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Sinkende Zinsen in
angespannten Zeiten
 
Kreis Kleve - Kalkar – Den Spannungsbogen hatte Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers mit seinem Zitat aus der Tagespresse deutlich gezogen: „Die staatseigene Förderbank KfW steht unter dem Druck, schnell zum Teil hohe Kredite an die Unternehmen zu verteilen.“ Gut und gerne 80 Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Bankkaufleute, Unternehmensberater und Wirtschaftsförderer folgten erwartungsvoll den Vorträgen im Gewerbe- und Gründerzentrum Kalkar zur Förderlandschaft 2009. Doch wer gedacht hatte, dass Rainer van Straaten als versierter Förderberater der NRW.BANK für Unternehmen in massiven Schwierigkeiten ein „schnelles Öffnen aller Schleusen“ verkünden würde, der hatte sich getäuscht.
 
Für Unternehmen deren wirtschaftliche Situation sich bereits als sehr kritisch darstellt, steht letztendlich ausschließlich das Instrument der Landesbürgschaft zur Verfügung. Van Straaten: „Gerade bei komplexen Förderangeboten ist eine Lösung nicht von heute auf morgen machbar. So kann die Zeitspanne zum Erhalt einer Landesbürgschaft bis zu zwei Monate betragen, wobei allerorten an einer Straffung der Prozesse gearbeitet wird“, so der gebürtige Klever mit Dienstsitz in der Landeshauptstadt.
 
Eine Landesbürgschaft wird über die Hausbank beantragen. 80 Prozent des Kreditbetrages würden verbürgt. Obergrenzen seien keine gezogen. Van Straaten weiter: „Umschuldungsmöglichkeiten und Risikoübernahmen gerade bei Betriebsmittelfinanzierungen sind wichtige Hilfen in diesen angespannten Zeiten. Allerdings ist der rechtzeitige Gang des Unternehmers zu seiner Hausbank eine wichtige Voraussetzung. Das Kind darf noch nicht in den Brunnen gefallen sein.“
 
Gut 90 Minuten lang referierte van Straaten im voll besetzten Gewerbe- und Gründerzentrum, nachdem Kreis-WfG-Prokurist Norbert Wilder einen kurzen Überblick über die wirtschaftlich interessante Förderung von Beratungsleistungen dargeboten hatte – und zwar für Gründerinnen und Gründer, für junge Unternehmen wie auch etablierte Firmen im Rahmen der Potentialberatung.
 
Für Beratungsleistungen
ist der Fördertopf voll
 
Seitens der NRW.BANK und der Kfw wurden im Jahr 2008 1.763 Förderungzusagen im Kreis Kleve getätigt – und zwar mit einem Fördervolumen von 143,1 Millionen Euro. Für das laufende Jahr allerdings, da ließ van Straaten keinen Zweifel aufkommen, erwarte die Fachwelt einen deutlichen Rückgang der Volumina. Die Finanzierung von Investitionen sei bereits jetzt rückläufig. Eine Zunahme sei allerdings bei den Betriebsmittel-Krediten zu erwarten und bei der Risikoteilung auf dem Bürgschaftswege. Wenn Zins-Konditionen während der Veranstaltung genannt wurden, so starten diese je nach Rating und gebotenen Sicherheiten bei 3,3 Prozent und fünf Jahren Laufzeit.
Besonderen Grund zur Freude zeigte zum Abschluss Brigitte Janssen als Wirtschaftsförderin der Stadt Kalkar: „So voll war unser Gewerbe- und Gründerzentrum lange nicht mehr.“

Bildunterschrift:
„Volles Haus im Gewerbe- und Gründerzentrum Kalkar: Rainer van Straaten als Förderberater der NRW.BANK informierte etwa 80 Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Firmenkundenberater der Kreditwirtschaft und Wirtschaftsförderer der gesamten Region über die aktuelle Förderkulisse in Nordrhein-Westfalen. Eingeladen hatte die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve.