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Kreis Kleve – Rees – Georg Kersten ist ein weitsichtiger Kaufmann und vorsichtiger Gesprächspartner: „Ja, wir sind wohl das größte Unternehmen dieser Art im Kreis Kleve“, sagt er. 65 Mitarbeiter zählt die Kersten Maschinenvertriebs GmbH an der Empeler Straße 95 in Rees. Kehrmaschinen, Einachser, Kommunalmaschinen und Garten- und Reinigungsgeräte stehen im großen Ausstellungsraum. Das Besondere: Die meisten der mit dem Kersten-Schriftzug bestückten Gerätschaften wurden im eigenen Hause gezeichnet, entwickelt und hergestellt. Ingenieure Techniker, Landmaschinenschlosser, Lackierer und Büro-Kaufleute stehen auf der Gehaltsliste von Diplom-Ingenieur Georg Kersten, der sich mit Blick auf Eis und Schnee dieses noch jungen Jahrzehnts vor allem über eines freut: Die Schneeräumer, die Kehrmaschinen und Schneeschilder haben in diesem Januar für ein 20prozentiges Umsatzplus gegenüber den Vorjahren gesorgt. Die öffentliche Hand gehört ebenso zu den Kunden wie der Handel und der Privatmann. Kersten: „Unsere Produktion kann zur Stunde der Nachfrage kaum gerecht werden.“
 
Jede zweite Maschine
fürs Ausland bestimmt
 
Jede zweite Maschine, so verriet der gebürtige Reeser im Gespräch mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, ist fürs europäische Ausland bestimmt. Eigene Vertriebstöchter in England und Frankreich beweisen deutlich, dass sich das in der dritten Generation tätige Unternehmen an den Chancen des Marktes orientiert. Fünf Außendienstler sind für Firma Kersten unterwegs. Ein breit aufgestellter Fachhandel weiß um die Qualitäten des Reeser Unternehmens, das aus handwerklichen Anfängen heraus längst zum Industriebetrieb geworden ist.
 
In der dritten Generation
 
Großvater August Kersten hat das Unternehmen 1918 in Rees gegründet und später an Heinrich Kersten übergeben, der es dann Georg Kersten in die Hände der dritten Generation übergab. „Wir haben aus den Fundamenten wohl das Richtige gemacht“, formulierte Georg Kersten im Gespräch mit Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers in aller Vorsicht, was sich hinter den Fassaden der GmbH so alles tut. Da machen Schweiß-Roboter „einen heißen Job“, da wird in der Lackier-Werkstatt Pulverbeschichtung aufgetragen, Abkantpressen tun ihren Dienst und die Schlosser bringen mit geschickter Hand zu Ende, was Monate vorher im unternehmenseigenen Technologie-Center von Ingenieuren und Technikern gezeichnet worden ist. Auf 500 Quadratmetern Fläche wird hier in Rees geforscht, entwickelt und marktgerecht geplant, bevor die ersten Schweißnähte den Weg zum Handel ebnen. Oder aber dem Kommunalbetrieb in die Hand spielen, der gegenwärtig die Schneeräumer und Kehrmaschinen braucht, um den Menschen im Kreis Kleve den Weg zur Arbeit verträglicher zu machen.
 
„Im Moment raten wir unseren Kunden, die Kehrmaschine einzusetzen, betont Kersten. Denn dann ist der Bürgersteig wirklich sauber. Die Kehrmaschine allerdings schafft ihre Arbeit lediglich bis zu fünf Zentimetern Neuschnee. Dann sollten Schneeschilder eingesetzt werden.“

Der Winter mit seinen Temperaturen um zehn Grad minus beschert Georg Kersten einen 20 Prozent höheren Januar-Umsatz. Das Unternehmen ist wohl das größte seiner Art im Kreis Kleve – und mit 65 Mitarbeitern europaweit aktiv.