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Der Melker wird
zum Manager
 
Kreis Kleve – Spricht man derzeit mit den Rindvieh-Züchtern im Kreisgebiet, da fällt einem vor allem eines auf: Die ausgeprägte Zufriedenheit mit den derzeitigen Milchpreisen einerseits, die als unzureichend beschrieben Schlachtpreise für das Rindvieh andererseits. Über all´ das hinaus allerdings liefert das Spektrum der Züchter zwischen Kranenburg im Norden und Rheurdt im Süden vor allem Begeisterung für investive Maßnahmen rund um den Stall. Vor dem Hintergrund, dass Deutschland der bedeutendste Milchproduzent in Europa ist und der Kreis Kleve nach wie vor in Nordrhein-Westfalen Spitzenleistungen wie vom Fließband bietet, wird der Melker vor Ort mehr und mehr zum Manager.
 
Investitionen zu erwarten
 
„Wir nehmen derzeit eine Fülle von Voranfragen und Bauanträgen zur Kenntnis und können ohne Zweifel von einem Investitionsstau bei unseren Zuchtbetrieben sprechen, der sich aufzulösen beginnt“, urteilt Karl Lörcks als Vorsitzender des Kreisrindviehzucht-Vereins über die Situation vor Ort. Gerade in diesen Wochen wird im Kreis Kleve in einen Milchviehbetrieb investiert, bei dem gleich 50 Melkplätze entstehen. Gewohnte Größenordnungen lagen und liegen hier bislang bei 20 bis 40 Plätzen im so genannten Karussell. Wo früher über die kalten Hände des Melkers gewitzelt wurde, da spricht man heute von Melk-Robotern, die für 60 Kühe stehen und auch im Kreis Kleve ihre Plätze erobern werden. Da ist sich Alfons Heyen sicher. Als Kreistierzucht-Berater kennt er in der Region seine Betriebe, häufig genug auch insbesondere die Tiere, die zu Höchstleistungen fähig sind.
So beispielsweise Elpa, die im Landwirtschaftszentrum Haus Riswick ihren Platz hat und bislang 143.622 (!) Kilogramm Milch lieferte. Eine Meisterleistung, die seitens der Kreistierzüchterzentrale Kleve auch als solche heraus gestellt wird.
 
Keine Kompromisse
beim Kuh-Komfort
 
„Früher, da war es eine Riesen-Sensation, wenn eine Kuh mal 100.000 Liter im Leben lieferte“, deutet Leo Siebers, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter und in Rindern bei Kleve zuhause, den Wandel der Zeiten an. Eine Entwicklung, die dennoch das Lebewesen selbst nicht außer Acht lässt. „Beim Kuh-Komfort sind wir wenig kompromissbereit“, äußerte sich unlängst das Innovationsteam Heiddorf gegenüber der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve – seit wenigen Wochen mit dem Thema Agrobusiness befasst. Heiddorf liefert immer wieder Markt prägende Konzepte für moderne Milchviehbetriebe. Aussagen wie „Platz für Kühe darf kein Luxus sein“ oder „Hohe Arbeitsproduktivität und niedrige Baukosten stehen einer guten Herden-Gesundheit und einem Höchstmaß an Kuh-Komfort nicht im Wege“ zeigen deutlich, dass das Wohlbefinden der Kuh und ihre Milchleistung zwei Seiten einer Medaille sind. Jedenfalls nach Ansicht all´ derer, die sich am Niederrhein für die Ausweitung der Lebensleistung der wiederkäuenden Vierbeiner einsetzen.