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Christiane Gladen hat „ihre
Truppe gut bei Laune gehalten“
 
Kreis Kleve-Rheurdt – „Respekt, Sie haben ihre Truppe gut bei Laune gehalten“, zog der Issumer Bürgermeister Gerhard Kawaters sein positives Fazit zum Abschluss des aktuellen Unternehmerabends der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve in Rheurdt. Traditionsgemäß waren die Gemeinden Issum und Rheurdt gemeinsam mit der Kreis-WfG als Einladerinnen aufgetreten – und hörten von Christiane Gladen als Trainerin und Coach für Gewerbe und Einzelhandel einen durch und durch frischen Vortrag. Zuvor allerdings hatten die Bürgermeister das Wort und unterstrichen deutlich, dass der Weitblick auf demographische Entwicklungen vor Ort die erste Bürgermeister-Pflicht darstellt.
 
Erste Bürgermeisterpflicht
 
„Je weniger Einwohner wir haben, je geringer wird die Landeszuweisung ausfallen“, brachte Kawaters es auf den Punkt. Eine Hauptschule und zwei Grundschulen vor Ort seien für Issum ebenfalls eine Herausforderung, nachhaltig für junge Familien und damit für Bauland zu sorgen. In Issum seien die Einwohnerzahlen in jüngster Zeit leicht zurückgegangen. Da werde man die Werbetrommel rühren müssen – wie übrigens auch bei den Gewerbeflächen-Verkäufen. 23,01 Euro koste ein Quadratmeter Gewerbegrund in Issum. 20.000 Quadratmeter seien sofort verfügbar und auch eine Zielsetzung für Franz-Josef Hüls, den neuen Wirtschaftsförderer der Gemeinde.
„Ich bin sehr freundlich aufgenommen worden“, freute sich Hüls, der mit langjährigen Erfahrungen im Bereich Existenzgründung, Stadtmarketing, Bestandspflege und Neuakquisition am 1. August an den Start ging: „Wir wissen nicht alles, aber haben ein ausgezeichnetes Netzwerk, in das sich auch die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve einbringt.“
 
Die Rheurdter werden älter
 
„Hausherr“ Klaus Kleinenkuhnen im Ratssaal der Gemeinde Rheurdt zeigte anhand seiner Zahlen auf, wie deutlich die wachsenden Einwohnerzahlen und die einher gehende Alterung der Wohnbevölkerung neue Herausforderungen bedeuteten. Habe man 1989 noch 5.508 Einwohner gezählt, so seien dies im Jahr 2.000 bereits 6.433 gewesen. Zum 31. Dezember 2006 habe Rheurdt mit 6.743 Einwohnern ein aktuelles Zwischenhoch zu vermelden gehabt. 20,1 Prozent der Rheurdter seien heute zwischen 60 und 79 Jahre alt. Bis 2020 werde jeder vierte Rheurdter älter als 60 Jahre sein.
Kleinenkuhnen: „Hier müssen wir die Infrastruktur anpassen, um junge Menschen anzuziehen.“ Ab November werde somit in Schaephuysen an der Steinstraße / Paschweg (40 Wohneinheiten) gebaut, danach soll es 60 weitere Wohneinheiten zwischen Gartenstraße und Paschhof geben. In Rheurdt stehen 20 Wohneinheiten zwischen Kirchstraße, der Kaplaneistraße und der Rathausstraße im Zielkatalog. Das Bebauungsgebiet Kottenbusch zwischen Bahnstraße und Bruchweg werde 2009 angepackt. 35 Wohneinheiten letztlich sollen im Baugebiet zwischen Heymeshof und Duffhaussteg zur Ausführung kommen.
Gut angenommen worden sei, so Kleinenkuhnen, das Gewerbegebiet in Schaephuysen. Lediglich ein Grundstück in einer Größe von 2.000 Quadratmetern sei noch zu haben – zum Preis von 23,23 Euro je Quadratmeter. 15.000 Quadratmeter würden in 2008 neu erschlossen.
 
„Bei Gemeinden ist das wie im menschlichen Leben. Ist eine Gemeinde besonders attraktiv, dann interessiert man sich schneller für sie“, so Kleinenkuhnen überzeugend.
 
Nachdem Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers die in diesen Wochen auslaufenden Finanzspritzen für Unternehmer vorgestellt hatte, die ihr Personal über das Projekt „50fit“ – Der Arbeitspakt für Silberfüchse“ aufstocken und damit bis zu 62,5 Prozent oder 15.000 Euro Zuschuss aus der öffentlichen Kasse erhalten, schlug die Stunde für die Referentin Christiane Gladen.
„Ich habe kein Marketing gemacht, ich habe immer nur meine Kunden geliebt“, zitierte die Trainerin das Erfolgsmodell Zino Davidoff. Über 60 Minuten lieferte Gladen umsetzbare Hinweise für die berufliche Praxis, in der eines immer wichtiger werde: Die Freundlichkeit als Erfolgsfaktor.