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„Netzwerkarbeit“ beim ersten Unternehmer-Frühstück
 
Kreis Kleve – Issum – Die Zufriedenheit mit dieser Personalentscheidung war Bürgermeister Gerhard Kawaters deutlich anzumerken: „Die Gemeinde Issum bekommt zum 1. August einen Wirtschaftsförderer, der sich dann mit all´ seiner Kraft für unseren Standort einsetzen kann“ versprach der erste Bürger den Unternehmerinnen und Unternehmern im Gasthaus „Linnewäwer“ und kündigte damit den ersten Arbeitstag von Franz-Josef Hüls an. Gut zwei Dutzend Selbstständige waren der Einladung der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve gefolgt, die erstmals die Fördermittelberatung im Rahmen eines sogenannten „Unternehmerfrühstücks“ durchführte. Seit einem halben Jahr seien die Gewerbeflächen-Anfragen wieder gestiegen - sicherlich neben der Netzwerkarbeit zum örtlichen Handel, Handwerk und zur Industrie ein Aufgabenschwerpunkt des neuen Mannes.
 
Kaufkraft fließt ab
 
Deutliches Bedauern zeigte Kawaters dafür, dass zu viel Kaufkraft aus Issum in nachbarliche Handels-Standorte abfließe. Somit werde das Leerstandmanagement sicherlich ebenfalls angepackt werden müssen. „Unsere Bürger haben im Schnitt das zweithöchste Einkommen in ganz Nordrhein-Westfalen“, warb der Bürgermeister für die statistischen Werte seiner Gemeinde. Und weiter: Zur Stunde gebe es noch 20.000 Quadratmeter Gewerbefläche, die ebenfalls an den Mann gebracht werden müssten.
 
Um eine Erleichterung der Bauvorschriften bemühe man sich insbesondere beim Blick auf Leerstände bei den landwirtschaftlichen Höfen. Allein hier wachse die Zahl der ungenutzten Gebäude auf derzeit 30. Mit Blick auf die Alterspyramide kündigte Kawaters an, dass man in den nächsten Wochen mit der Politik weiterhin über eine Seniorenanlage am Vogt-von-Belle-Platz sprechen werde. Zwei Bewerber seien aus dem Kreis der Betreiber noch im Rennen.
 
„Ganz prima gelaufen“ sei die Angebotssituation bei den Ferienwohnungen. „In Ermangelung angemessener Hotelbetten haben wir hier Punkte sammeln können“, so Kawaters, der auch den Wohnmobil-Platz in Sevelen als Magneten darstellte.
 
Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers ließ einen Blick in die derzeitige Nachfrage-Datei bei den Gewerbeflächen zu, die mehr und mehr von Niederländern bestimmt werde. So suche man derzeit auch eine Riesenfläche von 300 Hektar (!) für die landwirtschaftliche Nutzung, nämlich den Gemüseanbau. Man sei diesbezüglich auch im Gespräch mit der Landwirtschaftskammer.
 
21. August nächster Unternehmerabend
 
Norbert Wilder, Prokurist bei der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, erlebte im Rund der Issumer Unternehmerschaft alles, was einen Fördermittel-Berater positiv stimmen kann: Einen zufriedenen Arbeitgeber, der mit einer intensiven Beratungsförderung im Jahr 2000 seine damals verdoppelte Mitarbeiterschaft auf den richtigen Kurs führte. Ferner eine Einzelhändlerin, die ihren jungen Betrieb auf die zeitgemäße Marketing-Linie bringen möchte und dafür Fördermittel suchte. Und einen erfahrenen Unternehmer, der zugab: „Wir haben uns zu einer Beratung entschlossen. Und heute möchte ich mir hier im „Linnewäwer“ erklären lassen, wie man uns bei den Kosten unter die Arme greifen kann.“
Das erste Issumer Unternehmer-Frühstück schloss nach zwei Stunden mit der Einladung zum nächsten Unternehmerabend: Bürgermeister Gerhard Kawaters lud dazu nach Rheurdt ein, und zwar für den Abend des 21. August.