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Wird großflächiges Gartenbaugebiet
dem Gartenbau helfen?
 
Kreis Kleve – Seit vielen Monaten richtet die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve ihren Blick auf die weiten Bereiche der Ernährungswirtschaft unserer Region. In den Sommermonaten gab es die so genannte „Sommertour Food“ mit deutlichen Hinweisen auf starke Namen und Marken im industriellen Umfeld. Es erschien ein Plakat mit zwei Dutzend Werbe-Logos und der Botschaft „Qualität hat ein Zuhause – Kreis Kleve“, dessen „großer Bruder“ im Umfeld der jüngsten Grünen Woche in Berlin zu sehen war. Und das Buch des in Paris lebenden Stadtplakat-Zeichners Wilhelm Schlote mit dem Titel „Mein Leckerland – Eine Traumreise durch den Kreis Kleve“ kam unlängst auf den Markt. Das Ziel: den Kreis Kleve als Fahrrad- und Genuss-Region mit vielen aus der Ernährungswirtschaft stammenden Arbeitsplätzen darzustellen. Jeder sechste Arbeitsplatz im Kreis Kleve – etwa 13.000 an der Zahl – stammt aus dem Segment „Ernährung“. Darunter auch jene, die dem Gartenbau zuzurechnen sind.
 
Auch deshalb beschäftigt sich die Kreis-Wirtschaftsförderung derzeit mit einem deutlich tiefer gehenden, weil wissenschaftlich angelegten Projekt, das überschrieben ist mit Masterplan „Agro-Park – Gartenbaugebiet“.
 
Masterplan „Agro-Park – Gartenbaugebiet“
 
Eine Gutachtergemeinschaft von vier Unternehmen – angeführt von der in Bonn beheimateten AFC Management Consulting – geht in diesen Wochen vor allem einer Frage nach: „Kann ein großflächiges Gartenbaugebiet die Rahmenbedingungen für den Gartenbau verbessern und damit zur Sicherung der Zukunft des Gartenbaus einen entscheidenden Beitrag leisten?“ Die Ausarbeitung, die seitens der Kreis-WfG für den Monat Juni erwartet wird, soll auch Informationen über die verschiedensten Funktionen eines derartigen Gebietes liefern. Ebenso seien die räumliche und funktionale Zuordnung zu den Vermarktungseinrichtungen in der Region zu prüfen, um auch hier die besten Rahmenbedingungen zu erhalten. Last not least sollen die ökologischen Wirkungen eines derartigen Agro-Parks, eines großen Gartenbau-Gebietes untersucht werden, um möglichen Schäden für Wald und Flur entgegen zu wirken.
 
Viel fachlicher Sachverstand
 
Damit hier das Augenmerk für das Wesentliche nicht verloren geht, haben sich die Wirtschaftsförderer fachlichen Sachverstand in besonderer Prägung an den Tisch geholt: So sind als Partner des Projektes die Landgard eG aus Straelen dabei, der Landesverband Gartenbau Rheinland, die Gartenbau-Versicherung VvaG, die Städte Straelen und Geldern ebenso.
Als weitere Behörden und Institutionen sind das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen dabei, die Bezirksregierung Düsseldorf, der Kreis Kleve, der NABU-Kreisverband Kleve, die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, die Geschäftsstelle der Agrobusiness-Region Niederrhein sowie der Projektträger ETN – Forschungszentrum Jülich mit einem  so genannten „Beobachter-Status“.
 
Interviews und Arbeitsgruppen
 
Während derzeit in der Region diverse Experten-Interviews geführt und ausgewertet werden, die dem konzeptionellen Ansatz zu einem optimalen Gartenbaugebiet die nötige Substanz bringen sollen, finden des Weiteren drei Workshops in den nächsten Wochen statt. Die Gesamtkosten für das Papier werden etwa 150.000 Euro betragen. Die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve hatte hierzu einen Antrag zur Förderung an das Land Nordrhein-Westfalen gerichtet und kurz vor Jahreswende den Zuschlag erhalten. „Förderungswürdig“.

Bildunterschrift:
Der Gartenbau ist ein wichtiges Segment für den Kreis Kleve. Auf Kreisebene stammt jeder sechste Arbeitsplatz aus dem Bereich „Ernährung“.