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Großes Interesse am Unternehmerabend der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve im PAN / Bürgermeister Diks:

„In Sachen Kaserne nicht
zu jeder Schandtat bereit“

Kreis Kleve – Emmerich – Daran bestand beim Unternehmerabend der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve im PAN – Kunstforum Niederrhein – kein Zweifel: Bürgermeister Diks und seine Verwaltungs-Mannschaft stehen in den nächsten Wochen und Monaten vor großen, teils riesigen Herausforderungen. Die Fertigstellung und Eröffnungsveranstaltung der Rheinpromenade steht fürs Frühjahr an, die Steinstraße wird durch die erforderliche neue Gasleitung über Wochen zur Baustelle, einen Architektenwettbewerb zur Neugestaltung des Marktes wird es geben, Flächen an der Sozietät und Hinter dem Engel sollen die Park-Situationen verbessern, im Februar werden Wirtschaftsförderung und Tourismus vor Ort in neuen, gemeinsamen Räumlichkeiten agieren.
Überdies stehen die Konversions-Anstrengungen mit Blick auf das Projekt „Kaserne“ an, bei der zivile Arbeitsplätze wie auch Kaufkraft verloren gehen. Allein der Handwerker-Umsatz betrage pro Jahr nahezu eine halbe Million Euro. „Wir sind auf dem Lösungsweg zu allen Gesprächen bereit, aber nicht zu jeder Schandtat“, so der erste Bürger deutlich.

Gewerbesteuer geht verloren

Nach heutigem Stand verliere die Stadt Emmerich am Rhein in diesem Jahr 2,8 Millionen Euro an Gewerbesteuern. Grund genug, mit Blick auf die Wirtschaftsförderung des Kreises Kleve nach neuen Investoren zu suchen. 49 Hektar Fläche seien im Bereich Ost IV. zu erwarten, die ersten 24 Hektar davon bereits ab Frühjahr nächsten Jahres. Der Bürgermeister sprach vor nahezu 100 Gästen im PAN von Emmerich als einem „optimalen Standort“, der sich durch eine dritte Autobahn noch in diesem Jahrzehnt weiter verbessere.
„Wir sind die Einpendlerstadt im Kreis Kleve“, unterstrich Diks mit dem Hinweis, dass allein 441 Einpendler tagtäglich aus den Niederlanden in die Rheinstadt kämen. „Wir haben in Emmerich einen absolut gesunden Mittelstand“ formulierte es der Bürgermeister und sah im demographischen Wandel – vom Kindergarten bis hin zur Ganztags-Beschulung – weitere große Herausforderungen.

Dann übergab Johannes Diks das Wort an Hans-Josef Kuypers. Der neue Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve stellte zunächst seine Aufgaben vor – allem voran den Startschuss zu den Kreis Klever Gründertagen vom 27. November bis 1. Dezember. Emmerich sei künftig nicht zuletzt wegen der Konversionsproblematik eines der ganz großen Aufgabenfelder auf Kreisebene.

Absolut gesunder Mittelstand

Dann schlug die Stunde der Referenten des Abends. „Kunden finden – Kunden binden“ war die Zusammenkunft überschrieben – und beide Vorträge trafen mit ihrer Praxisnähe den „Geschmack“ der Gäste.

Klaus Schwarz, Geschäftsführer der Werbeagentur Krause & Schwarz in Kevelaer, nannte die Erfolge im Telefon-Marketing eine „Gratwanderung zwischen Hartnäckigkeit und Aufsässigkeit“. Sei man gut, dann schaffe man etwa 20 Telefonate mit angehenden Kunden pro Stunde. Sei man schlecht, eben nur vier. Unterm Strich aber stehe: Um den Entscheider für einen Auftrag zu bekommen, telefoniere man im Schnitt vier ´mal. Das sei es allemal wert, so der Werbe-Fachmann, der über 21 Jahre lang auch das Geschäft mit dem Telefon-Marketing verfolgt.

Dr. Ludwig Schweers, Unternehmensberater aus Kleve, lieferte den Gästen des Abends seine Erfolgsmatrix zur intelligenten Kundenbindung. „Richtige Dinge muss ich richtig anpacken“, schloss Dr. Schweers, der sich als großer Freund von Zufriedenheitsabfragen, Gemeinschafts-veranstaltungen mit Geschäftspartnern und von Kooperationen mit Dritten darstellte.
Last not least ließ es sich der Bürgermeister nicht nehmen, weitere Mitglieder für den Verein „Stadtbild“ zu suchen. „Ich lade Sie alle ein, sich mit 25 Euro Jahresbeitrag in das Projekt ‚Licht in Emmerich’ einzubringen“, so Bürgermeister Diks abschließend.