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Kreis Kleve – Rees – „Viele Konsumgüter, die einst in der Region produziert wurden, hatten ihre neuen Produktionsstätten in Fernost gefunden. Aber wegen der häufig unzureichenden Qualität der Produkte scheint sich dieser Prozess in vielen Fällen wieder umzukehren.“ Gesagt hat dies ein Mann, der es wissen sollte. Gregor Roes ist Geschäftsführer der wwe. Theodor Hövelmann Spedition in Rees und damit Denker und Lenker von 100 Mitarbeitern und 40 Lastkraftwagen aus eigenem Fuhrpark. Mehr und mehr, so Roes im Rahmen der aktuellen „Sommertour Logistik“ mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, werde das 50.000 Quadratmeter große Betriebsgelände im Reeser Stadtteil Empel zum Standort für die Zwischenlagerung von Halbfertigprodukten, für die Kommissionierung und Bearbeitung von Waren, bevor es dann über nationale und internationale Verkehre zur klassischen Aufgabe des Spediteurs komme – zum Transport.
 
50.000 Quadratmeter
Betriebsgelände
 
Das Hochregallager auf über 10.000 Quadratmetern Fläche dokumentiert sehr deutlich: Hövelmann in Empel hat geschäftlichen Kontakt zu nahezu allen Branchen – und fährt im Sammelgutverkehr tagtäglich zu 66 Zielstationen in ganz Europa, besonders häufig in die nachbarlichen Niederlande. Produkte aus dem Bereich der Klima-Technik sind da zu sehen, Katzenstreu auf unzähligen Paletten, Laminat-Böden warten auf ihren Weg zum Kunden genauso wie Bücher und Bordbuch-Mappen. Letztere sind „in aller Regel für die Firma Audi“, sagte Geschäftsführer Roes. Kein Q7 rolle auf bundesdeutschen Straßen, der nicht eine Bordbuch-Mappe mit Betriebsanleitung und weiteren Infos im Handschuhfach habe. Und fast jede dieser Mappen sei zuvor in Rees-Empel zwischengelagert worden, so war bei der „Sommertour Logistik“ zu hören.
 
„Die Straßenverhältnisse bei unseren Nachbarn werden immer schwieriger, so dass unsere Kollegen schon morgens in aller Frühe unterwegs sind, um den verkehrlichen Problemen im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Weg zu gehen“, so Gregor Roes. Beim Rundgang mit Journalisten betonte er, dass die Firma wwe. Theodor Hövelmann Spedition im Jahre 1945 in Rees-Millingen gegründet sei. In 1967 dann habe der Umzug an den Standort Empel stattgefunden, von wo aus die Kontakte nach ganz Europa aufgebaut seien.
„Erst wenn wir für eine Hinfahrt auch eine entsprechende Rückladung verbucht haben, beginnt die Sache Spaß zu bereiten“, formulierte Verkehrsfachwirt Uwe Scholten die kaufmännische Herausforderung für sich und seine Berufskollegen. Sie alle haben natürlich das Hauptziel – LKW-Maut hin oder her – die 40 Fahrzeuge starke Flotte stets auf der Straße zu haben.
 
Flotte von 40 Fahrzeugen
 
Der Reeser Wirtschaftsförderer Ludger Beltermann – ebenfalls Gast an diesem Morgen – wies in seinem Grußwort auf die besondere Bedeutung des Unternehmens hin und dankte der Firma wwe. Theodor Hövelmann und insbesondere der Person Markus Hövelmann für die aktive Unterstützung der Ausbildungsinitiative „Job4U“, die in jedem Jahr manches für den Ausbildungsmarkt in und um Rees erreiche. Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers erfuhr einmal mehr, wie intensiv die Speditionen der Niederrhein-Region auch den Rhein Waal –Terminal in Emmerich am Rhein ansteuern. „Der Emmericher Hafen steht bei uns mehrmals wöchentlich im Fahrtenbuch“, so Verkehrsfachwirt Scholten, der in gleicher Offenheit sagte: „Die Schiene spielt für uns Spediteure nahezu keine Rolle. Ungeachtet der Anstrengungen der Deutsche Bahn AG ist eine Verzahnung bislang nicht geglückt“, so die Experten.

Bildunterschrift:
Bei wwe.Theodor Hövelmann Spedition beginnt jede Stunde eine neue Reise. 100 Mitarbeiter zählt das Traditionshaus mittlerweile – Tendenz steigend.