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Kreis Kleve – Rheurdt – Emmerich am Rhein – Kranenburg Die Termine stehen, die Vorverkäufe laufen, dem 2. Kreis Kleve-Festival steht nichts mehr im Weg. Vom 8. bis zum 10. Oktober 2010 werden Justus Frantz und die Philharmonie der Nationen die Besucher in Rheurdt, Emmerich am Rhein und Kranenburg begeistern. Los geht es am Freitag, 8. Oktober, in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Rheurdt. Der Abend steht ganz im Zeichen von Johannes Brahms. Das Werk des „klassischsten“ Komponisten der Romantik, so das Urteil nicht nur seiner Zeitgenossen, zeichnet sich durch Strenge der Form und Instrumentalisierung aus, verbunden mit einem ernsten, manchmal tragischen Tonfall. Die heitere Ausgelassenheit der „Akademischen Festouvertüre“, die den Auftakt des Konzertes bildet, stellt da eine seltene Ausnahme dar. Darin verarbeitet er vier damals populäre Studentenlieder.
Weiter geht es mit Brahms Violinkonzert D-Dur. Zur Uraufführung als unspielbar geltend, gehört es heute zum Standardrepertoire von Solisten. Die ungarische Volksmusik, die der Komponist so liebte, inspirierte das Haupt-Rondo-Thema des letzten Satzes. Den Abschluss des ersten Abends nach der Pause bildet die Symphonie Nr. 2 in D-Dur. Pastoral-heiter eröffnet innige Bläsermusik den ersten Satz, fast kammermusikalisch die Holzbläser den zweiten. Als gemäßigtes, aber melodiös wie rhythmisch vorwärtsstrebendes Menuett erscheint der dritte Satz. Im Finale werden die Motive und Melodien unbeschwert und stürmisch vorangetrieben.
 
Wagners „Fliegender Holländer“
 
Ebenfalls mit einem „Romantiker“ beginnt der Konzertabend im Emmericher Stadttheater am Samstag, 9. Oktober. Im Vorspiel zur Oper „Der Fliegende Holländer“ nimmt der junge Richard Wagner die Handlung der Oper vorweg. Dunkel gefärbtes Seemannsgarn und die romantische Idee der Erlösung durch entsagende Liebe, die die Handlung der Oper prägen, kommen in sich wandelnden Leitmotiven immer wieder auf. Schließlich mündet das wie in einer dramatischen Wellenbewegung aufsteigende Holländer-Motiv im erneut erklingenden, triumphal gewendeten Senta-Motiv, das von ihrem Liebestod und der Erlösung des ruhelosen „Holländers“ kündet.
Als Solist tritt Dirigent Justus Frantz dann selbst in Robert Schumanns Klavierkonzert a-Moll auf. Bis heute ist es eins der populärsten Werke des Komponisten. Geradezu biografisch beschreibt er im ersten Satz die Liebe zweier Menschen im Kampf gegen Widerstände. Er selbst konnte sich durchsetzen und seine frisch angetraute Ehefrau Clara brillierte bei der Uraufführung am Klavier. Das Solo-Klavier versteht Schumann dabei nicht als virtuosen Gegenpart, sondern als symphonischen Bestandteil des Orchesters. Nach der Pause endet der zweite Konzertabend mit Schumanns Symphonie Nr. 1 in B-Dur. Darin kommt ganz das stürmende und drängende frühromantische Ich des Komponisten zum Ausdruck. Das Finale wirkt dabei nicht wie ein Abschluss, sondern wie eine Verlängerung des Frühlings-Gefühls in die Unendlichkeit.

Genau der richtige Übergang zum dritten Abend des Kreis Kleve-Festivals, das in der Wallfahrtskirche St. Peter und Paul in Kranenburg ausklingen wird. Wiederum ist es Wagner, der den Abend eröffnet. Dieses Mal mit dem Vorspiel zum Bühnenweihfestspiel „Parsifal“, das von der Sage des Heiligen Grals inspiriert ist. Mozarts Violinkonzert in A-Dur verbindet nach Wagners sehnsuchtsvollem „Parsifal“ Leichtigkeit und Natürlichkeit der Melodien mit Tiefe und Ausdrucksvielfalt. Volksliedhaft mutet das muntere Rondo des dritten Satzes an, das Solo-Partie und Orchester zu einem vielschichtigen Klangeindruck verwebt. Seinen Abschluss findet das Festival mit Justus Frantz und der Philharmonie der Nationen in Anton Bruckners Symphonie Nr. 3 in d-Moll.
Karten für die drei Konzerte gibt es noch im Bürgerbüro Rheurdt, Rathausstraße 35, im KulturPORTAL in Emmerich am Rhein, Agnetenstraße 2, und im Bürgerservice der Gemeinde Kranenburg, Klever Straße 4 sowie bei der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, Hoffmannallee 55 in Kleve.

Bildunterschrift:
In der St. Dionysius-Kirche Nieukerk spielte die Philharmonie der Nationen beim 1. Kreis Kleve-Festival vor ausverkauftem Haus.