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Die Burg Boetzelaer in Kalkar-Appeldorn überzeugt mit zeitweise mehr als 70-prozentiger Auslastung und dürfte auch auf der Expo Real in München zum Hingucker werden 

Kreis Kleve – Kalkar-Appeldorn – Sie locken mit Namen wie „Baronesse-Suite“ oder „Princesse-Romantiksuite“. Man kann sich in die „Comtesse-Suite“ Maisonette einmieten oder gar in der „Rapunzel-Suite“ Maisonette nächtigen, die auch durch eine innenliegende Treppe zu besonderem Charme kommt. Die Burg Boetzelaer in Kalkar-Appeldorn ist längst auch ein Ziel für Genießer und Romantiker geworden. Ob in der Hauptburg, der Vorburg oder dem Kutscherhaus – hier in Kalkar-Appeldorn hat Maximilian Freiherr von Wendt als Eigentümer der historischen Wasserburg in den letzten vier Jahrzehnten Investitionen getätigt, die Detailverliebte schnell schätzen lernten. 

Heute ist die unter Denkmalschutz stehende Burg Boetzelaer keineswegs nur wegen ihrer stilechten Gästezimmer Ziel der Zeitgenossen. Bei Tagungen und Events haben das Rittergewölbe oder der Klassizistische Festsaal längst nachgewiesen, dass sich Tradition und Fortschritt harmonisch verbinden lassen – und zwar unter den Zinnen einer über 760 Jahre alten Hauptburg. Noch heute liefert sie ihren Beitrag dazu, dass jüngste Jahresergebnisse der Burg Boetzelaer eine Auslastung von 70 Prozent erreichen. Ein Ergebnis, das jeden Hotelbetreiber beeindrucken dürfte und zeigt, warum die Pläne zur Erweiterung der Hotel-Kapazitäten um 100 Betten bereits in der Schublade liegen. 

„Eine Hotel-Erweiterung mit Restaurant – vielleicht in Holzbauweise“, wünscht sich Freiherr von Wendt. Sollte sich eine derartige Chance bieten, dann, ja dann wäre er als Alleineigentümer sogar sofort bereit, sich von seinem Schmuckstück zu trennen, für das er vor 40 Jahren von Düsseldorf nach Appeldorn kam und in das er schon zu Lebzeiten seiner Frau große Teile seines Privatvermögens einbrachte. „Einen Betrag unweit von drei Millionen Euro“ stellt sich von Wendt vor – eine Zahl, die ihm wenige Tage vor der Expo Real 2022 in München als Internationale Messe für Immobilien und Investitionen nicht ganz leicht zu entlocken war. 

Zum wiederholten Mal wird die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve den Versuch unternehmen, in der bayerischen Metropole die von Wendt‘schen Werte ins rechte Licht zu rücken. Gespräche gab es wiederholt, der durchschlagende Erfolg wurde trotz vorliegender Planzeichnungen des Architekturbüros Ader & Kleemann bislang nicht erzielt. Und dies, obschon ein sofortiger Baubeginn von der Bauleitplanung sichergestellt sei. 

Bereits im zwölften Jahrhundert wurde die Burg gegründet. Bis ins 19. Jahrhundert blieb die prächtige Immobilie, die auf den rollenden Verkehr zur Rheinbrücke nach Rees zu wachen scheint, durch Vererbung kontinuierlich im Besitz „derer von Boetzelaer“. Von 1836 bis 1977, als Maximilian Freiherr von Wendt mit seiner Familie das Anwesen erwarb, weisen die Grundbücher Familie Gülcher als Eigentümer aus. 

Für Familie von Wendt sind die Jahre ihres Lebens mit und in der Burg durchaus als Jahre der Herausforderung zu bezeichnen. Sicherungsmaßnahmen ergreifen, Nutzungskonzepte entwickeln, den Wiederaufbau mit Maßnahmen der Städtebauförderung voranzutreiben waren stets die tagesaktuellen Verpflichtungen. Erst seit 2003 wurde die Burg, die lange der Öffentlichkeit vorenthalten worden war, durch Freiherr von Wendt mit Hilfe öffentlicher Förderung als Veranstaltungshaus für Kultur und Events mit der Möglichkeit zur Übernachtung gepaart. 

Seit 2006 ist es erlaubt, in diesem romantischen Umfeld seine standesamtliche Trauung zu erleben – den Stadtmännern und -frauen Kalkars sei Dank. Nach und nach wuchs seither auch die Zahl der Gästezimmer in der Burg Boetzelaer mit ihren Nebengebäuden. So steigt die Zahl der Gästezimmer im nachbarlichen Kutscherhaus derzeit auf insgesamt 17. Alles Schritte, die der Wirtschaftlichkeit der Burg Boetzelaer gut tun und die Hoffnung festigen, dass mit weiteren 100 Betten die Übernachtungszahlen des Niederrheins einen weiteren Impuls erhalten.

 

Bildunterschrift: Idyllische Lage am Boetzelaerer Meer: Die Burg Boetzelaer in Kalkar-Appeldorn ist längst auch ein Ziel für Genießer und Romantiker geworden.

 

Bildunterschrift: Investierte in den letzten vier Jahrzenten in die historische Wasserburg: Eigentümer Maximilian Freiherr von Wendt.

 

Bildunterschrift: Austauschgespräch im historischen Rittergewölbe der Burg Boetzelaer: Nathalie Tekath-Kochs, Leitung Grundstücksmanagement der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, und Eigentümer Freiherr Maximilian von Wendt planen die Präsentation der Burg auf der Expo Real 2022.