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Kreis Kleve – Geldern – Nach zehn Jahren kehrte der Betriebsberater des Einzelhandels erneut nach Geldern zurück. Und er hatte für Bürgermeister Ulrich Janssen viel Gutes „im Gepäck“: „Nein nein, um die Zukunft Ihrer Stadt sollte Ihnen nicht bange sein“, formulierte Rainer Schmidt-Illguth zum Einstieg seines Vortrags im Bürgerforum seine erkennbare Zufriedenheit. „Die Platzhirsche haben überall deutliche Schwierigkeiten. Der Prozess der Umstrukturierung ist auch hier in Geldern erkennbar“, so der Einzelhandelsberater, der seitens der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve zum aktuellen Unternehmerabend ins Bürgerforum eingeladen war und vor allem auf die hervorragenden Kennziffern der Herzogstadt hinwies. Sowohl in der Zentralität wie auch der Kaufkraftbindung stehe man sehr gut da, verglich Schmidt-Illguth mit den Werten vor zehn Jahren. Damals hatte er den Stadtmarketing-Prozess Gelderns bewertet.
 
„Geldern steht gut da“
 
In seinem Grußwort an die etwa 40 Gäste des Abends betonte Ulrich Janssen vor allem die gute Zusammenarbeit mit dem Werbering Geldern, der auch den Arbeitskreis „Runder Tisch Innenstadt“ unterstütze. Als einen „dicken Pluspunkt“ wertete Janssen die bereits notariell beurkundete Neuansiedlung der MediMax-Filiale auf dem ehemaligen Gelände der Feuerwehr in zentraler Innenstadt-Lage am Nordwall. Die Eröffnung des Marktes sei „für November 2010“ zu erwarten, ergänzte die Gelderner Wirtschaftsförderin Ute Stehlmann. Und Schmidt-Illguth stellte heraus: „Einen solchen MediMax will jeder Standort gerne haben“.
 
„Beeindruckendes Feuerwerk“
 
Ein „beeindruckendes Feuerwerk von Veranstaltungen“ nannte der aus Köln angereiste Referent dann das, was Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers als Blick in die Aktivitäten der nächsten Wochen bezeichnet hatte. Im Rahmen seines Vortrages „Kundenzufriedenheit und Fachgeschäfte – Eine Erfolgsbeziehung“ ließ Schmidt-Illguth keinen Zweifel daran aufkommen, dass sich der deutsche Einzelhandel deutlich verändere. Mittlere Preislagen seien danach auf dem Rückschritt – der Hang zu Kampfpreis-Segmenten und zur Hochpreisigkeit werde zunehmend deutlicher.
Für Schmidt-Illguth wird die Innenstadt neu belebt werden – und dies nicht nur in Geldern. „Investoren interessieren sich wieder mehr für die Innenstädte“ signalisierte der Referent und sagte vor allem für mittlere Standorte eine Bündelung von Fachmärkten und Nahversorgern im Rahmen von Fachmarkt-Zentren voraus. Mehr und mehr werden Spaß, Unterhaltung und die Orientierung zum Luxus die Entwicklungslinien im Handel aufzeigen. Das Schöne: Auch für „Tante Emma“ gebe es wieder eine Zukunft. Als Beispiel dafür nannte Schmidt-Illguth den Cap-Markt an der Dorfstraße in Issum-Sevelen, der mit 7.000 Artikeln auf 600 Quadratmetern den Beweis liefere, dass es auch in kleinen Orten Entwicklung gebe. Der BBE Retail Experts – Referent schloss seinen Vortrag mit dem Tipp, der örtliche Einzelhändler solle sich auf jeden Fall um eine Kern-Zielgruppe kümmern. „Lieber 100 Prozent der Erwartungshaltung einer kleinen Zielgruppe erfüllen, als zehn Prozent einer großen.“ Der Kunde von morgen sei anspruchsvoll.

Bildunterschrift: (v.l.n.r.) Freuten sich über die Resonanz des Unternehmerabends in Geldern: Rainer Schmidt-Illguth von der BBE Retail-Experts in Köln, Gelderns Wirtschaftsförderin Ute Stehlmann, Bürgermeister Ulrich Janssen und Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers.