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Wirtschaftsförderung Kreis Kleve beauftragte Ruhrgebietler mit Werbefilm

„Die Wärme hier hat mich fasziniert“

Kreis Kleve – Erneut hat Jürgen Zellmann den Kreis Kleve als ein „gutes Stück Niederrhein“ filmisch – er nennt es eine Bild-Kollage - festgehalten. Der Filmemacher – wohnhaft in einem kleinen, schmucken Haus unweit der Autobahn 57 - hat in seiner Kindheit und Jugend genau die Szenerie erlebt, wie sie uns im Kino-Erfolg „Das Wunder von Bern“ auf beeindruckende Weise vor Augen geführt wurde.

Die „Krachmacher“

In einer Zechensiedlung bei Bottrop geboren ist er ein echtes Kind des Ruhrgebiets. Er wohnte in Eisenheim – hatte stets den Lärm der Transportbahnen der Zeche Osterfeld im Ohr, den Kohlenstaub in der Nase, spielte mit seinen Puppenwagen am liebsten da, wo es besonders gefährlich war: an den Schienen, bis sich erneut die „Krachmacher“ näherten.

Vor mehr als 25 Jahren kam er erstmals an den Niederrhein, lebte zunächst in einer Wohngemeinschaft und sollte aus seiner Clique der einzige bleiben, der mit Haut und Haaren Niederrheiner wurde. „Der Menschenschlag hier hat mir gefallen. Irgendwie hat mich die Wärme hier fasziniert“, sagt Zellmann heute und betont, im Kreis Kleve sein Glück gefunden zu haben.

Am Weißen Tor in Kleve „baute“ er sein Fachabitur, wählte dann das Studium der Sozialpädagogik – und bekam im Rahmen der Semesterarbeit „Werbung und Freizeit“ den Auftrag, ein Praktikum zu absolvieren. Das tat er, und zwar in einer kleinen Film-Agentur. „Als ich die große Eisentür zum Studio zum ersten Mal hinter mir schloss, da wusste ich: Das ist mein Weg“, erinnert sich Zellmann mit der gleichen Begeisterung in den Augen wie damals.


Die Zeit brachte es, dass er Menschen wie den Regisseur und Produzenten Michael Pfleghaar kennen lernte, für Olaf Kracht und damit RTL zu arbeiten begann, später Ulrich Meyer – heute
SAT 1 – seinen direkten Auftraggeber nennen durfte. Doch was er mehr als das wollte, war die Pflege einer privaten Kundschaft. Werbefilme, Standortportraits, Dokumentationen gehörten damals zum Lebensinhalt des heutigen Filmemachers, dessen Netzwerk mit jedem kleinen Streifen intensiver wurde.


Intensives Netzwerk

Einer der ersten Filme, die er in der Region abdrehte, hatte Heinz Bömler, den Wahnsinnigen Puppenspieler auf seiner Niederrhein-Tour, im Mittelpunkt. Fast 30 Minuten zog Bömler im Kreis Kleve umher – eine jugendliche Zielgruppe im Focus, als der Film über die Mattscheiben der Region lief.

Im Jahr 1995 endlich gelang Zellmann der Durchbruch. „Die Ruhrgas AG hatte den kleinen Filmemacher vom Niederrhein eingeladen“, formulierte er es selbst. Seither gebe es keine Welt-Gas-Konferenz mehr ohne ihn. Ob Nizza, ob Tokio – er war dabei. Mit dem Film „Licht und Wärme“ – ebenfalls für die Essener gedreht – schaffte er es, in Innsbruck bei den Internationalen Wirtschafts-Filmtagen den zweiten Platz für sich zu gewinnen. Ebenso stand er bei der Photokina 2004 in Köln für die E.ON Ruhrgas auf dem Sieger-Treppchen. Hier wurde er Dritter im Rahmen der Auszeichnung der „12. International TV and Video-Association“ - und das hinter Daimler Chrysler und Siemens. Eine Situation, die Zellmann noch heute belächelt.

Jahresrückblicke, Werbespots, Unternehmens-videos sollten fortan seine Auftragsbücher prägen. Heute gehört die Solvay ebenso zu seinen Kunden wie die Firma Wenko, deren Thermo-Geschirre er ins Bild brachte. Das 90jährige Bestehen der ebenfalls in Essen beheimateten Schuh-Kette Deichmann brachte er ins Bild – sie gehört ebenso in seine Kartei wie die Brauerei Diebels aus Issum.

„Für die Brauerei Diebels kann ich immer wieder meine Liebe zum Niederrhein unter Beweis stellen“, so der Ruhrgebietler, der heute weit weg ist von den quietschenden Zechenbahnen seiner Kindheit. Für die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve schuf er nun den Sechs-Minuten-Streifen, der zwischen dem 23. und 25. Oktober die Besucher der ExpoReal 2006 in München an den Stand locken soll. Sechs Minuten für seine Wahlheimat.

Bildunterschrift: Fertigte den Film für die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve: Jürgen W. Zellmann.