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Nach dem neuen NUI-Regionenranking des IfM Bonn (Institut für Mittelstandsforschung), das die Zahl der Existenz- und Betriebsgründungen sowie Zuzüge von Gewerbebetrieben eines Jahres ins Verhältnis setzt zur erwerbsfähigen Bevölkerung des Vorjahres, hat der Kreis Kleve einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht.

Von den 439 Stadt- und Landkreisen Deutschlands liegt der Kreis Kleve jetzt auf den 84. Platz gegenüber einem 165. Platz im Vorjahr.

Auch ist die Rankingkennziffer von 202,4 für den Kreis Kleve erheblich besser als der NRW-Durchschnitt von 141,0 und der Bundesdurchschnitt von 150,0.

Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) schreibt:

Neue Unternehmerische Initiative in den Regionen Deutschlands

NUI-Regionenranking 2004 des IfM Bonn

Das IfM Bonn präsentiert jährlich das sogenannte NUI Regionenranking. Gemessen wird die Intensität der Neuen Unternehmerischen Initiative (NUI) mit Hilfe eines Indikators, der die Zahl der Existenz- und Betriebsgründungen sowie Zuzüge von Gewerbebetrieben eines Jahres ins Verhältnis setzt zur erwerbsfähigen Bevölkerung der Vorjahres. Der Indikator gibt an, wie viele Gewerbe pro 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter in einer Region in einem Jahr neu angemeldet wurden. Werte liegen für alle 439 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland vor.

Verfügbar sind die NUI-Werte für die Jahre 1998 bis 2004. So ist es möglich, die mittel- bis langfristige Entwicklung der unternehmerischen Initiative und damit des Klimas für Selbständigkeit regional differenziert darzustellen.

Die Ergebnisse des aktuellen NUI Regionenranking 2004

Die Gründungsaktivitäten des Jahres 2004 waren stärker noch als im Vorjahr geprägt durch die deutliche Zunahme von Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit. Allein mit Hilfe des Förderinstruments Existenzgründungszuschuss (Ich-AG) vollzogen im Jahr 2004 über 171.000 Personen den Wechsel in die Selbständigkeit. Weitere knapp 184.000 Personen wechselten mit Hilfe des Überbrückungsgeldes in eine selbständige Tätigkeit. Die Zunahme der Gründungsaktivitäten ließ den NUI-Indikator im Durchschnitt aller Regionen Deutschlands von 149,3 (2003) auf 178,3 steigen. Damit ist nach Jahren nachlassender Gründungsneigung mit sinkenden NUI-Werten erstmals der Wert des Jahres 1998 (150,0) deutlich übertroffen worden.


Der NUI Indikator der Kreise und kreisfreien Städte nach Bundesländern* für die Jahre 1998 bis 2004

Bundesland

NUI 1998

NUI 1999

NUI 2000

NUI 2001

NUI 2004

Schleswig-Holstein

163,3

159,1

155,2

150,7

205,2

Hamburg

168,3

166,6

163,3

153,9

190,2

Niedersachsen

131,8

129,7

127,4

123,0

170,0

Bremen

124,9

124,8

127,6

116,6

163,9

Nordrhein-Westfalen

141,0

136,4

133,8

128,0

173,9

Hessen

167,9

162,8

157,6

156,1

197,2

Rheinland-Pfalz

152,3

147,6

147,0

145,1

183,6

Baden-Württemberg

145,4

141,3

137,7

133,1

169,8

Bayern

167,1

157,8

152,8

149,4

194,7

Saarland

127,9

119,2

116,2

119,6

149,5

Berlin

166,0

150,9

146,4

135,0

203,5

Brandenburg

150,1

136,6

126,3

120,3

173,7

Mecklenburg-Vorpommern

138,9

131,9

122,3

116,8

174,9

Sachsen

149,6

144,1

129,0

124,4

166,1

Sachsen-Anhalt

132,5

122,0

113,0

108,8

152,5

Thüringen

145,6

136,8

130,7

124,5

161,7

Deutschland

150,0

143,5

138,3

134,2

178,3

 

 

 

 

 

© IfM Bonn

Mittelwert über die NUI-Werte der Kreise und kreisfreien Städte des Bundesland.

Die neuen Spitzenreiter im NUI Regionenranking sind überwiegend die alten. In der Spitzengruppe, zu der die 22 Kreise und kreisfreien Städte mit den höchsten NUI-Werten gezählt werden (oberhalb 95. Perzentil), waren über zwei Drittel bereits 2003 vertreten. Sieben Kreise bzw. kreisfreie Städte besetzen bereits seit 1998 ununterbrochen einen Spitzenplatz im NUI Regionenranking. Die Spitzengruppe 2004 besteht aus elf Kreisen und kreisfreien Städten aus Bayern, sechs aus Hessen, zwei aus Schleswig-Holstein, und je ein Kreis/ eine kreisfreie Stadt aus Baden-Württemberg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Erstmals ist mit Bad Doberan ein Kreis aus den neuen Bundesländern in der Spitzengruppe vertreten. Gegenüber dem Vorjahr haben die Bundesländer Bayern (-2) und Schleswig-Holstein (-1) Rangplätze in der Spitzengruppe verloren, während Hessen (+2) und Mecklenburg-Vorpommern (+1) aufrücken konnte.


 

 

Für den Kreis Kleve sieht die Rankingplazierung wie folgt aus:

 

Ranking NUI 2004

Regionalname

NUI 2004

NUI 2003

Ranking NUI 2004

Ranking NUI 2003

1

Rosenheim, Kreisfreie Stadt

291,1

228,4

1

3

2

Starnberg, Landkreis

284,1

228,5

2

2

3

Miesbach, Landkreis

275,7

242,8

3

1

4

Bad Doberan, Kreis

273,7

174,9

4

72

84

 

Kreis Kleve

202,4

155,8

84

165

438

Hoyerswerda, Kreisfreie Stadt

105,1

85,4

438

437

439

Wolfsburg, Kreisefreie Stadt

102,8

103,2

439

430

Die Schlusslichter im NUI Regionenranking (5 % der Kreise und kreisfreien Städte mit den niedrigsten NUI-Werten) verteilen sich auf nunmehr neun Bundesländer. Überproportional viele der letzten 22 Rangplätze fallen auf die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Sachsen, Saarland und Brandenburg. Die Hälfte der Kreise und kreisfreien Städte mit schlechtesten Rangplätzen 2004 befand sich schon im Vorjahr in dieser Gruppe.

Hier können Sie das NUI Regionenranking herunterladen.

Die höchsten Rangplatzgewinne gegenüber dem Vorjahr verbuchten der Landkreis Neumarkt i.d.OPf., der sich von Rang 420 auf Rang 172 verbesserte, gefolgt von der kreisfreien Stadt Dessau und den Landkreisen Jerichower Land, Zwickauer Land, Ostprignitz-Ruppin und Wunsiedel i. Fichtelgebirge. Im langfristigen Vergleich (gegenüber 1998) konnte sich der Landkreis Lüchow-Dannenberg vor der Stadt Dortmund, dem Landkreis Uelzen, der Stadt Oldenburg, dem Landkreis Hof und der kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel am weitesten nach vorne schieben. Erhebliche Positionsänderungen im NUI Regionenranking sind aber allenfalls langfristig zu beobachten. Regionenrankings unmittelbar aufeinanderfolgender Jahre weisen eine hohe Korrelation auf.


In Nordrhein-Westfalen haben sich die Kreise und kreisfreien Städte im deutschlandweiten Regionenranking nochmals leicht verbessert. Der NUI-Indikator stieg im Landesdurchschnitt von 147,0 auf 173,9. Damit verringerte sich der Abstand zum Bundesdurchschnitt weiter. Die Städte Düsseldorf (Rang 26) und Köln (Rang 39), der Rheinisch-Bergische Kreis (Rang 55) und der Kreis Viersen (Rang 59) erreichten 2004 unter allen nordrhein-westfälischen Regionen die höchsten Rangplätze im bundesweiten NUI Regionenranking.