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Kreis Kleve – Arnheim – Rotterdam – Den Haag – Mit dem Besuch der Kamer van Koophandel Centraal Gelderland in Arnheim fing es an. Es folgten intensive Eindrücke vom Rotterdamer Hafen wie auch Gesprächsrunden mit den Verantwortlichen der Deutsch-Niederländischen Handelskammer in Den Haag. Für zwei Tage waren 16 Wirtschaftsförderer aus dem gesamten Kreisgebiet auf Tour durch die nachbarlichen Niederlande. Eingeladen hatte die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, deren Resümee in einem Satz so lautete: „Uns allen standen beim Nachbarn die Türen weit offen. Insbesondere die Themen Logistik, Ernährungswirtschaft und der filialisierte Einzelhandel haben uns zur Intensivierung der Gespräche motiviert.“
 
„Goldklumpen der Niederlande“
 
Als den „Goldklumpen der Niederlande“ bezeichnete Ronald Migo als Direktor der Kamer van Koophandel in Arnheim die gut 125.000 Register-Eintragungen, die der Kammer täglich unter anderem 8.000 Zugriffe auf die Web-Site bescheren. In den Niederlanden, da ließ auch Trudy Hoenselaar als Managerin für die euregionalen und internationalen Beziehungen bei der Kammer, keinen Zweifel, erholt sich die Immobilien-Wirtschaft gegenwärtig. Die Immobilien-Preise seien in den letzten Monaten um etwa drei Prozent gesunken.
Andreas Kochs, der als Stellvertretender Geschäftsführer der Euregio Rhein-Waal referierte, konzentrierte sich vor den Wirtschaftsförderern vor allem auf die Förderprogramme der Europäischen Union für Grenzregionen (Interreg). Allein 58 Prozent des Budgets wird hier für Wirtschaft, Technologie und Innovation ausgegeben. So auch für das gerade angelaufene Mechatronik-Projekt für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU), in das auch die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve eingebunden ist.
 
Im Hafen von Rotterdam wurden die Kreis Klever Wirtschaftsförderer dann per Lift in die „Teppich-Etagen“ des 17. Stocks gehoben, von wo aus die riesigen Ausmaße des „Tores zu Europa“ erkennbar wurden. 1.150 Beschäftigte hat die als Aktiengesellschaft firmierende Gesellschaft derzeit. 370 Millionen Euro hat allein der Hafen im letzten Jahr investiert – private Dritte darüber hinaus ein Vielfaches. Für Jos Th. Helmer, der beim Hafen Rotterdam für die Container-Logistik verantwortlich zeichnet, gehört der „Wasserstraße Rhein“ die Zukunft. Vater Rhein kann nach Aussagen des Rotterdam-Spezialisten das Siebenfache der heutigen Auslastung vertragen. „Wir müssen unsere Flüsse besser nutzen“, betonte auch Kollege Jan Barendregt in der Gewissheit, dass die Tagesnachrichten in den Niederlanden zeitgleich erneut 550 Kilometer Stau auf den Autobahnen vermeldeten.
 
Filialisten im Einzelhandel
 
Eine kurzfristig einzuleitende direkte Zusammenarbeit vereinbarten die Wirtschaftsförderer mit der Deutsch-Niederländischen Handelskammer in Den Haag. Sowohl Kammer-Geschäftsführer Axel Gerberding wie Stellvertreter Günter Gülker boten dem Kreis Kleve die Möglichkeit an, eine überzeugende Präsentation in Den Haag für den Herbst 2010 vorzusehen. Für Gülker gibt es derzeit „mindestens einen Einzelhandels-Filialisten, der seine Fühler auch gern in die Grenzregion zwischen Kleve und Geldern ausstreckt“. Die Deutsch-Niederländische Handelskammer zählt 35 Beschäftigte und antwortet – befragt nach der aktuellen Einschätzung der Wirtschafts- und Finanzkrise: „Der niederländische Unternehmergeist ist ungebrochen.“
Dies bestätigten zum Abschluss der zweitägigen Veranstaltung sowohl Ulrich Schnake und Michael Mies als Verantwortliche für den Rhein-Waal-Terminal in Emmerich am Rhein wie auch Ocke Hamann von der Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg, hier zuständig für den Fachbereich Logistik. Hamann stärkt die Region vor allem durch die Logistik Initiative Duisburg-Niederrhein und durch regelmäßige Messeauftritte der großen Logistik-Fachmessen und –Kongresse in München und Berlin.
„Dem Logistik-Bereich“, so Hamann, „traut man für die nächsten Jahre ein Wachstum von bis zu 15 Prozent zu.“

Bildunterschrift: Axel Gerberding (1. v. l.), Geschäftsführer der Deutsch-Niederländischen Handelskammer in Den Haag begrüßte 16 Wirtschaftsförderer aus dem Kreis Kleve