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Interview mit Kreis Klever Landrat Wolfgang Spreen über die wachsende Bedeutung der Tourismuswirtschaft / eine Million Übernachtungen sind mittelfristiges Ziel.

Kreis Kleve

Herr Spreen, für Sie und den Kreis Kleve ist es das Jahr Eins nach Einführung des sogenannten Knotenpunktsystems – ein attraktiver Ratgeber an den über 1.000 Kilometern Radwegen in Ihrem Kreisgebiet, der das „Radeln nach Zahlen“ zum ausgewählten Ziel kinderleicht möglich macht. Wie sehen Sie als Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve das Projekt nach den ersten Praxistests? 

Spreen: Erleichtert und zufrieden. Das Einbringen des Knotenpunktsystems mit seinen gut 160 neuen Einzelschildern und einer stattlichen, vierstelligen Summe von weiteren Schilderkorrekturen war in der Umsetzung nicht ganz einfach. Nahezu eine halbe Million Euro hat das Projekt gekostet. Kurzum: Nach einer Vorankündigung auf der Vorjahres-Messe tut es gut, nunmehr Vollzug vermelden zu können. 

Haben Sie das Gefühl, dass die Reaktion aus der Bevölkerung entsprechend positiv war? 

Spreen: Das darf man wohl sagen. Ein wichtiger Gradmesser für die Einschätzung durch die Bevölkerung wie die Gäste sind hier ja nicht nur die Berichterstattungen der Presseorgane. Natürlich auch die. Nein, auch die persönlichen Gespräche mit unserer für die Tourismuswirtschaft im Kreisgebiet aktive Wirtschaftsförderung Kreis Kleve auf den jüngsten Reisemessen in Kalkar und Düsseldorf lassen den Schluss zu: Die Fahrradfreunde verbuchen das Ganze als überzeugenden Zugewinn, der dem niederländischen Beispiel folgt. 

Das stimmt. Und aufgerundet wurde das Projekt ja Zug um Zug durch einen neuen Prospekt, der gleich sechs Routen auf beiden Seiten von Vater Rhein zur Fahrt nach Knotenpunkten und Ziffern vorschlägt. 

Spreen: Ja, „Die Fahrrad-Region Kreis Kleve in Knotenpunkten“ ist die 20.000er Erst-Auflage überschrieben, und in dieser Woche werden erstmals zwei weitere farbenfrohe Hefte folgen, und zwar in niederländischer und englischer Sprache. Wir sind sehr froh, dass dies alles so schnell umgesetzt werden konnte. Diese Prospekt-Gruppe stellt eine Premiere dar, haben wir unsere wachsende Tourismus-Region bislang nicht mit drei Heften in drei Sprachen darstellen können. 

Herr Spreen, bei aller Liebe zum Radtourismus als „Marketing-Lokomotive“ – was hat der Kreis Kleve mit seinen Tourismusförderern für die nahe Zukunft noch im Köcher? 

Spreen: Ich weiß, dass die Kreis-WfG den dringenden Bedarf sieht, das Thema „Wandern“ mit einem deutlichen Akzent zu versehen. Noch vor den Sommerferien beginnt der Arbeitskreis der Kreis-WfG mit Teilnehmenden aus den Städten und Gemeinden. Auch hier soll es Vorschläge für entsprechende Routen geben, und zwar für den Wanderer. 

Ich könnte mir vorstellen, dass wie in diesem Jahr die Touristikmesse Niederrhein in Kalkar genutzt werden dürfte, den fertigen Prospekt zu präsentieren. Neben unserem hauseigenen Kreisprospekt gibt es dann weitere vier „Botschafter“ fürs Kreisgebiet. Und das Schöne: Ihnen allen sieht man das familiäre Miteinander deutlich an. Quadratisch kommen sie daher, treten in frischen Farben auf und suchen das Wir-Gefühl im Kreisgebiet. Ordentlich. 

Gibt es weitere Ziele, von denen Sie heute schon sprechen können? 

Spreen: Sie dürfen ruhig erfahren, dass unser Ehrgeiz das Ziel verfolgt, die Eine-Million-Grenze bei den Übernachtungen im Kreis Kleve zu erreichen. Nach erneutem Zuwachs um ein Prozent sprangen wir im letzten Jahr auf 930.000 Übernachtungen. Die Kreis-WfG wird in Zusammenwirken mit der Hochschule Rhein-Waal und Herrn Professor Dr. Dirk Reiser als Verantwortlicher für das Segment Nachhaltiger Tourismus den Versuch unternehmen, aussagekräftiges Zahlenmaterial zur Auslastung der 430 Ferienwohnungen im Kreisgebiet zu erhalten. Angedacht ist eine Hausarbeit oder Bachelor-Arbeit von Studierenden, die weitere Klarheit bringen sollte.  

Ebenso wäre es wünschenswert, Genaueres zu den Übernachtungen von den Reisemobil-Stellplätzen in allen 16 Kommunen unseres Kreis Kleve zu erfahren. Sie merken: Wir können es kaum abwarten, bis die Millionengrenze erreicht wird. 

An dieser Stelle sage ich als Landrat des Kreis Kleve herzlichen Dank auch in Richtung Niederrhein Tourismus und Städte und Gemeinden. Auf diesen drei Ebenen – eingeschlossen unsere Kreis-Wirtschaftsförderung – wurde in den letzten Jahren viel bewirkt. Ein „Weiter so“ wäre schön. 

Herr Spreen, haben Sie vielen Dank. 

Bildunterschrift: Wolfgang Spreen, Landrat des Kreis Kleve

Bildunterschrift: Los geht´s in die erste Saison mit dem Knotenpunktsystem im Kreis Kleve: Stattliche 160 Tafeln wurden zwischen Kranenburg und Emmerich-Elten im Norden und Geldern, Kerken, Rheurdt, Straelen, Wachtendonk im Süden platziert. Landrat Wolfgang Spreen freut sich, zur anstehenden ITB in Berlin den Vollzug des Projektes verkünden zu können.

Bildunterschrift: „Die Fahrrad-Region Kreis Kleve in Knotenpunkten“ ist der neue 24-Seiter überschrieben.

Bildunterschrift: Ein besonderes Erlebnis im Kreis Kleve: Die Kombination aus Radtour und Fährüberfahrt auf dem Rhein.

Bildunterschrift: Rauf auf‘s Rad: Im Kreis Kleve lassen sich 1.500 Streckenkilometer ausgebautes Radwegenetz erkunden.

Bildunterschrift: 160 Knotenpunkte sind auf den Hauptwegweisern als rote Schilder mit weißer Knotenpunktnummer zu finden. Ein Unterhänger an der rot-weißen Beschilderung liefert den Richtungshinweis zum nächsten Knotenpunkt oder zu einer abzweigenden Themenroute.