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Beim zweiten Teil der Seminarreihe „Informieren - Planen - Gründen“ der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve in Rees erfuhren die Gäste, wie man den Sprung in die Selbstständigkeit organisiert und den eigenen Betrieb wirksam bewirbt

Kreis Kleve – Rees – Wer sein eigener Chef werden will, der sollte sich darüber bewusst sein, dass es ohne viel Fleiß, eine gute Vorbereitung, eine funktionierende Buchhaltung und wirksame Marketingmaßnahmen schwierig wird, erfolgreich zu sein. Das ist das Fazit des zweiten Teils der Seminarreihe „Informieren - Planen - Gründen“ der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, die erneut von den hiesigen Sparkassen und Volksbanken unterstützt und gefördert wurde.  Bereits der Auftakt des Veranstaltungszyklus‘ der Kreis-Wirtschaftsförderung im Konzert- und Bühnenhaus Kevelaer war auf großes Interesse gestoßen. Auch jetzt, im Hotel Rheinpark Rees, nutzten viele Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, sich von Experten Tipps für den Sprung in die Selbstständigkeit einzuholen.

Begrüßt wurden sie von Brigitte Jansen, Geschäftsführerin der Kreis-WfG. „Die Entscheidung, sich selbstständig zu machen, erfordert ein großes Engagement und eine gute Vorbereitung“, sagte Jansen. Das konnte Dr. Volker Klinkhammer, Steuerberater bei der ETL Heuvelmann & van Eyckels aus Kleve, durchaus bestätigen. Er beantwortete den Teilnehmenden die Frage, was die jeweiligen Gründungswilligen auf keinen Fall vergessen sollten. Versicherungen, Buchführung, Steuer und Co. – all das seien zwar bei Gründerinnen und Gründern nicht gerade beliebte Themen, man müsse sich aber mit ihnen auseinandersetzen, so Dr. Klinkhammer. „Viele Gründerinnen und Gründer kommen aus einer Festanstellung. Sie sind gewohnt, dass der Arbeitgeber Leistungen wie Kranken- und Rentenversicherungszahlungen übernimmt. Jetzt müssen Sie sich selbst darum kümmern“, merkte er an. Der Experte erläuterte den Teilnehmenden notwendige Versicherungen und die wichtigsten Steuern, informierte sie darüber, welche Unterlagen das Finanzamt benötigt und erklärte ihnen, welche Unterlagen, Belege und Schriftwechsel sie unbedingt archivieren sollten.

Vor dem Sprung in die Selbstständigkeit steht in der Regel zunächst das Bankengespräch an. Was hierbei zu beachten ist, erläuterten beim Gründerseminar Christoph Franken, Firmenkundenberater der Sparkasse Rhein-Maas, und Torsten Kamke, Firmenkundenberater der Volksbank Emmerich-Rees eG. Ihr wichtigster Rat lautete: Gründungswillige sollten hinter ihrer Idee stehen und für sie „brennen“! Zudem sollten sie sich im Bankengespräch nicht verstellen und sich frühzeitig darauf vorbereiten. Unterlagen, die die Bank benötigt, seien beispielsweise folgende: eine Selbstauskunft, ein Eigenkapitalnachweis, Unterlagen zu Sicherheiten und der Businessplan. Gerade der Businessplan, so die beiden Bankkaufleute, sei entscheidend für die Prüfung der Kreditwürdigkeit. „Dieses Dokument ist zwar wichtig für uns, aber es ist auch bedeutend für Sie selbst. Denn es zeigt Ihnen, ob Sie sich selbst kritisch und realistisch mit Ihrem unternehmerischen Potenzial und ihrem Produkt auseinandergesetzt haben“, lautete das gemeinsame Fazit von Franken und Kamke.

„Die schönste Firma nutzt nichts, wenn niemand sie oder ihre Produkte und Dienstleistungen kennt“, sagt Mark Kneipp, Geschäftsführer der Niederrhein Medien Gmbh aus Emmerich. Er brachte diese Erkenntnis in seinem Vortrag: „Ohne Marketing geht’s nicht“ auf den Punkt. Kneipp riet den Seminar-Teilnehmenden dazu, von Beginn an auf digitale Marketingformen zu setzen. „Das kann auf vielfältige Art und Weise geschehen, etwa über Social Media, über einen E-Mail-Newsletter oder über Influencer-Marketing“, sagte Kneipp. Am wichtigsten sei für Gründerinnen und Gründer am Anfang jedoch, eine attraktive Internet-Seite. Auf diese Homepage sollten die unterschiedlichen Social-Media-Kanäle hinführen, so der Experte. Bei Plattformen wie Instagram oder auch Facebook sei es wichtig, regelmäßig Inhalte zu liefern. „Sie sollten beständig so genannte Storys produzieren, aber auch Foto-Postings mit netten Texten. Dafür sind Disziplin und Ausdauer sehr wichtig“, sagte Kneipp. Der Rat des Medien-Experten aber auch der anderen Redner war in Rees sehr gefragt. Viele Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu richten und individuelle Tipps zu erhalten.  

Weiteren Input und wichtige Tipps aus der Praxis erhalten Interessierte am letzten Veranstaltungstag: Teil III der Seminarreihe „Informieren – Planen – Gründen“ findet am Donnerstag, 16. November, ab 15 Uhr im Seminarraum der Firma Clivia in Kleve statt.  Anmeldungen für die Teilnahme an der kostenfreien Veranstaltung nimmt die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve gerne telefonisch unter 02821 7281-0 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen.

Gründerseminar PI

Bildunterschrift: Von links: Fabienne van Lier (Wirtschaftsförderung Kreis Kleve), Torsten Kamke (Volksbank Emmerich-Rees eG), Brigitte Jansen (Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung Kreis Kleve), Christoph Franken (Sparkasse Rhein-Maas), Lea Vehreschild (Wirtschaftsförderung Kreis Kleve), Dr. Volker Klinkhammer (ETL Heuvelmann & van Eyckels) und Marc Cattelaens (Wirtschaftsförderung Kreis Kleve).