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Viele interessierte Gäste kamen auf Einladung der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve zum Auftakt der Seminarreihe „Informieren – Planen – Gründen“ nach Kevelaer

Kreis Kleve – Kevelaer Eine feste Anstellung bietet oftmals wirtschaftliche Sicherheit, geregelte Arbeitszeiten und weitere Vorteile. Aber viele Menschen sehen ihre berufliche Erfüllung hingegen in der Selbstständigkeit, sie wollen gestalten, ihre Ideen und ihr Know-how in ein Gewinn bringendes eigenes Unternehmen einbringen. Für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, ein Business zu gründen, bietet die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve in diesem Jahr die dreiteilige Seminarreihe „Informieren – Planen – Gründen“, die von den hiesigen Sparkassen und Volksbanken gefördert und unterstützt wird, an.  

Der Auftakt des Veranstaltungszyklus‘ der Kreis-Wirtschaftsförderung im Konzert- und Bühnenhaus Kevelaer fand großes Interesse. Zahlreiche Gäste waren erschienen, um sich von verschiedenen Experten Tipps für den Sprung in die Selbstständigkeit einzuholen. Begrüßt wurden sie von Brigitte Jansen, Geschäftsführerin der Kreis-WfG. „Die Entscheidung, sich selbstständig zu machen, erfordert Mut und Sachkenntnis“, sagte Jansen.

Das konnten die Experten vor Ort durchaus bestätigen. Einer von ihnen ist Christian Fischer, Steuerberater bei der KPP Steuerberatungsgesellschaft mbH. Er beantwortete den Teilnehmern die Frage, was den jeweiligen Gründer zum perfekten Treiber der eigenen Geschäftsidee macht. Dabei, so Fischer, sollten sich potenzielle Gründer auch selbst hinterfragen: Ist meine Idee eine gute Idee? Bin ich als Unternehmer geeignet? Fischer betonte, wie wichtig es sei, nicht nur kurzfristige Überlegungen anzustellen, sondern möglichst weit vorauszublicken. „Meine Geschäftsidee muss sich auch langfristig von Mitbewerben absetzen, sie muss skalierbar sein, und meine Dienstleistung darf sich nicht eins zu eins durch künstliche Intelligenz ersetzen lassen“, sagte Fischer. Wenn diese Fragen positiv beantwortet werden können, gilt es, so der Fachberater, einige „Hausaufgaben“ zu erledigen: Wichtig ist dabei vor allem, dass der eigene Kapitalbedarf gedeckt werden kann.

Diplom-Ökonom Holger Schnapka, erfahrener Gründungsberater der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer, referierte über das Herzstück einer jeden Gründung – den Businessplan. Dieser, so erläuterte Schnapka den Gästen, beruhe auf mehreren Säulen. So müsse der Gründer unter anderem ein aussagekräftiges Profil erstellen, seine Geschäftsidee präsentieren und dabei sowohl eine Einschätzung von Markt und Standort als auch eine Marketingstrategie vorlegen. Für den Businessplan außerdem wichtig: Eine Übersicht über den Investitions- und Finanzierungsbedarf sowie einen Liquiditätsplan.  

Stephan Kunz, Fördermittel- und Finanzierungsberater der NRW.BANK, erläuterte den Seminarteilnehmern, wie eine Gründungsidee die passende Förderung findet. Auch hier sei eine gute Vorbereitung der Gründer das A und O, so Kunz. „Geben Sie sich Mühe beim Businessplan, denn das fließt auch in die Bewertung Ihrer Bonität ein“, appellierte der Berater an die interessierten Gäste. Kunz riet allen, die den Sprung in die Selbstständigkeit wagen wollen, frühzeitig das Gespräch mit ihrer Hausbank zu suchen und sich dort beraten zu lassen.

Abschließend nahm Ulrich Lippe, Betriebsberater der Handwerkskammer Düsseldorf, die Unternehmensnachfolge als Alternative zur Neugründung in den Blick. Er hatte Zahlen aus einer aktuellen IfM-Studie im Gepäck. Demnach gibt es hierzulande 772 übernahmewürdige Unternehmen, von den 190 übernahmereif sind. Die größten Herausforderungen auf der Unternehmensseite seien die Suche nach einem geeigneten Nachfolger und die Firmenbewertung; bei potenziellen Käufern sei es das finanzielle Risiko, das Sorgen bereitet, aber auch der allgegenwertige Fachkräftemangel. Lippe erläuterte den Seminarteilnehmern, wie der Aufbau eines Nachfolgers im eigenen Unternehmen gelingen, die Suche nach externen Käufern erfolgreich abgeschlossen werden kann und der Übergabeprozess konkret ablaufen sollte.

Doch all dies ist nur ein Teil dessen, was ein Gründer wissen sollte. Weiteren Input erhalten Interessierte an den folgenden zwei Veranstaltungstagen. Teil II der Seminarreihe „Informieren – Planen – Gründen“ findet am Montag, 6. November, ab 15 Uhr im Hotel Rheinpark Rees statt.  Anmeldungen für die Teilnahme an den kostenfreien Veranstaltungen nimmt die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve gerne telefonisch unter 02821 7281-0 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen.

 

Bildunterschrift: Von links: Christian Fischer (KPP Steuerberatungsgesellschaft mbH), Brigitte Jansen (Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung Kreis Kleve), Ulrich Lippe (Handwerkskammer Düsseldorf), Fabienne van Lier (Wirtschaftsförderung Kreis Kleve) und Holger Schnapka (Niederrheinische IHK).