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Kreis Kleve – Rheurdt - Issum – Die Bindung der Kaufkraft an die Gemeinden Rheurdt und Issum standen im Mittelpunkt der Bürgermeister-Vorträge beim aktuellen Unternehmerabend mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, diesmal im Rathaus von Rheurdt. Sowohl Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen wie auch sein Issumer Kollege Gerhard Kawaters stellten unter Beweis, dass kleine Kommunen mehr und mehr den Druck der größeren Nachbarn spüren. „Am 29. September wird bei uns in Rheurdt in der ehemaligen Plus-Filiale ein Netto-Markt die Pforten öffnen“, so Kleinenkuhnen. Das bringe auch weitere Impulse für den inhabergeführten Handel zurück, hoffte der Verwaltungschef. „Geh´ nicht fort, kauf am Ort“ zitierte Kawaters einen Slogan seiner Issumer Werbegemeinschaft – passend zur Problematik und ein Grund für beide Bürgermeister, sich in aller Form bei den örtlichen Werbegemeinschaften für Handel und Gewerbe zu bedanken. „Da wird richtig gute Arbeit geleistet – in nicht ganz leichten Zeiten“, so beide unisono.
 
„Richtig gute Arbeit“
 
Rheurdt freut sich derzeit über die Tatsache, dass von den acht verkauften Grundstücken des jüngsten Gewerbegebietes sechs bereits bebaut sind, für zwei weitere sei die Baugenehmigung auf dem Weg. Insgesamt 10.000 Quadratmeter weiterer Flächen werde es dann im nächsten Zug geben, für die ebenfalls drei Interessenten bereit stünden. Mitten im Ort, so Kleinenkuhnen, entstehen derzeit neun barrierefreie Wohnungen und zwei Ladenlokale. Auch das trage zur Kaufkraftsteigerung bei.
 
Für Bürgermeister Gerhard Kawaters ist die Schaffung des neuen Gewerbegebietes in Issum an der Kreuzung Schankweiler ein gutes Stück Zukunft. Auf elf Hektar könne man sich hier niederlassen – und dies an einer Ecke mit 12.000 Auto-Bewegungen an jedem Tag. Touristisch gehe es in Issum mit der Schaffung des Mutter-Josepha Wander- und Radwanderweges weiter, der vor allem der heimischen Gastronomie weitere Umsätze bescheren solle. Bürgermeister Kawaters stellte fest, dass seine Gemeinde zu wenig Wohnbauflächen besitze. Hieran wolle man arbeiten.
 
„Issum hat wenig Wohnbau-Flächen“
 
Dann schlug im Rheurdter Rathaus die Stunde des Einzelhandelsberaters Jörg Lehnerdt. „Das ist leichter gesagt als getan“, mag sich manch einer der 45 Gäste bei dessen Vortrag gedacht haben. „Der Einzelhändler muss mehr denn je seine Individualität zum Kunden rüberbringen und damit den Versuch unternehmen, selbst zur Marke zu werden“. Jörg Lehnerdt von der BBE Retail Experts aus Köln betonte dies im Ratssaal von Rheurdt und rundete damit seinen etwa 45minütigen Vortrag zum Thema „Kundenzufriedenheit und Fachgeschäfte – Eine Erfolgsbeziehung“ ab. Der örtliche Handel solle sich in den Systemhandel oder in Verbundgruppen einbinden lassen oder sich als Franchise-Nehmer betätigen, riet der Fachmann der BBE. Ein Schrittchen mehr in Richtung Unselbstständigkeit also, was der ein oder andere an diesem Abend erst einmal verarbeiten musste. Denn eigentlich, so zeigte sich die Stimmung unter den Anwesenden, hatte man eher auf Patentrezepte zur Vitalisierung der Einzelhandelslandschaft gehofft.

Bildunterschrift:
Gut besucht war der Unternehmerabend mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve im Ratssaal der Gemeinde Rheurdt.