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Kreis Kleve – Kalkar – „Das Thema des heutigen Abends ist ja fast Kalkar-spezifisch ausgewählt“, freute sich Bürgermeister Gerhard Fonck zum Auftakt des aktuellen Unternehmerabends mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve. „Kundenzufriedenheit und Fachgeschäfte – eine Erfolgsbeziehung“, hatte Jörg Lehnerdt von der Betriebsberatung des Einzelhandels BBE Retail Experts aus Köln seinen Vortrag überschrieben. Und der Fachmann ließ keinen Zweifel daran, dass er sich die Nikolaistadt zuvor sehr gut angesehen hatte. Zu einer Zeit, zu der man in Kalkar die Fertigstellung des jüngsten Einzelhandelsgutachtens erwartet, führte Lehnerdt die örtliche Händlerschaft – angeführt vom Werbering-Vorsitzenden Han Groot Obbink – bereits ins Thema ein.
 
Einzelhandelsfachmann aus Köln
 
Was immer das neue Gutachten hergebe – auf dem Marktplatz werde das Parken nach wie vor erlaubt bleiben, setzte Bürgermeister Fonck gleich zum Start der etwa zweistündigen Sitzung im Ratssaal der Stadt Kalkar ein unverkennbares Signal. Gleichwohl lud Fonck die Bürger ein, sich einzubringen in den Prozess, der vor allem dem örtlichen Einzelhandel weitere Perspektiven bieten solle. Große Zufriedenheit zeigte er, dass Kalkar mit seinem historischen Stadtkern und den Inhaber geführten Fachgeschäften besondere Anziehungskraft – auch für den Tourismus – besitze.
 
„Diese Innenstadt ist ein Rückenwind, den viele andere gerne spüren würden“, bestätigte denn auch Jörg Lehnerdt, der sichtlich beeindruckt auch Grenzen aufzeigte: „In Anbetracht der Einwohnerzahl darf nicht erwartet werden, dass hier plötzlich der große Textiler sein neues Flaggschiff platziert. Aber der ein oder andere Filialist wird den Reizen dieser Stadt erliegen können“, so Lehnerdt.
Für ihn wird selbst bei optimistischer Grundhaltung der einzelbetriebliche Fachhandel bundesweit gut drei Prozent seines Umsatzes verlieren. Discounter, Fachmärkte und Filialisten wie der Versandhandel sollen nach Berechnung der BBE zweistellige Zuwachsraten zu erwarten haben. Auch mit Blick auf die Preislagen des Handels wird die gewachsene Mitte „deutlich, deutlich kleiner“. Die Polarisierung der Märkte Richtung teuer und billig lasse den gewachsenen Mittelblock von 62 auf 47 Prozent schmelzen, so Lehnerdt. Insbesondere für die Mittelzentren hatte der Berater den Trost, dass Investoren wieder mehr die Innenstadt lieben lernten. Am Beispiel des neuen Cap-Marktes in Issum – Sevelen wurde nachgewiesen, dass selbst in kleinen Orten wieder Lebensmittel-Angebote möglich seien.
 
Kunden persönlich kennen
 
Als unverkennbar persönliche Ratschläge konnte die Kalkarer Händlerschaft wohl folgenden Satz mit nach Hause nehmen: „Erfüllen Sie alle lieber 100 Prozent der Erwartungshaltung einer kleinen Zielgruppe als nur zehn Prozent einer großen.“ Je kleiner die Stadt sei, je besser solle man den einzelnen Kunden kennen, wünschte sich der BBE-Berater an diesem Abend mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve. Man könne allen Einzelhändlern nur raten, selbst zu einer „Marke“ werden zu wollen. „Suchen Sie alle das Unverwechselbare bei sich“, lautete damit der Aufruf an all´ jene, die diesen Abend im Ratssaal der Stadt Kalkar erlebt haben.

Bildunterschrift:
Bürgermeister Gerhard Fonck zeigte sich im Ratssaal der Stadt Kalkar zufrieden mit den Botschaften des Einzelhandels-Spezialisten von der BBE Retail Experts aus Köln. Der Abend mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve war erneut sehr gut besucht.