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Kreis Kleve - Weeze – „Untersuchen Sie Ihr Mietpreisniveau. Stellen Sie Fragen nach der Richtigkeit Ihrer Ansprüche an den Einzelhandelsbesatz. Lassen sich möglicherweise aus zwei benachbarten Ladenlokalen eine Großfläche machen? Sind die Erreichbarkeit des Gemeindekerns und seine Parkraumsituation gut genug für den Anspruch des Kunden?“ Themen wie diese standen im Zentrum der Diskussion, die beim aktuellen Unternehmerabend mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve in den Bereich „Leerstandsmanagement“ mündete.
 
„Kundenzufriedenheit und Fachgeschäfte“ war das Thema des Abends im Waldhaus Dicks überschrieben, für das Rainer Schmidt-Illguth von der BBE Retail Experts aus Köln ins Schreinerdorf angereist war. „Leerstände können auch Indikatoren für Struktur-Defizite sein“, so der Referent gegenüber den gut zwei Dutzend Einzelhändlern in dreistündiger Sitzung. Gemeinsam mit Bürgermeister Ulrich Francken sieht man in Weeze mit Spannung dem Einzelhandelsgutachten entgegen, das in naher Zukunft den ersten Schritt Richtung „Kaufkraftstärkung“ und „Sortimentsverbesserung“ bringen soll. Francken: „Wir brauchen auf jeden Fall den Vollsortimenter im Gemeindekern.“ Eine Aussage, die an diesem Abend unwidersprochen blieb.
 
„Brauchen den Vollsortimenter“
 
Schon in der Einleitung unterstrich der Referent aus der Domstadt, dass der Anteil des Einzelhandels an den gesamten Ausgaben für Konsum seit Jahren zurückgehe. Und zwar bundesweit. Damit werde es auch in Gemeinden wie Weeze immer schwieriger, seine gewinnträchtige Nische zu finden. Dennoch: Der Einzelhandel suche wieder deutlich mehr die gewachsene Innenstadt-Struktur. Das lasse hoffen. Der Standort Weeze selbst, so Schmidt-Illguth, sei ein hochattraktiver Wohn-Standort mit einer Vielzahl von Versorgungsmöglichkeiten. Dennoch: die wohnungsnahe Grundversorgung müsse erste Priorität behalten. Nicht zuletzt daher komme auch die Anziehungskraft, die dem Fachhandel dann seine Umsätze bringe. Letzterer, der Fachhandel, solle seine Schwerpunkte Richtung Erlebniseinkauf, Service-Orientierung, vielleicht sogar Luxus-Segment wählen - je nach Standort-Analyse. Das Credo des Beraters: „Lieber 100 Prozent der Erwartungshaltung seiner engen Zielgruppe erfüllen als zehn Prozent einer großen.“
 
„Zielgruppe bedenken“
 
Bürgermeister Ulrich Francken leitete den Abend mit den tagesaktuellen Geschehnissen rund um den Airport Weeze ein und zeigte Unverständnis für die Tatsache, dass man vom Flughafen binnen weniger Tage eine Umstrukturierung der gewachsenen Flugpläne fordere. Das derzeit diskutierte Projekt „Bürgerhaus“ sei, so Francken, „ein wichtiger Impuls für die heimische Wirtschaft“. Drei Millionen Euro stehen zur Schaffung dieses Infrastruktur-Projektes zur Diskussion – ein Betrag, der auch heimischen Unternehmen zugute kommen solle. Ende 2009 werde nach Auskunft der Verwaltung weiteres Bauland für etwa 40 Einfamilienhäuser angeboten, und zwar am Hoogeweg.
 
Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers, der nochmals an den gelungenen Auftakt zum Busunternehmertag mit 111 Teilnehmern an der Schlossruine Hertefeld in Weeze erinnerte, wies auf die deutlich steigende Zahl von Ferienwohnungen im Kreis Kleve hin. 250 gebe es bis dato – allein 27 davon habe die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve im letzten Jahr mit drei und vier Sternen klassifizieren können.
 
Bildunterschrift:
Mit großem Interesse verfolgten die gut zwei Dutzend Gäste dieses Unternehmerabends mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve den Vortrag der BBE aus Köln.