit einen kurzen Überblick über ihren bisherigen Werdegang und die Aufgabengebiete der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve.

Ebenfalls anwesend war der neue Innovationsmanager Dr. Benedikt Rösen, der seit 1. Juni 2023 seine Funktion in den Räumen der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve ausübt. Er wird sich insbesondere um die Koordinierung der „Wasserstoffregion Kreis Kleve“, aber auch um weitere innovative Themen kümmern.

Kreis-Wirtschaftsförderin Jansen nutzte in ihrem Vortrag die Gelegenheit, die Unternehmer*innen in Straelen auf das Thema „Ökoprofit“ aufmerksam zu machen, ein Projektformat, das in Kürze auch im Kreis Kleve gestartet werden soll. Es zielt darauf ab, gemeinschaftlich mit den teilnehmenden Betrieben Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen. Interessierte können sich hierzu gerne mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve in Verbindung setzen: Tel. 02821 7281-0 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Landrat Christoph Gerwers präsentierte in seinen Ausführungen das breite und gleichermaßen verantwortungsreiche Aufgabenspektrum, das er seit dem 15. Dezember 2022 im Kreishaus in Kleve übernommen hat. Der Jurist und ehemalige Beigeordnete der Stadt Willich, der außerdem über eine 13-jährige Erfahrung als Bürgermeister der Stadt Rees verfügt, betrachtete unter dem Titel „Da steckt der Landrat dahinter – Der Landrat und der Kreis Kleve als moderner Dienstleister“ die vielen Tätigkeitsbereiche einer Kreisverwaltung.

„Was ein Bürgermeister macht, können sich die Menschen noch vorstellen, aber die wenigsten Menschen wissen, was der Landrat alles macht“, freute er sich über die Möglichkeit, vor den Unternehmer*innen sprechen und das ein oder andere konkrete Beispiel für seine täglichen Aufgaben nennen zu können. Dabei ging er nicht nur auf die Themen Gesundheitsversorgung, das Anwerben von Ärzt*innen für den ländlichen Raum, Bildung, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel, den Arbeitgeberservice und den kreisweiten Ausbau des ÖPNV ein. Auch die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Kreises Kleve durch eine moderne und schnelle Internetverbindung sei für die Schulen von großer Bedeutung und für die Unternehmen unabdingbar, betonte Gerwers. Abschließend schlug Landrat Gerwers wieder den Bogen zum Veranstaltungsort und kündigte an, dass in naher Zukunft die Rettungswache in Straelen neu errichtet werden soll. Der entsprechende Ratsbeschluss solle in Kürze gefasst werden, so Gerwers.

Prof. Dr. Oliver Locker-Grütjen, Präsident der Hochschule Rhein-Waal, stellte in seinem Vortrag die Nähe der Hochschule zur Wirtschaft besonders heraus: „Wir sind Ihre Hochschule.“ Mit diesen Worten lud Locker-Grütjen die Anwesenden auf den Campus nach Kleve und nach Kamp-Lintfort ein und warb dafür, Gebrauch zu machen von den Laboren und dem Wissen vor Ort. Bei seiner Vorstellung der vier interdisziplinären Fakultäten Technologie und Bionik, Life Sciences, Gesellschaft und Ökonomie sowie Kommunikation und Umwelt wurde deutlich, dass die Hochschule Rhein-Waal inzwischen über 6.500 Studierende und über 500 Vollzeit-Mitarbeitende zählt und 26 Bachelor- sowie 11 Masterstudiengänge anbietet. Rund 23 Prozent der Absolvent*innen finden ihre erste Anstellung in der Region Kreis Kleve und Kreis Wesel und weitere rund 42 Prozent in Nordrhein-Westfalen, so Locker-Grütjen. Besonderes Augenmerk legte er abschließend auf das Projekt „TransRegINT“, das als Abkürzung für die „Transformation der Region Niederrhein – Innovation, Nachhaltigkeit, Teilhabe“ steht. Dies ist ein Projekt, das durch die Förderinitiative „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bis Ende 2027 mit rund 12 Millionen Euro gefördert und die Hochschule dabei unterstützen wird, die Erkenntnisse aus der Forschung im Prozess der Nachhaltigkeitstransformation kreativ einzusetzen.

Die Gäste des Unternehmerfrühstücks nutzten nach dem fachlichen Input durch die Referenten anschließend noch ausgiebig die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und ihr Netzwerk zu pflegen und auszubauen.

 

Bildunterschrift: Freuten sich über eine gelungene Wiederaufnahme der kreisweiten Veranstaltungsreihe der „Unternehmerfrühstücke“ am Standort in Straelen (v.r.n.l.): Landrat Christoph Gerwers, Straelens Wirtschaftsförderer Uwe Bons, Kreis-Wirtschaftsförderin Brigitte Jansen,Straelens Bürgermeister Bernd Kuse, Prokuristin der Kreis-WfG Nathalie Tekath-Kochs sowie Hochschulpräsident Prof. Dr. Oliver Locker-Grütjen .

 

Bildunterschrift: Auftakt der „Unternehmerfrühstücke“ in der Blumenstadt Straelen: Bürgermeister Bernd Kuse begrüßte rund 40 Gäste im Versuchszentrum Gartenbau.