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Die mit Hilfe der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve vermittelten Praktikanten der Universität St. Petersburg haben Ihr Praktikum bei verschiedenen Firmen im Kreis Kleve inzwischen abgeschlossen.

Eine Praktikantin bei Katjes in Emmerich schildert ihre Eindrücke wie folgt:

 "Rasend schnell sind die vier Wochen vergangen, in denen die junge russische Studentin Xenia Ziskel ein Praktikum bei der Firma Katjes absolvierte. Auf Einladung der Wirtschaftsjunioren im Kreis Kleve hatte sie mit drei weiteren Studierenden den Dienst in deutschen Unternehmen angetreten.

Ein Wirtschaftsstudium hatte die 22-jährige bereits erfolgreich an der Wirtschaftsuniversität St. Petersburg absolviert, ein zweites in deutscher Sprache läuft derzeit noch an der Fernuniversität Hagen. In St. Petersburg arbeitet die fertige Marketing-Fachfrau, die an einer Promotion arbeitet, bereits in einem Unternehmen mit drei Geschäftsbereichen: Saftproduktion, Molkereiprodukte und Mineralwasser. „Das ist ein junges Unternehmen, erst 10 Jahre alt, mit einer Leitung, die aufgeschlossen ist und teilweise in westeuropäischen Firmen Erfahrungen gesammelt hat“, begründet Xenia Ziskel ihre Hoffnungen, viel vom dem, was sie bei Katjes gelernt hat, auf diesen Betrieb übertragen zu können. Dazu gehören insbesondere die Gestaltung der Korrespondenz, Formen der Unternehmenspräsentation, Ideen zur geschmacklichen Gestaltung von Produkten sowie Produktideen selbst. Der deutsche Joghurt, beispielsweise, sei ein Traum, schwärmt die junge Russin. Noch ist Katjes nicht auf dem osteuropäischen und zentralasiatischen Markt vertreten, und so war es naheliegend, die russische Marketing-Spezialistin mit der Entwicklung einer Markteintrittsstrategie zu beauftragen. Unter der Regie von Nicole Siegert, als Marketing Managerin vor den Internationalen Bereich zuständig, und in enger Zusammenarbeit mit Kollegin Maren Backhaus, arbeitete Xenia an unterschiedlichen Projekten mit. Personalchef Karl Lechner zeigte sich mit der Zusammenarbeit zufrieden: wenngleich Katjes bereits über umfangreiche Erfahrungen verfügt, wenn es darum geht, jungen Leuten den Einstieg ins Berufsleben nahe zu bringen, war der Aufenthalt von Praktikantin Xenia eine tolle Erfahrung. Bis auf kleinere Missverständnisse, die sich hier und da einmal aufgrund der sprachlichen Situation ergaben, sei die Zusammenarbeit auch mit der Fernuniversität und den Wirtschaftsjunioren außerordentlich erfolgreich gewesen: inzwischen Verfüge Katjes über ein mit kyrillischer Sprache ausgestatteten Computer und auch die russische Version der Power-Point-Präsentation wurde ins Deutsche übersetzt. Xenias Schlussbilanz über ihren Aufenthalt: „Lakritz kennt man in Russland nicht. Diesen Markt wird man sich wohl kaum erschließen können. Fruchtgummis dagegen sind der Renner!“, prognostiziert sie und macht dem Ausbildungsunternehmen abschließend ein tolles Kompliment: „Katjes ist wie eine kleine Familie. Es herrscht Demokratie, ich habe so viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft erlebt. Auch die Bürotüren stehen hier überall offen... Und aus Fachgesprächen mit dem Firmenchef Bastian Fassin hat sie ebenfalls Ideen für einen liberalen Führungsstil mitgenommen: „Natürlich ist er der Chef. Die Gespräche sind dennoch entspannt und kollegial abgelaufen. Ich habe hier ganz besondere Führungsqualitäten erlebt!“.

Die Region auf eigene Faust erkunden – das stand auf dem Programm der Studierenden, sofern ihre Freizeit das erlaubte. Xenia hat sich Amsterdam, Rotterdam, Den Haag und Nimwegen angeschaut. Sie war in Belgien, hat Brüssel und Brügge gesehen. Schloss Moyland, Kleve... Tiefe Eindrücke haben bei ihr die Rheinlandschaft und die im Vergleich zu den heimischen Plattenbauten und Hochhäusern liebenswerte Architektur. Beeindruckend fand sie auch die Hilfsbereitschaft der Nachbarn am Fischerort, wo sie in einer hübschen Firmenwohnung untergebracht war. Die Deutschen, so fasst sie ihre Eindrücke zusammen, seien doch eher etwas zurückhaltend und nicht so kontaktfreudig, und zieht den Vergleich mit Berlin, wo sie schon einmal ein Praktikum absolviert hat. Das beschauliche Leben, das angenehme Klima, die reine Luft – all das hat sie aber als wohltuenden Gegensatz zu den Lebensbedingungen in den russischen Metropolen erlebt, und bilanziert die vier Wochen in Deutschland: „Es war ein unvergessliches Erlebnis!“