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„AzuNed“ motivierte zur
Lehre in den Niederlanden
 
Kreis Kleve – Das Interesse an einer beruflichen Ausbildung in den Niederlanden scheint ausgeprägt: Insgesamt 25 junge Leute besuchten den ersten Info-Abend von „AzuNed“, ein Wortspiel mit den Elementen von „Auszubildender“ und „Niederlande“. Das Theodor-Brauer-Haus – seit langem bereits im Rahmen der Euregionalen Ausbildungsplatz-Börse auf deutscher Seite unterwegs, hatte in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve das Thema angepackt. Das Ergebnis: „Wir sind sehr sicher, dass einige unserer heutigen Gesprächspartner den Weg in eines der regionalen Ausbildungszentren in die Niederlande suchen werden“, so Bernd Pastoors als Geschäftsführer des Theodor-Brauer-Hauses.
 
Nach einer ersten Begrüßung durch Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers waren es Heike de Viet und Klaus Verburg, die in kurzen Zügen das niederländische Ausbildungs-System präsentierten. Im Kern boten beide die Möglichkeiten an, Theorie und Praxis im Ausbildungszentrum zu erwerben. Als solche arbeiten das ROC Nijmegen, das Graafschap College in Doetinchem, das Rijnijssel in Arnhem und das Helicon in Nijmegen. Insgesamt 3.450 Lehrer schulen hier in 350 Ausbildungsberufen an fünf Tagen in der Woche, wobei insgesamt 38.000 Auszubildende ihren Beruf erlernen.
 
38.000 Schülerinnen und Schüler
 
Sowohl in Bereichen der Technik und Informatik, in Wirtschaft und Handel, im Sektor Gesundheit und Soziales wie auch im Segment Pflanzen und Tiere gibt es auf niederländischer Seite berufliche Qualifikationswege. So gehört beispielsweise das Handwerk zum Bereich Technik und Informatik, die in Deutschland als kaufmännische Berufe bekannten Ausbildungen werden dem Bereich Wirtschaft und Handel zugeordnet.
 
Crash-Kurs in Niederländisch
 
Insgesamt können die jungen Leute, die vorab einen Crash-Kurs in niederländischer Sprache absolvieren müssen, über vier Stufen ausgebildet werden. Die untere Ebene erreicht nach einem Jahr den qualifizierten Helfer, nach zwei Jahren das bei uns bekannte Basis-Berufsniveau, nach drei Jahren die Ebene des Facharbeiters und Gesellen. Als so genannter Experte verlässt der das regionale Ausbildungszentrum, der vier Jahre dort gelernt hat. Gleichzeitig erwirbt er eine Qualifikation, die dem deutschen Fachabitur gleichkommt.
 
„AzuNed“, so beurteilen Theodor-Brauer-Haus und Kreis-Wirtschaftsförderung hat am späten Donnerstagabend an der Hoffmannallee 55 einen guten Start erwischt. Die „Trefferquote“ der an einer Ausbildung interessierten ist erfahrungsgemäß ausgesprochen hoch. In der letzten drei Jahren haben 200 junge Deutsche beim holländischen Nachbarn ihren Anfang gefunden.