Seitennavigation


Hauptnavigation


Unternavigation


Hauptinhalt

Kreis Kleve - Goch – Das war für die anwesenden Gocher ein wohl typischer Heinz Bömler: „Wenn Sie denn direkt von der Deutschen Post kommen, dann kann man sich bei Ihnen auch direkt über das Beschwerde-Management der Deutschen Post beschweren?“ Breites Lachen in den Gesichtern der 60 Interessierten, die im Gocher Kolpinghaus dem Vortrag „Kunden binden und gewinnen mit Dialog-Marketing / Die Deutsche Post im Kreis Kleve“ lauschten. Eingeladen hatte die kom.M – Gesellschaft für kommunales Marketing und Wirtschaftsförderung der Stadt Goch wie auch die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve. Letztere hatte durch Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers die Gäste beim aktuellen Unternehmerfrühstück dazu aufgerufen, den ein oder anderen Praktikums-Platz für Studierende an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve bereit zu stellen. Der Versuch gelang: 25 unternehmerisch Tätige aus der MiteinanderStadt trugen sich in die Liste der Interessierten ein. So wurde das Frühstück im Gocher Kolpinghaus auch für die Studierenden der Hochschule Rhein-Waal zu einem gelungenen Morgen.
 
25 interessierte Unternehmer
 
Eine Botschaft blieb den Gochern an diesem Morgen nicht erspart. Eckart Stender, der Leiter Direkt Marketing Center der Deutschen Post mit Sitz in Essen, äußerte sich zum Fortbestand des Postamtes an der Brückenstraße. „In 2010 wird es keine Filialumwandlung mehr geben. Das ist sicher. In 2011 allerdings müssen wir damit rechnen, dass die Dienstleistungen von bis zu vier Partnern im Einzelhandel übernommen werden“, so Stender. Das habe allerdings auch deutlich längere Öffnungszeiten zu bedeuten, versuchte Stender Positives aus der Situation abzuleiten.
 
Zuvor hatte Rüdiger Wenzel als Geschäftsführer der kom.M herausgestellt, dass es in der Stadt Goch zum Jahresende erneut 115 Betriebe mehr in der Gewerbedatei gegeben habe als noch ein Jahr zuvor. Die Zahl der Gemeldeten stieg von 2.232 Ende 2008 auf 2.347 Betriebe in 2009. Goch hat nach Auskunft des Wirtschaftsförderers derzeit insgesamt 25 Leerstände bei Büroflächen (5), Einzelhandels- (18) und Gastronomieflächen (2). Im Einzelhandel seien die freien Flächen in den letzten Wochen von 20 auf 18 gesunken, was Wenzel durchaus als positives Zeichen wertete.
Weniger Leerstände im Einzelhandel
 
Sichtlich erfreut zeigen sich die Gocher vom gewachsenen Zuspruch durch Übernachtungsgäste. So habe sich die Zahl der Übernachtungen von 2002 (30.862) auf 2009 (65.434) mehr als verdoppelt. Ein wichtiges Stück Infrastruktur sei mittlerweile der Friedensplatz als Ziel von Reisemobilisten. Allein zu Ostern zählte man auf dem Friedensplatz 220 Fahrzeuge – und damit einige Hundert Gäste mit entsprechender Kaufkraft.
 
Bömler hat Nische gefunden
 
Jens Kelschebach, Consultant bei der Deutsche Post Dialog Marketing, betonte in seinem Vortrag die Notwendigkeit, als Unternehmer die Stammkundenpflege nicht zu unterschätzen. „Durchschnittlich verliert eine Firma jedes Jahr 20 Prozent ihrer Kunden“, so der Referent. Und ebenso wichtig: Es sei fünf Mal teurer, Kunden zu gewinnen als bestehende zu loyalisieren. „Suchen Sie ihre Nische im Markt“, motivierte Kelschebach die interessierten Gäste – und brachte damit den Wahnsinnigen Puppenspieler Bömler wieder in den Mittelpunkt. Der lehnte sich zurück, schmunzelte und sagte damit den Anwesenden lautlos: „Alles schon passiert“.
 

Volles Haus nach kräftigem Stühle-Rücken: 60 Interessierte lockte das aktuelle Unternehmerfrühstück mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve ins Gocher Kolpinghaus. Rüdiger Wenzel, Wirtschaftsförderer für die Stadt Goch, begrüßte die Gäste des Morgens und freute sich insbesondere auch über deutlich gestiegene Übernachtungszahlen und eine gute Kaufkraftbindung am Einzelhandelsstandort Goch.