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Genügend Reserveflächen fürs Bauen in der Zukunft bei moderater Nachfrage

Kreis Kleve – Kalkar – Für Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz und Frank Sundermann, den Fachbereichsleiter Planen, Bauen, Umwelt der Stadt Kalkar, wurde dieser Abend eine Bestätigung des eingeschlagenen Kurses. Betrachtet man die Flächenpotentiale, so kann die Nicolaistadt in den nächsten Jahren noch 1.267 Wohneinheiten realisieren. Sieht man sich das jüngste Gutachten des Kreis Kleve an, so wünscht man sich in Kalkar bis zum Jahr 2030 weitere 426 Wohnungen. Platz genug, möchte man meinen. So sieht es auch Frank Sundermann, der im Rahmen des jüngsten Unternehmerabend mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve herausstellte: „Wohnbauflächen-Potentiale für unterschiedliche Wohnformen sind in Kalkar umfassend vorhanden“. Er betonte allerdings auch, dass das „Nachfrage-Niveau moderat“ sei. Und dies bei Baulandpreisen zwischen 80 und 140 Euro pro Quadratmeter – fürs Kreisgebiet geradezu eine Einladung fürs Bauen in Kalkar. Die Bürgermeisterin mit Blick auf Dr. Bruno Ketteler scherzhaft: „Also auch eine Frage des Marketing: Herr Wirtschaftsförderer, bitte übernehmen Sie.“ 

Schon zum Einstieg in den gut zweistündigen Unternehmerabend, zu dem Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers nahezu 100 Interessierte im Historischen Ratssaal begrüßen konnte, wurden die idealen Rahmenbedingungen fürs Bauen in der alten Hansestadt dargestellt. Die niedrigen Zinsen, die vorhandenen Flächen, die mit drei Prozent geringe Leerstandsquote und der relativ hohe Anteil von Einwohnern unter 18 Jahren. „Kalkar ist damit auch eine Stadt für junge Familien“, sagte Sundermann. Gut jede sechste Wohnung in der Nicolaistadt sei öffentlich gefördert. Es habe allerdings im letzten Jahrzehnt kaum neue gegeben, sodass die Bindung zur Belegung einkommensschwächerer Zielgruppen „herauswachse“ und damit auch der Bedarf geförderten Wohnraums steige. 

„Es gilt, diese Bedarfe zu erkennen“, forderte Dr. Schulz auch die Zuhörer auf, nachdem die anstehenden Wohnbaugebiete an der Birkenallee mit 1,4 Hektar Fläche für Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser und geförderten Wohnraum, am Calcarberg und in Kehrum vorgestellt worden waren. 

Damit war für Andrea Franken, die Moderatorin dieses Abends, „die Brücke gebaut“ für Stephan Kunz. Er war von der NRW.BANK aus Düsseldorf ins Historische Rathaus gekommen, um vor allem über die mannigfachen Förderprogramme zur Schaffung von Wohnraum für Bürgerinnen und Bürger „mit mittlerem Einkommen“ (Anm: bis etwa 55.000 Euro pro Jahr) zu sprechen. Ferner riet er Kapitalanlegern: „Bitte beachten Sie unsere massiven Tilgungsnachlässe. Bauen Sie Mietwohnungen für eine Million – Sie bekommen nach Fertigstellung gut und gerne 250.000 Euro nachgelassen“, trug Kunz zum Erstaunen der Gäste bei. 

Alexander Kannenberg von der Sparkasse Rhein-Maas wie auch Frank Rosar, der Generalbevollmächtigte der Volksbank Kleverland, warben vor allem dafür, das niedrige Zinsniveau auf Jahre und Jahrzehnte zu sichern. Manche monatliche Belastung komme einer Miete durchaus gleich, verrieten die Bank-Fachleute dem Publikum und wurden damit zum Mutmacher für Unentschlossene. 

In einer weiteren Gesprächsrunde mit Gunnar Ader von Ader & Kleemann Architekten, Rainer Elsmann von der gleichnamigen Immobilien-Gesellschaft und Michael Wilmsen, Architekt in Kalkar, wurden neben den Wünschen schnellerer Bereitstellung von baureifen Flächen eine höhere Verdichtung und die Nutzung von Baulücken angesprochen. Stichworte wie eine gewünschte Wohnumfeld-Verbesserung und eine höhere Arbeitsplatzdichte kamen zur Sprache – ein Grund für die Bürgermeisterin, auf die vorhandene hohe Lebensqualität in der Nicolaistadt ebenso hinzuweisen wie auf ihren Anspruch, dem Einzelhandelsstandort Kalkar mehr hochwertige Angebote zu bescheren. 

Natürlich dachte in diesem Moment jeder an die Herausforderungen in der Monrestraße, wo Flinterhoff Schenken-Kochen-Wohnen seit langem die Qualitätsfahne hochhält. 

Bildunterschrift: Der Blick in den Historischen Ratssaal der Stadt Kalkar beweist das riesige Interesse am Bauen in der Zukunft. Nahezu 100 Gäste waren der Kreis-WfG-Einladung gefolgt. 

Bildunterschrift: Warb für mehr hochwertige Angebote im Einzelhandel der Nicolaistadt: Dr. Britta Schulz als Bürgermeisterin der Stadt Kalkar.