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Der Unternehmerabend mit der Kreis-WfG sah die Rheinstadt als wachsenden Standort mit hohem Wohnraumbedarf

Kreis Kleve – Rees – Damit dürfte an diesem Abend kaum jemand gerechnet haben: 245 Grundstücke können in der Rheinstadt Rees in den nächsten Jahren baureif gemacht und bebaut werden. Da es auf den Flächen sicherlich häufig zu mehr als einer Wohnung kommt, dürften in naher Zukunft 300 weitere Wohnungen für Rees Realität werden. Die Baukräne der Gegenwart als Symbole des Wachstums bleiben den Rheinanliegern also erhalten.

Bürgermeister Christoph Gerwers lieferte im Rahmen des aktuellen Unternehmerabends mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve einen überzeugenden Abriss all der Bauflächen, die heute und in absehbarer Zukunft zu erwerben sind. Zuvor hatte Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers keinen Zweifel daran gelassen, dass es nach der jüngsten Wohnungsmarktstudie des Kreises Kleve bis zum Jahr 2030 gut 20.000 weitere Wohnungen in den Städten und Gemeinden des Kreisgebietes geben müsse. Fast 1.000 davon dürften in den nächsten zwölf Jahren in Rees entstehen, so das umfangreiche Papier. Schon heute reichen die projektierten frei finanzierten Wohnungen aus, das Langzeit-Soll zu erfüllen. Gesucht werden allerdings schon jetzt Investoren, die den öffentlich geförderten Wohnungsbau ankurbeln. Ideen dazu seien, so Gerwers, in der Verwaltung vorhanden.     

Schlichtweg riesig war das Interesse an diesem Abend, der seitens der Kreis-WfG mit „Wohnungsbau in Rees: Bedarfe – Flächen – Programme“ überschrieben war. Gut 85 diskussionsfreudige Interessierte brachten den ohnehin sommerlich-warmen Sitzungssaal auf Temperatur.  Ob im Rükenbuschfeld, im Stadtgartenquartier Delltor, an der Wiesenstraße, im Raadts Wäldchen oder durch das Wohnen am See – vielerorts seien Chancen gegeben, seiner Zukunft in Rees ein eigenes Heim zu gönnen. Ein Fünftel der Arbeitszeit des Bürgermeisters, so Gerwers, gehe mit dem kommunalen Bodenmanagement drauf. Und das sei gut so. Für „sozialverträgliche Konditionen“ habe man in der Rheinstadt gesorgt. Bis 2030 wolle man 135 öffentlich geförderte Wohnungen schaffen, hieß es. 

Im Rahmen zweier ebenso informativer wie spannender Gesprächsrunden kitzelte die Moderatorin Andrea Franken – eine Uedemerin aus Keppeln – wichtige Aussagen aus ihren Gesprächspartnern heraus. So machte Stephan Kunz von der NRW.Bank deutlich, dass jeder Angestellte mittleren Einkommens heute wohl Anspruch auf öffentliche Mittel habe. Für Peter Schau von der Volksbank Emmerich-Rees kommen die Kunden heute teilweise „super vorbereitet“ zum ersten Kreditgespräch. Hier spiele das Internet eine große Rolle. Für Thorsten Welmans, im Tagesgeschäft für die Sparkasse Rhein-Maas tätig, hat sich der Wunsch der Kunden in Vergangenheit weg von der Doppelhaushälfte hin zum freistehenden Einfamilienhaus entwickelt. Beide ließen keinen Zweifel daran, dass die Investition in die eigenen vier Wände das Gebot der Stunde sei, denn die Zinsen seien historisch niedrig und die Zinsfestschreibung historisch lang. 

„Wir spüren vor Ort mächtig Druck auf dem Kessel“, formulierte Simon Vos als Teilnehmer der zweiten Gesprächsrunde, als Bauträger und Makler die Tatsache, dass die Nachfrage nach Baugrund und Bestandsimmobilien größer sei als das Angebot. Im Übrigen wachse der Druck auf die Verwaltungen stetig, was Prozesse deutlich in die Länge ziehe. In die gleiche Kerbe schlug Jürgen Terlinden, Architekt und Vorsitzender des Reeser Wirtschaftsforums. Überdies gebe es auch im Planungsbereich den Fachkräftemangel, den bereits Hans-Josef Kuypers angesprochen hatte. Heinz Streuff, Wirtschaftsförderer der Stadt Rees und ständiger Gesprächspartner des Bürgermeisters in Fragen standortfördernder Entwicklung, votierte für barrierefreies Bauen, motivierte junge Menschen zum schnellen Entschluss zugunsten der Stadt Rees und nannte ein wesentliches Ziel seiner täglichen Arbeit: „Unsere Stadt ist eine Wohlfühl-Stadt – und das soll auch so bleiben, denn dafür tun wir alles.“ 

 

Bildunterschrift: Bürgermeister Christoph Gerwers (r.) begrüßte die zahlreichen Gäste des Abends im Bürgerhaus und stellte den Wohnungsmarkt in Rees dar.      

 

Bildunterschrift: Die Teilnehmer der Runde (v.l.n.r.): Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers, Heinz Streuff als Wirtschaftsförderer der Stadt Rees, Peter Schau von der Volksbank Emmerich-Rees, Architekt Jürgen Terlinden, Moderatorin Andrea Franken, Bürgermeister Christoph Gerwers, Thorsten Welmans von der Sparkasse Rhein-Maas, Makler Simon Vos und Stefan Kunz von der NRW.Bank.