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KLEVE (Rudolf Röhrl) - Werbung ist nicht immer einfach und Erfolg versprechend. Wie man Marketingmaßnahmen mit Köpfchen umsetzt, zeigte Eckart Stender, Leiter des Direkt Marketing Centers der Deutschen Post, beim Business-Frühstück der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Kleve (WFG). Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve begann damit die Reihe der diesjährigen Unternehmerfrühstücke. Mit fast 100 Teilnehmern war die Veranstaltung im Technologie-Zentrum Kleve wieder gut besucht.
 
Eines der zentralen Probleme der Werbung sei, so Stender, die Reizüberflutung der potenziellen Kunden. „Der Verbraucher wird täglich mit über 7000 Werbeimpulsen von verschiedenen Medien konfrontiert. Dabei werden nur zwei Prozent vom Kunden wahrgenommen“, beschrieb Stender die Informationsüberlastung. Da in unserer schnelllebigen Zeit die Menschen keine Zeit haben, müsse die Werbebotschaft sofort sitzen, erklärte der Marketing-Experte.
 
Stender verdeutlichte ausführlich die verschiedenen Wahrnehmungen in der Werbepsychologie. So beeinflussen visuelle Reize auf Werbemitteln, wie beispielsweise Prospekten, die Aufnahme von Informationen. „Danach entscheidet der Mensch, ob er sich für das Produkt interessiert und sogar kauft, oder den Prospekt mit einem Lächeln in den Papierkorb wirft“, sagte Stender. Das Image eines Produkts, die Stimmung des Konsumenten und die Bekanntheit des Artikels sind entscheidend für das Kaufverhalten.
 
Deshalb sei es im Dialog-Marketing, also bei Werbebriefen, sehr wichtig, bestimmte Regeln zu beachten. „Neben der Auswahl des richtigen Zeitpunkts, der Konkurrenzanalyse und der richtigen Strategie ist vor allem der Produktvorteil und die Zielgruppenauswahl von entscheidender Bedeutung“, erklärte Stender. Auch die Betreuung und Pflege der Stammkunden gehe vor die Gewinnung von Neukunden. „Es ist mindestens fünf Mal teuerer, neue Kunden zu gewinnen, als bestehende zu loyalisieren“, meinte der Post-Experte. Wesentlich sei, dem Kunden Vorteile und Nutzen zu versprechen um sich damit von seinen Mitbewerbern abzuheben und unverwechselbar zu machen.
 
Neue Informationen über die Arbeit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve brachte Geschäftsführer Hans-Josef Kuypers mit. So wies er besonders auf die Unternehmerabende mit der Hochschule Rhein-Waal und das Immobilienschiff hin. Das Thema Logistik wird neben dem Bereich Agrobusiness und der Tourismusförderung der Schwerpunkt der Tätigkeit der Kreis-WFG in diesem Jahr sein.
 
In seinem Grußwort hob auch Kleves Bürgermeister Theo Brauer ebenfalls die Bedeutung der Hochschule Rhein-Waal für die Entwicklung der Kreisstadt und der Region hervor. Die Stärkung und Begleitung des Bereichs Bildung sei einer der wichtigsten Bereiche der kommunalen Aufgaben. Da Kleve über sehr solide Haushalts- und Finanzstrukturen verfüge, könne man gut in diesen Bereich investieren. Genau so wichtig wie die Bildung sei aber auch die Infrastruktur. Deshalb seien die Querspange zur Eichenallee und die Osttangenten Kellen wichtige Verkehrsprojekte. Kleves Kämmerer Willibrord Haas berichtete abschließend noch über das Investoren- und Verhandlungsverfahren zur Sanierung des Rathauses und der Entwicklung des Minoritenplatzes.
 
 
 
Bildunterschrift: Frische Marketing-Ideen gab es beim gemeinsamen Business-Frühstück von Stadt- und Kreis-WFG im gut besuchten Technologie-Zentrum Kleve.