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„Preiswertes Geld im
Wald der Fördermittel“
 
Kreis Kleve – Emmerich am Rhein – „Es ist nicht ganz einfach, den richtigen Weg durch den Wald der Fördermittel zu finden“, gab „Holger Zitter, Vorstand der Volksbank Emmerich–Rees, unumwunden zu. Für ihn wie die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve Grund genug, sich einen Unternehmerabend lang mit dem „öffentlichen Geld für Wohn- und Gewerbeimmobilien“ zu befassen. Und es erstaunte nicht wenige im PAN Kunstforum, dass es das preiswerte Geld nach wie vor gibt: 3,8 Prozent zahlt man beispielsweise für das Öko-Plus–Programm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), wenn man seine Heizungstechnik auf Basis erneuerbarer Energien „auf Vordermann bringt“. Noch weniger, nämlich 2,57 Prozent, sind effektiv für das CO2 Gebäudesanierungsprogramm zu leisten. Größenordnungen, die manch’ einen der gut 50 unternehmerisch Tätigen an diesem Abend überraschten. Ein Fazit dieses Abends mit der WGZ-Bank-Referentin Ina Springeneer: Vor der Investition – ob privat oder gewerblich – lohnt es auf jeden Fall, seinen Banker zu befragen. Zitter deutlich: „Die Kreditklemme gibt es nicht – jedenfalls nicht bei uns.“
 
Bauernhof-Cafés gewünscht
 
Dass es in Emmerich am Rhein noch Investitionsmöglichkeiten gibt, daran ließ Bürgermeister Johannes Diks an diesem Abend mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve keinen Zweifel. „Preiswertes Geld von der Landwirtschaftlichen Rentenbank – damit lassen sich sicherlich noch zwei oder drei Bauernhof-Cafés verwirklichen“, so die Anregung von Bürgermeister Diks, auch auf den Tourismus zu bauen. In seinem Lagebericht hatte der erste Bürger die circa 15 Millionen Euro herausgestellt, mit denen Emmerich am Rhein die Betuwe-Linie aus dem Stadtsäckel mitfinanzieren müsse. Und dies vor dem Hintergrund rückläufiger Gewerbesteuer-Einnahmen.
Dicke Pluspunkte führte der Bürgermeister an, in dem er auf „zwei oder drei hochinteressante Gespräche“ hinwies, die er auf der jüngsten ExpoReal in München geführt habe. „Da könnte manches unserem Einzelhandelsstandort gut tun“. Die Neuansiedlung von Konica-Minolta durch die Bremer Lagerhausgesellschaft mit 200 neuen Arbeitsplätzen – 30 sind noch immer unbesetzt – sei trotz aller Unkenrufe ebenso unübersehbar vorteilhaft wie die Investitionen in den Hafen. Um circa 30 Prozent wachse das Umschlagsvolumen des Hafens allein aufgrund der BLG-Ansiedlung. Grund genug, auch auf Logistik zu setzen. Das tue auch der Arbeitslosenquote gut, die in Emmerich am Rhein von 9,2 über 7,6 in 2007 auf 6,8 Prozent gesunken sei.
 
Arbeitslosenquote stetig gesunken
 
Zuvor hatte Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers das Wort an Michael Köster übergeben. Der Obermeister der Bau-Innung nannte in seinem überzeugenden Vortrag die Vorteile für ein Mitmachen seiner Berufskollegen bei der so genannten „Meisterhaft-Kampagne, einer Image- und Qualitätsoffensive des Deutschen Baugewerbes. So signalisiere das Meisterhaft-Logo Qualität, Kompetenz und Zuverlässigkeit. Attribute, so Köster mit Blick auf den ein’ oder anderen Image-Kratzer seiner Branche, „die wir Handwerker deutlicher herausstellen müssen.“

Bildunterschrift: Gut besucht war erneut der Unternehmerabend der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve in Emmerich am Rhein. Mehr als 50 Interessierte trafen sich im PAN Kunstforum zu Vorträgen und Austausch.