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Punktgenau den Niederrhein entdecken
Von Franz Hünnekens
Mit dem neuen Knotenpunktsystem sind Radfahrer im Kreis Kleve jetzt noch komfortabler unterwegs. Auf rund 1000 Kilometer Radfahrwegen erschließt das Radeln nach Zahlen die Schönheiten der Region.
„Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.“ Die alte Reiseweisheit frei nach Goethe ist aktueller denn je. Und das liegt nicht nur an Corona. Der Kurzurlaub in der Heimat ist eine attraktive Alternative zu exotischen Reisezielen in aller Welt. Nachhaltig und individuell, so lautet das angesagte touristische Motto im Heimatsommer 2020. Und zwar für alle, die im Urlaub auf Erholung und Genuss setzen und auf Rummel und Stress verzichten wollen.
Wie gut das geht, zeigt sich am unteren Niederrhein. Der Kreis Kleve punktet seit Anfang des Jahres bei Fahrradtouristen mit einem flächendeckenden Knoten-punktsystem nach niederländischem Vorbild. Durch die 450 000 Euro teure Maßnahme soll die Orientierung zum Kinderspiel werden. Sperriges Kartenmaterial, unverständliche Handy-Apps oder kostspielige GPS-Navigationsgeräte können zu Hause bleiben. Zwischen Emmerich am Rhein und Wachtendonk am Naturpark Schwalm erschließen sich auf insgesamt 1000 Kilometer Fahrradwegen die touristischen Highlights der Region – mit hübschen Ortschaften, dem mächtigen Rhein, weiten grünen Landschaften und nicht zu vergessen, gastfreundlichen Menschen.
NRZ-Interview mit Hans-Josef Kuypers
NRZ-Ausgabe vom 26.05.2020 – Das Interview führte Heike Waldor-Schäfer
Welche Spuren wird Corona hinterlassen, Herr Kuypers?
Hans-Josef Kuypers ist Wirtschaftsförderer im Kreis Kleve. Ein Gespräch über die Krise, über neue und alte Herausforderungen und die Hoffnung, die Talsohle zu meistern
Die Corona-Krise stellt das Leben der Menschen auf den Kopf. Es sind keine einfachen Zeiten, auch nicht für Wirtschaftsförderer. Einer, der in seinem Kreis seit fast 15 Jahren nah dran ist, ist Hans-Josef Kupyers, Wirtschaftsförderer für den Kreis Kleve. Ein Gespräch.
Herr Kuypers, mit welchen Auswirkungen der Corona-Krise rechnen Sie?
„Wir können es kaum abwarten“
Interview mit Kreis Klever Landrat Wolfgang Spreen über die wachsende Bedeutung der Tourismuswirtschaft / eine Million Übernachtungen sind mittelfristiges Ziel.
Bildunterschrift: Wolfgang Spreen, Landrat des Kreis Kleve
Kreis Kleve
Herr Spreen, für Sie und den Kreis Kleve ist es das Jahr Eins nach Einführung des sogenannten Knotenpunktsystems – ein attraktiver Ratgeber an den über 1.000 Kilometern Radwegen in Ihrem Kreisgebiet, der das „Radeln nach Zahlen“ zum ausgewählten Ziel kinderleicht möglich macht. Wie sehen Sie als Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve das Projekt nach den ersten Praxistests?
Spreen: Erleichtert und zufrieden. Das Einbringen des Knotenpunktsystems mit seinen gut 160 neuen Einzelschildern und einer stattlichen, vierstelligen Summe von weiteren Schilderkorrekturen war in der Umsetzung nicht ganz einfach. Nahezu eine halbe Million Euro hat das Projekt gekostet. Kurzum: Nach einer Vorankündigung auf der Vorjahres-Messe tut es gut, nunmehr Vollzug vermelden zu können.
Haben Sie das Gefühl, dass die Reaktion aus der Bevölkerung entsprechend positiv war?
Frank Wöbbeking von aha24x7.com unterhielt sich mit dem Wirtschaftsförderer für den Kreis Kleve, Hans-Josef Kuypers:
Liquidität ist Thema Nummer eins
Hans-Josef Kuypers im Gespräch mit aha24x7.com.
aha24x7.com: Herr Kuypers, normalerweise würden Sie jetzt bei einem der regelmäßigen Unternehmerfrühstücke oder -abende im Kreis Kleve die Zuhörer über aktuelle wirtschaftliche Fragen informieren. Davon kann jetzt allerdings keine Rede sein. Wie hat sich Ihr Arbeitsalltag verändert?
Kuypers: Die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve hat traditionell ein sehr vielschichtiges Programm. Zugegeben, die vielen Veranstaltungen nehmen hier vor allem in der Öffentlichkeit einen breiten Raum ein. Das lässt sich bei etwa 50 Einzelveranstaltungen, gemeinsamen Frühstücken und Unternehmerabenden nicht anders sagen. Aber seit jeher zählen auch die Vier-Augen-Gespräche, die Gründer- und Unternehmensberatung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Diese haben nun zu Corona-Zeiten eine wirklich tragende Bedeutung erhalten. Die intensiven Telefonate mit den Firmenchefs haben fast alle unsere weiteren Aufgaben abgelöst.
Der Tourismus hat, sehen wir einmal von marketingorientierten werblichen Botschaften an die Presse und Öffentlichkeit ab, von Corona eine Pause verordnet bekommen. Schade, bei diesem herrlichen Wetter.
aha24x7.com: Was hat derzeit bei Ihnen die höchste Priorität?
"Der Knotenpunkt-Prospekt wurde uns aus den Händen gerissen“
Touristikmesse Niederrhein lockte am Wochenende Tausende / Kreis-WfG sehr zufrieden
Bildunterschrift: Gemeinsam sind wir stark: Am Kopf der Kreis-Kleve-Straße der aktuellen Touristikmesse Niederrhein waren sich die Experten aus den Städten und Gemeinden des Kreisgebiets einig: Unser Ziel ist das Erreichen der Eine-Million-Übernachtungen-Grenze.
Kreis Kleve –Kalkar – Bereits bei der Suche nach einem geeigneten Parkplatz wurde den Gästen der Touristikmesse Niederrhein schnell klar: Die Besucherzahlen sind andere als in den Jahren zuvor. Kennzeichen aus dem Ruhrgebietsraum und dem gesamten Niederrhein hatten ihren Weg zum Wunderland gesucht, auffällig viele niederländische Autonummern ließen keinen Zweifel daran: Das schlechte, regnerische Wochenend-Wetter sollte auch Gutes für die Veranstalter dieser für den Niederrhein so wichtigen touristischen Messe haben.