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Kreis Kleve – Kranenburg Landrat Wolfgang Spreen begrüßte 60 deutsche und niederländische Vertreter aus Einzelhandel und Verwaltung zur Vorstellung der Studie „Euregionale Kaufstromanalyse 2009“ im Bürgerhaus in Kranenburg – unter ihnen auch Kranenburgs Bürgermeister Günter Steins. „Ich erwarte von der Studie für unseren Kreis, dass sie Grundlage für die Planungen und Strategien des Handels sein kann und Hinweise bietet, wie das enorme Kaufkraftpotenzial der benachbarten niederländischen Ballungsräume rund um Arnheim und Nimwegen noch besser für den Kreis Klever Handel erschlossen werden kann“, so Wolfgang Spreen in seiner Eröffnungsrede. Die Kernergebnisse der von der Stadtregion Arnheim-Nimwegen initiierten und von der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve auf der deutschen Seite begleiteten Studie, das kristallisierte sich schnell heraus, wurden diesen Erwartungen durchaus gerecht. Die Ausarbeitung steht ab sofort im Internet unter www.wfg-kreis-kleve.de als Download zur Verfügung.
 
Dirk Bussche, Berater des beauftragten Forschungsinstituts Goudappel Coffeng legte dar, dass etwa 40 Prozent der Einwohner aus der Region Arnhem-Nijmegen im vergangenen Jahr Deutschland, vorzugsweise den Kreis Kleve, für Einkäufe besucht haben. Aus dem Kreis Kleve waren hingegen 75 Prozent der Befragten für Einkaufszwecke in den Niederlanden. Hier stehen Venlo und Nimwegen in der Beliebtheitsskala ganz oben, was eigentlich niemanden ernsthaft wunderte.
 
3,6 Milliarden Euro Kaufkraft
bei den niederländischen Nachbarn
 
Die Befragung von 7.600 Personen im Untersuchungsraum mit insgesamt 925.437 Einwohnern zeigt des Weiteren, dass für den Kreis Klever Handel erwartungsgemäß die Kunden aus der Stadtregion Arnheim-Nimwegen die bedeutendste Zielgruppe darstellen. Diese sind immerhin mit einem Ausgabenpotenzial von 3,6 Milliarden Euro für Güter des täglichen Bedarfs sowie für Mode, Haushaltsartikel, Elektronik, Wohnungseinrichtungen, Heimwerker-Produkte und Blumen und Gartenartikel, die so genannten Gebrauchsgüter, ausgestattet. Die wichtigsten Zielorte für Kunden aus den Bereichen Arnheim und Nimwegen sind – aufgrund der räumlichen Nähe wenig überraschend – Kleve mit 48 Prozent, gefolgt von Kranenburg und Emmerich am Rhein.
 
Der Handel im Kreis Kleve kann der Untersuchung nach immerhin 144 Millionen Euro der benachbarten niederländischen Kaufkraft für sich verbuchen.
 
Allerdings sind die Werte für den Klever Handel noch steigerungsfähig. Darauf weist der Anteil von „nur“ 40 Prozent der in den Niederlanden Befragten hin, die im vergangenen Jahr den Kreis Kleve für Einkaufszwecke besucht haben.
 
Einkaufen im Kreis Kleve
ist Freizeitvergnügen
 
Für niederländische Kunden sind der Freizeit- und Erlebniswert der Kreis Klever Einkaufsstätten der wichtigste Besuchsgrund. Sie schätzen die gute Erreichbarkeit, die Qualität der Geschäfte, das Preisniveau, die Sortimentsvielfalt, die Atmosphäre und die gute Parkplatzsituation.
 
Die Bewertung des Geschäftsumfeldes an den Kreis Klever Standorten durch die Niederländer hebt positiv die Sicherheit der Einkaufsorte hervor. Als verbesserungsfähig wird die Einrichtung von Fahrrad-Parkplätzen bewertet.
 
Diese Punkte kann der Handel aufgreifen, um die noch steigerungsfähige Besuchshäufigkeit niederländischer Kunden auszubauen.
 
„Der Handel sollte bedenken, bei seinen werblichen Aktivitäten in Zukunft die niederländischen Nachbarn wieder stärker ins Blickfeld zu rücken“, war am Rande der Präsentation im Bürgerhaus Kranenburg zu hören.

 
Förderhinweis:

Das Projekt „Euregionale Käuferströme“ wird im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und dem Ministerium für Wirtschaft NRW, der Provinz Gelderland, Provinz Limburg sowie der Provinz Noord-Brabant kofinanziert. Es wird im Rahmen des Projektes People to People durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal begleitet.

Bildunterschrift:
Viele Interessierte, darunter auch Einzelhändler aus Kranenburg, lauschten dem Vortrag zum Zahlenwerk. Die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve hatte sich in die Umsetzung der durch die Euregio Rhein-Waal finanzierten Studie eingebracht.