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Kreis Kleve - Kevelaer – Für die etwa 50 anwesenden Einzelhändler der Marienstadt war es mehr als ein Lob auf den eigenen Standort: „Ich bin aufmerksam durch Ihre Innenstadt spaziert. Sie haben nahezu keine Leerstände, einen guten, vielfach inhabergeführten Einzelhandelsbesatz – und selbst im Textil-Segment steht Kevelaer vorzeigbar da“, unterstrich Rainer Schmidt-Illguth das Positive der Marienstadt im Rahmen des jüngsten Unternehmerabends mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve. Gerade deshalb bezeichnete der Einzelhandelsberater der BBE Retail Experts aus Köln im Konzert- und Bühnenhaus den Abend nicht als Vortragsabend, sondern als „Erfahrungsaustausch von Fachleuten“ und lobte damit all´ jene, die an der Magnetwirkung Kevelaers Anteil haben.
 
Magnetwirkung der Stadt Kevelaer
 
Bürgermeister Dr. Axel Stibi begrüßte die Gäste des Abends auch mit dem Hinweis, dass die planerische Entwicklung des Antwerpener Platzes zum Einzelhandelsstandort weiter voranschreite. Ohne präzise Namen zu nennen geht Stibi davon aus, dass die Gruppe der Investoren derzeit erfolgreiche Gespräche führe. Mit Blick auf Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers kündigte der Bürgermeister für die erste Ratssitzung im Neuen Jahr eine Diskussion zum Thema „Agropark“ an. Stibi selbst würde es gerne sehen, wenn ein derartiges Investment in Kevelaer erkennbar würde, zumal die Wirtschaftskrise auch hier angekommen sei. „Bei der Einkommensteuer und Gewerbesteuer sind erhebliche Einbrüche zu erwarten.“ Er sei froh, wenn gewohnte Standards aufrecht erhalten bleiben könnten, so der Verwaltungschef.
 
Standards aufrecht erhalten
 
Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers wies in seinem Grußwort auch auf die sehr guten „Zahlen“ hin, die den Standort Kevelaer nachhaltig prägten. So sei die Zahl der Beschäftigten im letzten Jahr um 211 und damit 3,7 Prozent gestiegen. Die Einzelhandelszentralität der Stadt liege bei 111,7 und besage damit, dass der in Kevelaer getätigte Umsatz um 11,7 Prozent über der in Kevelaer vorhandenen Kaufkraft liege, was durch die vielen Kevelaer-Gäste zu begründen sei. Und bei den Übernachtungen habe die Marienstadt eine geradezu explosionsartige Entwicklung genommen: 48.319 Übernachtungen mehr als ein Jahr zuvor und damit ein Plus von 41 Prozent (!) gab den Betten-Anbietern der Marienstadt einen deutlichen Schub. Der Verkehrsverein Kevelaer und Umgebung freute sich im letzten Jahr damit über 166.290 Übernachtungen. „Eine derartige Bilanz hat es in der Geschichte des Verkehrsvereins Kevelaer und Umgebung noch nicht gegeben“, bestätigte auch Ruth Keuken, in Kevelaer für die Führung der Geschäfte beim Verkehrsverein und in der Wirtschaftsförderung zuständig.
 
166.290 Übernachtungen
in Kevelaer
 
Rainer Schmidt-Illguth von der BBE bescheinigte den Anwesenden vor allem, dass es gelungen sei, die Stadt zu einer weithin bekannten „Marke“ gemacht zu haben. Kevelaer stehe für Wallfahrt, für Kunst und Kunsthandwerk, biete Naherholung mit seelischem Gleichgewicht. Ungeachtet des zu erwartenden Strukturwandels im Einzelhandel solle die Marienstadt keine Furcht vor der Zukunft haben. Dem einzelnen Händler schlug der Referent vor, mehr die hauseigene Zielgruppen-Ansprache zu forcieren und auf Themenwelten zu setzen. Gerade zum Wallfahrtsort passe auch das Thema „Nachhaltigkeit“. Allein in Deutschland seien 14 Millionen Menschen bereit, beim Kauf ihrer Waren auf Umwelt- und Sozialverträglichkeit zu schauen – und dafür auch mehr Geld auszugeben. Unter dem Aspekt scheint es mehr als zeitgerecht, wenn der Bürgermeister über Agroparks nachdenkt und die Wirtschaftsförderin zum Marketing-Preis-Kevelaer mit dem Minister für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Eckhard Uhlenberg, aufwarten kann.

Bildunterschrift:
Kevelaers Bürgermeister Dr. Axel Stibi begrüßte die etwa 50 anwesenden Einzelhändler im Rahmen des jüngsten Unternehmerabends mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve.