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Gesündeste Rheinland-Region durch betriebliche Gesundheitsförderung der AOK

Kreis Kleve - Mit einem Krankenstand von nur 3,04 Prozent bei der Entgeltfortzahlung bleibt der Kreis Kleve weiterhin die gesündeste Region im Rheinland. Wie der Gesundheitsbericht der AOK Rheinland/Hamburg zeigt, hat auch ein leichter Anstieg der Quote im Jahr 2008 nichts daran geändert, dass die Region wie in den Vorjahren den niedrigsten Wert aller 27 Kreise und kreisfreien Städte aufweist. Dagegen zeigt das westliche Ruhrgebiet und das Bergische Städtedreieck die höchsten Werte, bis hin zu 3,99 Prozent in Wuppertal.
Der Entgeltkrankenstand der AOK-Versicherten im Rheinland betrug im Jahresdurchschnitt 3,56 Prozent; bei Erkrankungen von mehr als sechs Wochen Dauer, für die ein Krankengeldanspruch besteht, liegt die Quote bei 1,59 Prozent. Auch hier liegt der Kreis Kleve mit einem Wert von 1,39 Prozent unter dem Durchschnitt.
 
„Die Gründe für die günstigen Ergebnisse sind vielfältig,“ erklärte AOK-Regionaldirektorin Barbara Nickesen. „Einerseits spielt die hiesige Wirtschaftsstruktur, die durch kleine, mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe geprägt ist, eine Rolle. Ein weiterer Grund dürfte der Altersdurchschnitt der AOK-Versicherten im Kreis Kleve sein, der deutlich niedriger ist als der in anderen Bezirken des Rheinlandes. Nicht zuletzt waren aber sicherlich auch die Bemühungen der Arbeitgeber, für gesunde Arbeitsplätze zu sorgen, erfolgreich.“ Die Unternehmen werden dabei vom Kölner Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK Rheinland unterstützt und profitieren von den positiven Ergebnissen, da durch die niedrigeren Krankenstände fast zehn Millionen Euro jährlich an Lohnnebenkosten eingespart werden.
 
Rheinlandweit waren 54 Prozent der Versicherten im Jahresverlauf ein oder mehrmals erkrankt. Im Kreis Kleve dagegen hat mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer an keinem Tag auf Grund einer Erkrankung gefehlt. Die Jahresbilanz zeigt außerdem, dass Männer an etwas mehr Arbeitstagen fehlten als Frauen, wobei Atemwegs- und Muskel-Skelett-Erkrankungen die häufigsten Ursachen für Fehltage waren. Überdurchschnittlich hoch ist im Kreis Kleve die Unfallhäufigkeit in der Freizeit, am Arbeitsplatz und im Straßenverkehr.
 
Auffällig ist auch die Zunahme psychischer Erkrankungen, obwohl der Kreis Kleve mit fünf Arbeitsunfähigkeitsfällen und 120 Krankheitstagen auf 100 Beschäftigte wiederum unterhalb des Mittelwertes liegt. Häufige Ursachen für die Zunahme psychischer Krankheiten sind Reiz- und Informationsüberflutungen, erhöhter Leistungsdruck am Arbeitsplatz und Unsicherheiten durch die persönliche und berufliche Situation. Auch bessere Aufklärung über die Krankheitsbilder und die Aufweichung des Stigmas „Depression“ in den letzten Jahren führen dazu, dass Betroffene heute häufiger fachärztliche Behandlung in Anspruch nehmen.