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Kreis Kleve – Die Hochschule Rhein-Waal spielt bei Ansiedlungsüberlegungen niederländischer Investoren eine nicht zu unterschätzende Rolle. Diesen Schluss lassen Inhalte einer Untersuchung zu, die seitens der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve in Auftrag gegeben wurde und insbesondere den niederländischen Logistik-Markt genauer unter die Lupe nahm. Die in Kleve beheimatete Marketingberatung „Fit For Business“ lieferte unlängst Zahlen und Fakten in Form eines so genannten „Marktscan“, mit dem auch die Bereitstellung von „deutlich mehr als 1.000 Adressen aus dem niederländischen Logistik-Segment“ verbunden war. Letztere werden Grundlage sein für die baldige Aussendung der Kreis-WfG an die niederländische Logistik-Branche, die der Ausarbeitung nach „bis zum Jahr 2020 logistischer Marktführer in Europa“ sein will.
 
2020 logistischer Marktführer
 
Worum es den Markt-Teilnehmern im Logistik-Sektor geht, das zeigt auch die Wahl der so genannten „Hotspots“ der Logistik in den letzten Jahren. Zum wiederholten Mal wurde hier seitens der Fachzeitschrift „Logistiek“ die Region West-Brabant gewählt – zuvor war der Greenport Venlo / Venray der Sieger. Ausschlaggebend war in allen Fällen die Verfügbarkeit von Fläche zur Ansiedlung und Ausbreitung von Unternehmen. Argumente also, die auch diesseits der Grenze in der Waagschale für Gewicht sorgen können. Neben der Flächen-Verfügbarkeit – die Kreis-WfG stellt auf jeder ExpoReal in München etwa 500 Hektar Gewerbeflächen heraus – spielen hier auch die deutlichen Preis-Unterschiede beim Kauf von Gewerbeflächen eine besondere Rolle.
 
Markt-Beobachter gehen davon aus, dass der Quadratmeter Gewerbegrund auf deutscher Seite etwa halb so viel kostet wie auf niederländischer Seite. Ein Argument, das insbesondere in der flächenintensiven Logistik-Branche Bedeutung haben dürfte.
 
Hoher Anteil an Agro-Logistik
 
Auffällig ist auch, dass die so genannte Agro-Logistik, das heißt die Spezialisierung aller logistischen Abläufe auf agrarische Erzeugnisse wie Lebensmittel, lebende Tiere, Futter- und Düngemittel, bei unserem Nachbarn einen Anteil am gesamten Gütertransport auf der Straße von 28 Prozent besitzt. Innerhalb der EU beträgt dieser Anteil lediglich 19 Prozent, was Vergleiche zwischen der Niederrein-Region und dem niederländischen Nachbarn vor dem Hintergrund der aktuell laufenden Agrobusiness-Initiativen geradezu herausfordert.
Das Vorhandensein der Hochschule, so äußerte sich ein niederländischer Logistik-Unternehmer mit einem Gruppen-Umsatz von nahezu 300 Millionen Euro, bietet deutlich bessere Möglichkeiten des flexiblen Einsatzes von Studentinnen und Studenten. Nicht zuletzt die starken saisonalen Schwankungen in der Logistik-Branche forderten einen höchst flexiblen Arbeitsmarkt gerade heraus, so der Marktscan.

Eine der ganz jungen Ansiedlungen in der Stadt Emmerich am Rhein: Die Bremer Lagerhausgesellschaft (BLG) schuf zusammen mit der Firma Konica Minolta 200 neue Arbeitsplätze in der Rheinstadt.