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NRZ-Ausgabe vom 28.07.2020 – Das Interview führte Heike Waldor-Schäfer

NRZ: Tach auch Herr Kuypers, Ferien sind da. Und der Kreis Kleve wirbt mit 1000 Kilometern an ausgeschilderten Fahrradwegen Freizeitspaß… Da dürfte für jeden etwas dabei sein, oder?

Kuypers: Da sind wir sicher. Nicht nur, dass unser stattliches Radwegenetz seit Neuestem mit dem vielgelobten Knotenpunktsystem ausgestattet ist – nein – in Anbetracht der attraktiven Streckenführung lohnt es einfach, auch hier und da abzusteigen und die gastronomischen Angebote, Sehenswürdigkeiten und Erlebniswelten zu testen: die Schlösser, Burgen und Herrensitze, aber auch Adressen wie das Wunderland Kalkar oder das Irrland in Wallfahrtsstadt Kevelaer.

NRZ: Radeln von Punkt zu Punkt, ohne Karte und Kompass. Das Knotenpunktsystem kommt an bei den Touristen?

Kuypers: Ja, ohne Wenn und Aber. Die Prospekte werden uns und den Kollegen aus den Städten und Gemeinden aus den Händen gerissen. Die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort ist hier eine vortreffliche Chance, auch unsere Qualitäten in diesem Punkt an die Stahlross-Freunde zu bringen. Die erste Druckauflage von 35.000 ist nahezu verteilt.

NRZ: Sechs Touren sind inzwischen ausgearbeitet – neben den ohnehin bestehenden Routen) – schön wäre sicher auch die eine oder andere grenzüberschreitende Knotenpunkt-Strecke…

Kuypers: Selbstverständlich greifen die Knotenpunkt-Netze grenzüberschreitend ineinander. Planungen einer individuellen Tour sind sowohl anhand der Radwanderkarte Kreis Kleve als auch digital über die App „fietsknoop“ möglich.

NRZ: Hat man auch an die E-Biker gedacht?

Kuypers: Diesen wachsenden Markt haben wir seit Jahren im Auge. Im Kreisgebiet sind seit langem nahezu 100 Ladestationen vorhanden – bei einladenden Gasthäusern ebenso wie bei Cafés – und selbstverständlich in den Städten und Gemeinden und deren Rathäusern. Die Herausforderungen bei den Streckenlängen berücksichtigen auch alle jene, die gerne mal ihre 50 Kilometer und mehr am Tag abspulen wollen.

NRZ: Der Kreis Kleve meldet seit Jahren steigende Übernachtungszahlen – denken Sie, dass im Corona-Jahr 2020 die eine Million-Grenze geknackt werden kann?

Kuypers: Da sind wir uns im Kreisgebiet einig: Dieser Traum ist für 2020 ausgeträumt. Der Blick auf unsere Statistiken der letzten Monate lässt uns eine Halbierung der Übernachtungszahlen befürchten. Die jüngste Sitzung mit den Touristikern aus Städten und Gemeinden brachte für mich den Schluss: 500.000 Übernachtungen in diesem Corona-Jahr sind realistisch. Da leben wir zur Stunde von der Hoffnung auf bessere, auf Corona-freie Zeiten.