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Frank Wöbbeking referierte beim Unternehmerfrühstück mit Issum und Rheurdt

Kreis Kleve – Issum – Rheurdt – Es war ebenso informativ wie unterhaltsam. Es zeigte vergleichbare Herausforderungen wie unterschiedliche Strukturen in beiden Gemeinden. Und es zeigte zwei Bürgermeister, die sich beim Unternehmerfrühstück mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve einmal mehr über die Nähe zu den gut 40 anwesenden Firmenchefs zu freuen schienen. Der lauteste Applaus gehörte an diesem Morgen im Gasthaus „Zur Post“ Freddy Voortmann, dem Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers zum aktuellen „Unternehmerpreis Niederrhein“ gratulierte. Und das breiteste Schmunzeln lieferten und ernteten die ersten Bürger ihrer Orte, als sie sich bei der Betrachtung ihrer Gewerbesteuer-Hebesätze insgeheim eingestehen mussten: Ja, wir könnten hier und heute auch als Konkurrenten empfunden werden. 

Gut zwei Stunden dauerte das Frühstückstreffen im Herzen von Issum. Während der Haushalt im Altbierdorf im Wesentlichen von fünf Millionen Euro Gewerbesteuern getragen wird, so spielt in Rheurdt die Einkommenssteuer die Schwerpunkt-Rolle: „Wir haben sehr viele einkommensstarke Bürger“, erklärte Klaus Kleinenkuhnen den Gästen. Clemens Brüx hingegen skizzierte vor dem Hintergrund vorhandener Gewerbeflächen auch im Gewerbegebiet Schankweiler die überzeugende Entwicklung bei den Gewerbeanmeldungen: Zählte Issum 2016 noch 832 Gewerbebetriebe, so waren es ein Jahr später 911 und in diesem Jahr schon 985. Stolze 153 Firmenadressen mehr in nur drei Jahren. 

Hervorragend steht Issum auch als Gesundheitsstandort da. Die Idee zum Wohlfühlhaus als Medizinisches Versorgungszentrum war eine blendende, wird es doch täglich von 1.200 Patienten angesteuert. Neun niedergelassene Ärzte, sieben Zahnärzte, fünf weitere Mediziner wie beispielsweise Kinderärzte oder Hals-, Nasen- und Ohrenärzte schreiben die Issumer Postleitzahl. Drei Apotheken geben den Bürgern weitere Sicherheit. Und die Tatsache, dass es bei der Ortskerngestaltung – so am Platz „An de Pomp“ in Issum – vorangeht, trägt dazu bei. Junge Familien finden vor Ort das passende Wohnbaugrundstück, freuen sich über das wachsende Veranstaltungswesen und die versprochene Breitbandversorgung. Und sie können ihrem ersten Bürger auf Facebook begegnen. 

„Wir leben auch, und wir leben nicht schlecht“, formulierte der Rheurdter Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen zum Einstieg in seine morgendliche Standortvorstellung überzeugend. Man sei nun mal die kleinste Gemeinde des Kreises, habe 6.700 Einwohner und damit auch die höchste Auspendlerquote weit und breit. Dennoch: Das Dorf müsse und werde wachsen, beispielsweise mit Mehrgenerationenhäusern, mit dem Umbau einer ehemaligen Schule zu barrierefreien Wohnungen, zu einem kleinen Kindergarten und einem Ort der Tagespflege für die ältere Generation. Im nächsten Jahr werden die Planungen für neue Gewerbeflächen unweit der Bundesstraße 510 aufgenommen, gebe es einen neuen Nettomarkt und erkennbar motivierte junge Menschen, die nicht zuletzt mit der „Gründerland Kreis Kleve“-Initiative der Kreis-Wirtschaftsförderung den Weg ins Rathaus gesucht haben. Kleinenkuhnen wirkte überzeugend aufgeräumt und wie stets motiviert, seine Gemeinde auch für die älter werdenden Menschen barrierefrei und verkehrssicher zu machen. Und widersprach der Kreis-WfG keineswegs, dass die eine oder andere Ferienwohnung dem Ort gut tun könne. 

Frank Wöbbeking, Geschäftsführer der Mediamixx Agentur für Kommunikation, überzeugte abschließend mit seiner Einschätzung, dass die sozialen Medien durchaus einen „Kick für Vertrieb und Marketing“ liefern können. Man sei nie zu alt für die Nutzung der sozialen Medien, behauptete er. Und erzählte glaubhaft von seiner 82-jährigen Mutter, die sich jetzt aufs Online-Banking einrichte und zum Wochenende ihre Schuhe aus dem Internet geliefert bekommen habe. 

Bildunterschrift: Begrüßen die Gäste des Unternehmerfrühstücks mit der Kreis-WfG stets „im Doppelpack“: Die Bürgermeister Clemens Brüx aus Issum und Klaus Kleinenkuhnen aus Rheurdt (v.r.n.l.).