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„Dabeisein ist alles“
 
Kreis Kleve – Die Welt blickt auf Fabian Hambüchen, Timo Boll oder den bundesdeutschen Fahnenträger Dirk Nowitzki. Seit wenigen Tagen machen sie sich als Medaillen-Hoffnungen im Turnen, im Tischtennis oder im Basketball ihr eigenes Bild von China, wo am Wochenende die XXIX. Olympischen Spiele beginnen werden. Aber bei aller Sportlichkeit, Schnelligkeit, Motivation – lange vor ihnen waren andere schon da. Und zwar aus dem Kreis Kleve. An einem anderen Start. Als Unternehmer nämlich, die im Reich der Mitte zu Zeiten wildwüchsigen Wachstums ebenso ihrem olympischen Gedanken folgten:
 
„Dabeisein ist alles“, mögen sich die Brüder Benedikt und Dominik Winkels aus Kleve und Bernd Vogel aus Kevelaer gedacht haben, als sie vor Jahren einen ersten Schritt in das vermeintliche einstige Billiglohn-Land setzten. Der eine pflanzte einen „kleinen Ableger“ der in der Marienstadt beheimateten „Vogel Germany“ ins Umfeld der weltweit drittgrößten Handelsmacht China, die anderen suchten mit ihrer „Winkels Messe- und Ausstellungsbau GmbH aus Kleve die Nähe zu einem der größten Märkte der Welt. Und zwar lange vor der Zeit, als beispielsweise die Drei-Streifen-Firma Adidas 70 Millionen Euro in die Hand nahm, um sich mit dem „Fest der Völkerverständigung“, wie sich die Olympiade gerne sieht, die Herzen von 1,3 Milliarden Menschen zu erschließen.
 
Niederlassung in Peking
 
Man schrieb das Jahr 2004, als sich der Klever Messe- und Ausstellungsspezialist Winkels dazu entschloss, in Peking eine Niederlassung zu errichten. Der Betrieb in der Millionenstadt gleicht nach Aussagen der Gebrüder Winkels einer Schreinerei, die von einem Deutschen – Heimatverbundene sagen von einem Klever – geführt wird. 30 Mitarbeiter sind hier für Winkels aktiv, die der vielfältigen Messelandschaft Chinas mit besonderen Hinguckern ihren Stempel aufdrücken wollen. So arbeitet das Winkels-Team beispielsweise für BMW, einen Zusammenschluss mit dem Namen „Der deutsche Bäcker“ oder gar die Deutsche Botschaft. Letztere hat nun zum Jahrhundert-Ereignis Olympiade durch Winkels Messe- und Ausstellungsbau ein Teehaus in den Garten der Botschaft bauen lassen, das – so sehen es die Winkels-Brüder derzeit – wohl auch nach dem „Fest der fünf Ringe“ dort stehen bleiben wird. „Wir sollten vor wenigen Jahren für einen guten Kunden in China arbeiten“, erinnerte sich Benedikt Winkels gegenüber der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve an die Ursprünge des Engagements im Reich der Mitte. Das sei von Kleve aus nur schwer zu organisieren gewesen – und die Diskussion um eine Niederlassung in Peking war in vollem Gange. Heute sei man – so die Gebrüder Winkels – „etwa 15 Prozent teurer als die chinesischen Anbieter, die wie alle seit Jahren mit großen Preissprüngen nach oben und hohen Inflationsraten zu kämpfen haben. Dennoch sind wir fest im Sattel“, so Dominik Winkels. Das Know-How sei nach wie vor das dicke Plus, so die Klever.
 
Olympic Stadium Road
 
Ebenfalls „in der Arbeit“ stecken die Mitarbeiter der Vogel Germany mit Sitz am Ossenpass in Kevelaer. Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist genauso Vogel Germany - Kunde wie Maschinenbau-Unternehmen, Automobilhersteller, Kraftwerke, Schiffsausrüster und sogar europäische Verteidigungsministerien. 30 Personen machen sich für den Hersteller von Messwerkzeugen – Instrumente für präzises Messen - in Kevelaer stark, der weltweit seine Agenturen, seine Händler und Referenzen pflegt. Vom „A“ wie Australien bis zum „U“ wie USA reicht das Partnerländer-Alphabet der Vogel Germany, für die Inhaber Bernhard Vogel, gleichzeitig auch Vizepräsident der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg, Wesel, Kleve zu Duisburg, die Geschäfte leitet. Unter „C“, wie könnte es anders sein, ist hier die Handelsmacht China aufgeführt. In Nanjing hat die Vogel Germany ihre Adresse – und in diesen Zeiten besonders hervorzuheben ist die Straße: Man ist tätig an der Olympic Stadium Road 128, und zwar im fünften Stock des Olympic Stadium Building.

Bildunterschriften: Haben in China ihre „olympische Adresse“: Vogel Germany – Inhaber Bernd Vogel (v.l.) und – Prokurist Thomas Heinlein.