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Die „Gründerland Kreis Kleve“-Serie der Kreis-Wirtschaftsförderung lockte über 30 Interessierte zum Seminar nach Rees 

Bildunterschrift: Eine fachkompetente Runde hatte die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve ins Hotel Rheinpark nach Rees eingeladen, um den Gründungsgedanken weiter zu stützen.

Kreis Kleve – Rees – Für die erste Schmonzette des sonnigen Samstagmorgens sorgte der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers selbst: „Sie sitzen als baldige Existenzgründer im schönsten Tagungsraum des Kreisgebiets, sind ohnehin in der traditionsreichsten und ältesten Stadt des Niederrheins zu Gast und könnten sich doch, so meine Bitte, mit dem Gedanken der Gründung hier bei uns vertraut machen.“ Über etwa vier Stunden lieferte die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve im Hotel Rheinpark Rees mehr als 30 Interessierten die ersten wichtigen Impulse zum Sprung in die Selbstständigkeit. Und dass Gerwers die Anwesenden dann noch auf den Wochenmarkt einlud und als Angebot des Tages „Hühnerbrustfilet“ empfahl, das beflügelte die Kommunikation untereinander auf besondere Weise. 

Über gleich drei Samstage wird die Kreis-WfG die Gründungsinteressierten mit überzeugenden und hochkarätigen Referenten ins Gespräch bringen. Zum Einstieg lieferte Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers mit Volker Wassermann als Fachinformatiker, Sachverständiger und Geschäftsführer der bridge4IT, mit Andreas Schmitz als Geschäftsführer der Reeser Schmitz Krankenfahrten und Andreas Ulrich als Geschäftsführer gleich mehrerer fitbox-Studios drei Gesprächspartner, die sich tief ins ureigene Gründerleben blicken ließen. Sie sprachen über ihre Motive zur Gründung, über Ängste, gaben Tipps für Bankengespräche, gaben Fehler zu und blickten auf schwierige Zeiten. „Das hat uns echt etwas gebracht“, formulierte ein junger Mann aus Kevelaer seinen Eindruck, der sich nach erfolgreichen Studiensemestern im In- und Ausland als echter Gründungsanwärter outete. 
„Am Anfang: Die Idee – Die Person – Der Fahrplan“ hatten Christian Fischer von der KPP Steuerberatungsgesellschaft mbH mit Sitz in Kleve sowie Ulrich Lippe als Betriebsberater der Handwerkskammer Düsseldorf mit Büro in der Kreishandwerkerschaft Goch und Zuständigkeit für die Kreise Kleve und Wesel ihren Beitrag überschrieben. Auf brillante Weise spielten sich beide die Bälle zu, hielten sich lange und intensiv mit den Qualitäten der Unternehmerpersönlichkeit auf. „Die reine Fachlichkeit reicht nicht. Bin ich ein Netzwerker, habe ich auch die Stärke, meinen Wettbewerbern etwas weg zu nehmen?“ Diese Fragen gab Lippe den vielen, teils jungen Menschen mit auf den Weg. „Meine Idee muss derart überzeugend sein, dass ich vom Start weg sattelfest bin“, legte Steuerberater Christian Fischer die Messlatte hoch. Für ihn bedeutet die richtige Antwort auf die Frage „Bin ich ein Unternehmertyp“ schon 50 Prozent des Gesamterfolgs. 
Beide Referenten zeigten deutlich auf, dass nicht alle Motive zur Gründung im späteren Alltag des Unternehmers noch große Bedeutung haben. „Als Unternehmer bin ich nicht mehr der, dessen Aufgabe das Installieren der Heizungsanlage ist. Auch wenn ich es noch so gerne tue“, hieß es. Aufgaben aus den Bereichen Einkauf, Vertrieb, Personal, Organisation, Buchhaltung, Mahnwesen, EDV und Marketing können das Tagesgeschäft leicht bestimmen. Eine wichtige Vor-Information für alle jene, die sich in den nächsten Wochen an ihren Businessplan setzen, wurde von Diplom-Ökonom Lippe geboten: „Businesspläne sind oft zu schematisch. „Ist mein Projekt geschäftsfähig?“, sei die Frage aller Fragen. Auch ein kreditgebender Banker sei nicht immer in der Lage, zu beurteilen, ob das Angebot von Street-Food in der Kavariner Straße in Kleve zum durchschlagenden Markterfolg werde“, so Lippe. Hier bedürfe es manchmal auch ureigener Marktforschung. 

Absolut erfrischend dann auch der Beitrag „Marketing für Gründer“, für den Katrin Reinders von „Texte texten“ und Ilka Jahnsen für „Kompliment – das Büro für Gestaltung“ vor die künftigen Selbstständigen traten. „Ein authentisches Marketing nach unserer Definition unterstützt Sie dabei, ein Unternehmen nach Ihren Vorstellungen zu erschaffen“, warben beide für einen überzeugenden Auftritt vom Start weg. Die Frage der richtigen Zielgruppe boten sie anhand dreier Friseure, deren Weg sie begleitete hatten – im unteren, im mittleren und gehobenen Preissegment. „Immer an die Sicht des Kunden denken, den Wieder-Erkennungswert schaffen, auch gerne konstruktive Kritik einholen“ rieten sie und machten mit den Namen von „Coach, Train und Consult“ Dr. Christine Gessmann, Rechtsanwältin Eva-Maria Rabins und der Privatpraxis von Else Hartelman Mut zur Marketing-Begleitung schon vom Start weg. 
Die Kreis-WfG warb für die weiteren Gründerseminare am 23. Juni im Hotel See Park Geldern und 7. Juli im Rilano Hotel Cleve City und dankte den Mitgesellschaftern von Sparkassen und Volksbanken dafür, dass sie das Thema „Gründung“ finanziell unterstützen.         

Bildunterschrift: Bürgermeister Christoph Gerwers hatte die Lacher auf seiner Seite, als er die Gründungswilligen gleich mit den Qualitäten des Wochenmarktes zu überzeugen versuchte.