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Kreis Kleve – Bedburg – Hau – Das niedrige Zinsniveau und die rückläufige Auftragslage im Hochbau bescheren der Gemeinde Bedburg-Hau derzeit einen guten Abverkauf von Baugrundstücken. Dies betonte Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Driessen nun im Rahmen des aktuellen Unternehmerabends mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve im Haus Vehreschild. „Wer jetzt nicht baut, ist selber Schuld“, so der Bürgermeister. Gleich 14 Grundstücke hat die Gemeinde in jüngster Vergangenheit veräußert. Vier Gewerbegrundstücke haben überdies den Eigentümer gewechselt. „Ungeachtet dessen ist Sparen unsere erste Pflicht“, kündigte Driessen an, dass seine Gemeinde den Gürtel wird enger schnallen müssen.
 
„Gürtel enger schnallen“
 
Die gut 30 Gäste des Unternehmerabends erlebten ein Statement des ersten Bürgers, das durchweg von breiter Zufriedenheit geprägt war. Geradezu begeistert war Driessen vom Engagement des niederländischen Golfpark-Investors Sander van Gelder, der „so schnell an die Sache rangeht, dass wir als Behörde kaum nachkommen“. Die Anlage werde um 18 Löcher auf 36 erweitert und es sei wohl beschlossen, dass der Golfpark Stellen für weitere Greenkeeper einrichte. Freude herrschte auch vor, weil sich ein weiterer Arbeitgeber aus dem Kreis Kleve – der Bürgermeister sprach von über 100 Arbeitsplätzen – für den Standort Bedburg-Hau entschieden habe. In den nächsten Tagen werde es dazu eine Pressekonferenz geben, um Genaueres zu vermitteln.
 
Weiterer Arbeitgeber für
Bedburg-Hau gewonnen
 
Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers stellte die aktuell laufenden „Vier-Augen-Gespräche zur Existenzgründung“ heraus, die der Kreis-WfG 34 Gesprächstermine beschert hätten. „Befassen Sie alle sich frühzeitig mit der Nachfolge-Regelung für Ihr Unternehmen“, riet Kuypers den Anwesenden. Immer häufiger geben junge, engagierte Existenzgründer der Übernahme eines etablierten Unternehmens den Vorzug vor der klassischen Gründung. Die Übernahme werde häufig genug auch von den finanzierenden Kreditinstituten lieber gesehen, da sie in ihrer Tragfähigkeit deutlich besser einschätzbar sei.
 
„Die Nachhaltigen sind
keine Müslis mehr“
 
Mit großem Interesse folgten die Gäste des Abends dann dem Vortrag von Rainer Schmidt-Illguth, der für die BBE Retail Experts aus Köln – eines der großen Einzelhandels-Beratungsunternehmen im Markt – das Thema „Kundenzufriedenheit und Fachgeschäfte – Eine Erfolgsbeziehung“ verfolgte. Vor dem Hintergrund, dass der Anteil des Einzelhandels an den Konsumausgaben stetig sinke, gab der aus Köln angereiste den Anwesenden überzeugend praxisnahe Tipps. So solle sich der Handel auch auf die kaufkraftstärkere Zielgruppe der Älteren einrichten oder aber – als Alternative – dem Hang junger Leute zum Erlebniseinkauf folgen. Mehr denn je sei es wichtig, den Kunden „Themenwelten“ näher zu bringen und nicht breiteste Sortimente ins Schaufenster zu tragen.
 
„Lieber 100 Prozent der Erwartungshaltung einer kleinen Zielgruppe erfüllen, als nur zehn Prozent einer großen“, betonte Schmidt-Illguth. Dabei wies er auch auf das interessante Thema der Nachhaltigkeit hin. In Deutschland gebe es etwa acht Millionen Kunden, die sich vom Thema Nachhaltigkeit angesprochen fühlten. Dies entspreche jedem zehnten Haushalt. „Die Nachhaltigen haben längst die Ecke der Müslis und Birkenstockis verlassen“, scherzte der Referent. 69 Prozent von ihnen hätten Abitur, ein hohes Einkommen, seien qualitätsorientiert und vor allem fachhandelstreu. Dass sie überdies für die Nachhaltigkeit auch andere Preise zahlten, bemerkte der Referent an diesem Abend fast nebenher.
 
Bildunterschrift:
Ein gut besuchter Unternehmerabend im Hause Vehreschild in Bedburg-Hau. Hauptreferent war Rainer Schmidt-Illguth von der BBE Retail Experts aus Köln, der vor allem dem örtlichen Einzelhandel manchen Tipp auf den Weg gab.