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Professor Dr. Menzel beim Unternehmerfrühstück mit der Kreis-WfG: Hochschule Rhein-Waal – Gewinn für Region und Wirtschaft

Bildunterschrift: Ein geschicktes Händchen hatten die Terminplaner des jüngsten Unternehmerfrühstücks mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve. Professor Dr. Eberhard Menzel (Foto 4.v.l.) referierte zur selben Stunde, zu der auf dem nahegelegenen Campus die vorbereitenden Arbeiten zum Zehnjährigen der Hochschule Rhein-Waal begannen.  v.l.n.r.: Hans-Josef Kuypers, Dr. Joachim Rasch, Drs. Nathalie Tekath-Kochs, Prof. Dr. Eberhard Menzel, Sonja Northing, Benedikt Winkels, Gerd Kleinmanns und Jan Vierboom.

Kreis Kleve – Kleve – Bei diesem Unternehmerfrühstück mit der Kreis-Wirtschaftsförderung hatten die Terminplaner ein besonders gutes Händchen. Während auf dem unweit der Stadthalle gelegenen Campus die ersten Aufbauten für die Feierlichkeiten zum Zehnjährigen der Hochschule Rhein-Waal begannen, trat Professor Dr. Eberhard Menzel als gegenwärtiger Präsident vor den gut 120 Gästen dieses Frühstückstreffens ans Mikrophon, um den „Gewinn für Region und Wirtschaft“ zum Ausdruck zu bringen. Tat er dies noch in bekannt zurückhaltender Weise, in dem er von den 7.300 Studierenden, von 464 Mitarbeitern, von deutlich über 60 Millionen Euro an jährlichen Zuweisungen und Zuschüssen vom Land NRW sprach, so schlugen andere einen euphorischer klingenden Ton an: „Unsere Stadt Kleve hat eine außerordentliche Dynamik ergriffen, seit die Hochschule da ist“, formulierte es Bürgermeisterin Sonja Northing. Und Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers sprach gar von einer Sonder-Konjunktur, die bis heute anhalte. „Die Baukräne kamen vor zehn Jahren – und sie sind bis heute geblieben“, beobachtete die Kreis-WfG. 

Für Sonja Northing hat sich mit der Ansiedlung der Hochschule Rhein-Waal vieles in der Kreisstadt verändert. Die Studierenden aus 137 Ländern hätten zu einer neuen Gesellschaft geführt. Kleve sei durch die Hochschule jung und bunt geworden. Die Wirtschaft der Kreisstadt sei gut aufgestellt, mit Blick auf den städtischen Haushalt freute sie sich über die Tatsache, dass Kämmerer Willibrord Haas in jüngerer Vergangenheit manche Million auf die hohe Kante gelegt habe. 

Professor Dr. Eberhard Menzel, der sich konkret als „Beauftragter für die Funktion des Präsidenten“ vorstellte, konnte seine Begeisterung für die Hochschule Rhein-Waal auch an diesem Morgen nicht verbergen. „Sie hat mich in diesen sechs Monaten mehr als überzeugt“ sagte er. Man dürfe Kleve um die Hochschule Rhein-Waal beneiden. Mit Respekt und Bewunderung erinnerte er daran, dass der Kreis Kleve die Hochschule „in einer Geschwindigkeit entstehen ließ, die uns alle nur neidisch machen konnte“, so Menzel. Nur zweieinhalb Jahre seien nötig gewesen, um dies alles „aus dem Boden zu stampfen“, so seine Worte. Die Ausstattung der Hochschule Rhein-Waal sei „auf höchstem Niveau“. 

Während sich die Sommersonne an diesem Morgen auch im Tagungsraum der Stadthalle breit machte, kündigte Dr. Joachim Rasch, der Geschäftsführer der Wirtschaft, Tourismus und Marketing Stadt Kleve GmbH, nun Drs. Nathalie Tekath-Kochs von der Kreis-Wirtschaftsförderung an. „Nichts ist spannender als die gelebte Praxis“, meinte Rasch. Und die drei Interviews, die sie mit den als „Hidden Champions“ angekündigten Unternehmern führte, die erreichten mehr als nur das Interesse der Anwesenden. 

So ist Gerd Kleinmanns, dem Geschäftsführer der Möbel Kleinmanns in Kellen, die Umstellung der Marketing-Konzeption gelungen und zeitgleich die Darstellung seiner Verbundenheit zu Region und Heimat. Zu jährlich zehnprozentigen Umsatzsteigerungen habe die enge Zusammenarbeit mit Niederrhein-Tourismus geführt, durch die plötzlich hauseigene Küchen in der Weite eines Kornfeldes aufgebaut und fotografiert waren. Möbel Kleinmanns ist 1926 als Schreinerei gegründet worden und steht heute besser denn je da. 

Überraschend für die Gäste dieses Frühstücksmorgens waren die 150 Mitarbeiter, von denen Jan Vierboom als Geschäftsführer der Berns Gebäudetechnik erzählte. Von Kleve bis ins Ruhrgebiet und bis hinter die Stadtgrenzen der Domstadt Köln reicht der Einzugsbereich. „Wir lieben schwierige Projekte“, sagte der Firmenchef, der heute mit seinem Bruder Tom gemeinsam die Geschicke in der Geschäftsführung lenkt. Mit Blick auf den beruflichen Nachwuchs und die Fachkräfte-Situation wünscht er sich, dass es in den Schulen bald mehr Technik-Inhalte gebe. „Das wäre das beste Rezept gegen den Fachkräftebedarf“, so Vierboom. 

Mit Benedikt Winkels, dem Geschäftsführer der Winkels Interior Design Exhibition, wurde einem Unternehmen das Mikrophon gereicht, das alles Andere als ein „Hidden Champion“ ist. In Fachkreisen mit hohem Bekanntheitsgrad ausgestattet, in der Kundendatei von Hochkarätern aus Industrie, Handel und Dienstleistung begleitet, kam Winkels in den 60er Jahren als kleine Schreinerei daher, wurde klangvoller Messebauer, ist heute bei Porsche gelistet und über Aufträge von BMW Mini erfreut. Der Name Winkels steht heute gar für Unikate wie kostbare Einbauküchen für Hochsee taugliche Motoryachten. „Eigentlich waren wir als Firma immer erfolgreich, haben allerdings stets nach neuen Nischen und Herausforderungen gesucht“, so Benedikt Winkels in der Stadthalle.