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Dr. Locker-Grütjen war in Straelen zu Gast / 75 Gäste beim Unternehmerfrühstück mit der Kreis-WfG. 

Kreis Kleve – Straelen – Für eine Zehntelsekunde schwankten die Gäste zwischen Witz und Wirklichkeit: Er freue sich, an diesem Morgen „Strählen“ und seine Menschen kennen zu lernen, begann der Präsident der Hochschule Rhein-Waal, Dr. Oliver Locker-Grütjen, seinen Vortrag im Rahmen des Unternehmerfrühstücks mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve. Und er brach die Phase der Verblüffung und Nachdenklichkeit mit der Fortsetzung: „Immer wieder einmal habe ich das so falsch in den Verkehrsmeldungen gehört. Schön, dass Sie in so großer Zahl hier in Straelen dabei sind.“ 

Gut 30 Minuten sprach Locker-Grütjen zu den Firmenchefs im Hotel Straelener Hof. Und in aller Klarheit sprach er aus, was die 75 Gäste schnell erkannt hatten: „Wir von der Hochschule Rhein-Waal sitzen nicht in einem Elfenbein-Turm“, unterstrich er und motivierte zur ebenso engen wie erfolgversprechenden Zusammenarbeit. Er komme im zehnten Jahr seit Gründung der Hochschule, aber ein weiteres Jahrzehnt werde es nicht dauern, bis er wieder in der Blumenstadt zu Gast sei, sagte er und lud die Frühstücksgäste auf seinen Campus nach Kleve ein, der seinesgleichen suche. „Bis rein in die Labore stehen wir für die Bürger zur Verfügung“, so der Präsident. Alsdann stürzte er sich ins Zahlenwerk seines Vortrags, zog die Kurven der wachsenden Studierendenzahlen auf heute 7.300 nach, lobte die gut 900 erfolgreichen Absolventen eines jeden Jahres, nannte die vier Fakultäten und vergaß auch nicht, die 435 Beschäftigten wie auch die etwa 70 Millionen Euro an Zuweisungen und Zuschüssen und damit Kaufkraft für die Region zu erwähnen. Dies alles auch zur Freude von Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers und Bürgermeister Hans-Josef Linßen. 

Der erste Bürger meinte, Straelen stehe wirtschaftlich sehr gut da. Alle Gewerbegrundstücke seien verkauft, weitere neun Hektar seien nun erworben, um das Gewerbegebiet „Hetzert“ zu erweitern. Blicke man auf die Arbeitsplatzdichte, dann liege Straelen mit 8.000 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an der Spitze aller kreisangehörigen Städte. Mit Dank an Wirtschaftsförderer Uwe Bons folgte die Einladung zum Existenzgründer-Seminar in Straelen am 11. Dezember und zur Ausbildungsmesse „Karriere Kick Straelen“ im September nächsten Jahres.

Dann schlug die Stunde für die Runde der drei sogenannten Hidden Champions - in Interviews eingebunden durch Drs. Nathalie Tekath-Kochs von der Kreis-Wirtschaftsförderung. Tom Canders und Bernd Germes als Geschäftsführer der FUTURA FLOWER Canders & Germes GmbH sprachen über die Gründungsphase des Gartenbaubetriebes vor gut drei Jahren, von drei Meistern im Betrieb, nannten einen Exportanteil von 30 Prozent für ihre Pflanzen und erwähnten die Direktansprache von Großhändlern als nächstes Ziel. Es mache sehr große Freude, mit diesem motivierten Team zusammenzuarbeiten, zeigte die Futura-Geschäftsführung Dankbarkeit gegenüber den Mitarbeitern. 

Ingo und Andrea Grusa präsentierten sich ebenfalls als Firmenchefs, die den Kollegen ihrer BAAK GmbH & Co. KG „mit viel Menschlichkeit begegnen“. Fußgerechte Sicherheitsschuhe stellt das Unternehmen her, und zwar mit 33 Mitarbeitern. Seit acht Jahren hat BAAK ihren Sitz in Straelen, von wo aus man den engen Kontakt zum Großhandelskunden pflegt und mit diesem gemeinsam die Produktentwicklung bespricht. Fachkräftemangel habe man nicht, eher könne man nicht ohne Stolz sagen: „Die Interessierten finden uns“. 

Beeindruckend an diesem Frühstücksmorgen war auch das Portrait der Lacet Niederrhein GmbH von Geschäftsführer Cornelis Lacet. 2006 habe man in einer Scheune angefangen, Mobilheime zu bauen. Heute sei man mit 65 Mitarbeitern in Straelen-Herongen aktiv, benötige für den Spezialtransport die direkte Nähe zur Autobahn. Längst arbeite man mit Campingplätzen direkt zusammen, strebe den hochwertigen Markt an und suche derzeit nach der Chance, bisherige Unikate auch als Klein-Serien auf den Weg zu bringen. „Ich will größer werden“, formulierte Firmenchef Cornelis Lacet sein Ziel. Hier habe ich einfach sportlichen Ehrgeiz“, sagte der Mann, der mit gut 60 Jahren eine innere Freude darüber verspürt, dass seine Kinder gerne in seine Fußstapfen treten möchten. „Das Problem Nachfolge scheint gelöst.“

Bildunterschrift: Lieferten alle ihren Beitrag zu einem unterhaltsamen Unternehmerfrühstück im Hotel Straelener Hof: (v.l.n.r.) Hans-Josef Kuypers, Hans-Josef Linßen, Andrea Grusa, Dr. Oliver Locker-Grütjen, Tom Canders, Nathalie Tekath-Kochs, Ingo Grusa, Cornelis Lacet, Bernd Germes und Uwe Bons.

Bildunterschrift: Bürgermeister Hans-Josef Linßen freute sich bei der Begrüßung zum Unternehmerfrühstück über 75 Gäste: „eine stattliche Zahl“, schätzte er ein.