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Der Kanzler der Hochschule Rhein-Waal wies beim Unternehmerfrühstück in Wachtendonk auf 900 erfolgreiche Absolventen pro Jahr hin / Bürgermeister Aengenendt lieferte überzeugende Zahlen

 Unternehmerfrhstck Wachtendonk 5 520

Bildunterschrift: Begrüßte die Gäste zum Unternehmerfrühstück mit der Kreis-Wirtschaftsförderung und stellte die lokalen Entwicklungen vor: Wachtendonks Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt.

Kreis Kleve – Wachtendonk – Als „Mensch der Zahlen“ stellte sich Michael Strotkemper, der Kanzler der Hochschule Rhein-Waal, nun im Rahmen des Unternehmerfrühstücks mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve in Wachtendonk vor. Und was Strotkemper an diesem Vormittag im Wachtendonker Hof als Zehn-Jahres-Bilanz präsentierte, das führte doch hier und da zu breitem Erstaunen. „Viele unserer Absolventen sichern sich ihren Arbeitsplatz bei ganz großen Namen“, so der Kanzler. „Manche spielen heute in der Weltliga der Unternehmen“, betonte er mit Hinweis auf nahezu 900 Abschlüsse jährlich und nunmehr 7.300 Studierende. 440 Beschäftigte zählt die Hochschule Rhein-Waal in ihrem zehnten Jahr. Eine Kaufkraft von gut 67 Millionen Euro verdankt die Region dieser noch jungen Einrichtung, die selbst dem Tourismus der Region gut tut. Nicht nur, dass es hier einen Lehrstuhl für Nachhaltigen Tourismus, angeführt von Professor Dr. Dirk Reiser, gibt. Das sogenannte Klimahaus, in dem es die „Pflanzenvielfalt zum Anfassen“ gebe, sei im letzten Jahr bei 3.200 Gästen zum Besuchermagneten avanciert. Jüngst habe sich gar das erste Busunternehmen um das Klimahaus als Reiseziel bemüht – eine Entwicklung, die man allerdings nicht kraftvoll unterstützen könne. 

Knapp zwei Stunden dauerte dieses Unternehmerfrühstück, zu dem sich gut 40 Interessierte im schmucken Wachtendonker Hof begegneten. Und sie trafen auf ihren Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt, der sich zweifelsfrei zufrieden mit der Entwicklung in seiner Gemeinde zeigen durfte. Ist doch die Gemeinde einmal mehr um 100 auf 8.300 Einwohner gewachsen, die Zahl der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 1.800 auf 1.875 angestiegen und damit gleich mehrfach der Kreis- und Landesdurchschnitt übertroffen worden. Drei neue Baugebiete seien in Wachtendonk in der Planung, und zwar das Gebiet „Alter Sportplatz Wankum“ mit 40 - 50, das „Achter de Stadt“ mit 100 und „In der Dell“ mit 30 Wohneinheiten. Für den historischen Ortskern in Wachtendonk wolle man auch für die teilweise denkmalgeschützten Häuser zeitgerechtes und klimaschutzorientiertes Wohnen ermöglichen. Unter dem Motto „Historischer Ortskern im Grünen“ wolle man Aufenthaltsorte gestalten – und gleich an mehreren Stellen. 

Einen Zuwachs von sieben Prozent verzeichnet die Gemeinde bei der Zahl der angemeldeten Gewerbebetriebe. Im Müldersfeld haben sich im ersten Bauabschnitt 16 Firmen angesiedelt, die gut 200 Arbeitsplätze bereitgestellt haben. Weitere acht bis zehn Flächen werden im folgenden Bauabschnitt hinzukommen, auf denen weitere 100 Jobs erwartet werden. Interessenten gibt es schon heute, und zwar auf einer Warteliste. 

Ebenso kurzweilig wie informativ war die Interviewrunde der „Hidden Champions“ mit Nathalie Tekath-Kochs, langjährige Kollegin der Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers und Norbert Wilder. Heinz-Theo Heistrüvers, der Inhaber der Jagd und Mode Heistrüvers, nannte Vertrauen in die Mitarbeiter den „Anfang von allem“. Er brachte den Fachkräftemangel auf humorvolle Weise auf den Punkt, in dem er auf ein zeitgleich laufendes Bewerbungsgespräch in seinem Hause hinwies und seiner Gattin und Kollegin den Rat gegeben hat: „Wenn der Bewerber lesen und schreiben kann, dann nimm ihn.“ Von der Hundepfeife bis zur Waffe reicht sein Sortiment – und das Oktoberfest in Xanten zählt zu den wichtigen Ereignissen für den Absatz von Dirndl und Lederhosen in jedem Herbst. 

Norbert Koenen, der Inhaber der Norbert Koenen Autoreparatur, zeigte sich als gebürtiger Wachtendonker ebenso heimatverbunden wie verlässlich. PKW, LKW, Oldtimer und Kundenkontakte im 100-Kilometer-Radius prägen sein Tagesgeschäft. Als einen Hidden Champion, einen versteckten Sieger, sehe er sich nicht. Beim Blick auf seine jüngste Betriebserweiterung richtete er seinen Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung und seine Hausbank. „Meine Frau und ich, wir haben aus nichts was gemacht“, sagte er und wolle versuchen, jungen Leuten Vergleichbares auf den Weg zu geben. 

Peter Streutgens, der Geschäftsführer der Streutgens Schlossereibetriebe, arbeitet bundesweit unter anderem für die großen Einzelhandelsketten als Stahlbauer. Für die Jüngeren betonte er, dass das Handwerk auch heute noch goldenen Boden habe und seine Regelung der Nachfolge eine große Herausforderung werde. 

Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers, auch Geschäftsführer des Fördervereins der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V., stellte an dieser Stelle die alljährliche Veranstaltung „Studierende treffen Wirtschaft“ an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve vor. „Mehr als 30 Firmen – große, mittlere und kleine – entsenden dorthin ihre Personalverantwortlichen und alle suchen und finden hier ihre Auszubildenden, ihre Mitarbeiter und Nachfolger“, so Kuypers. Die Wachtendonker Firmenchefs, so sagt er, mögen sich diesen Mai-Termin schon jetzt dick in ihre Kalender eintragen. 

Unternehmerfrhstck Wachtendonk 13 520

Bildunterschrift: Lieferte den Hauptvortrag „Zehn Jahre Hochschule Rhein-Waal – ein Gewinn für Region und Wirtschaft“: Michael Strotkemper, Kanzler der Hochschule Rhein-Waal.