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Beim Unternehmerfrühstück in Rees warb Interims-Präsident Prof. Dr. Menzel für die Kooperation mit der Hochschule Rhein-Waal

 

Bildunterschrift: Freuten sich über die zahlreichen Gäste beim Unternehmerfrühstück mit der Kreis-Wirtschaftsförderung: Bürgermeister Christoph Gerwers, Nathalie Tekath-Kochs, Michael Steden, Ulrich Biermann, Prof. Dr. Eberhard Menzel, Thomas Lungershausen, Norbert Wilder und Heinz Streuff (v.r.n.l.).

Kreis Kleve – Rees – Vor gut 50 Gästen des Unternehmerfrühstücks hatte Bürgermeister Christoph Gerwers bei seinem Bericht über aktuelle Reeser Themen frohe Kunde im Gepäck. „Auf dem ehemaligen NIAG-Gelände geht es endlich los. Die Zeit des Planens und Vorbereitens ist vorbei. Ende des Jahres werden endlich die Baumaschinen anrollen“, war Gerwers sichtlich zufrieden.  Das „Stadtgarten-Quartier Am Delltor“ nimmt also konkrete Formen an. Die aktuellen Planungen zu diesem für die Reeser Innenstadt-Entwicklung wichtigen Projekt werden am Montag, 3. Juni im Bürgerhaus Rees im Rahmen einer Bürgerversammlung der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

Weitere, wichtige lokale Themen waren die Ratsentscheidung für einen Neubau des Freibades, dass jede Fußballplatz-Anlage im Stadtgebiet mit jeweils einem Kunstrasenplatz ausgestattet wird und die weiterführenden Schulen in Rees von Schülern und Eltern stark nachgefragt werden und damit in ihrem Bestand langfristig gesichert sind. Die Imagebildende Wirkung als „Fahrradfreundliche Stadt“ für die Tourismusförderung ist für den Bürgermeister unbestritten. Hier werde man sich weiter engagieren, um auch in Zukunft ein gutes Ranking beim deutschlandweiten Fahrradklima-Test zu erreichen. In 2018 war es immerhin schon Platz drei.

Am Ende warb er noch für Verständnis für die zu erwartenden Unannehmlichkeiten, die mit der dreijährigen Bauphase der Unterführung im Bereich der Bahnhofstraße in Haldern im Zuge des Ausbaus der Betuwelinie verbunden sein werden. „Die Baustelle wird uns noch einiges abverlangen“, so Gerwers.

Für die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve freute sich Norbert Wilder anlässlich des kleinen Jubiläums auf Prof. Dr. Eberhard Menzel, Interims-Präsident der Hochschule Rhein-Waal und seinen Vortrag „10 Jahre Hochschule Rhein-Waal – ein Gewinn für Region und Wirtschaft“. Was der Titel versprach, belegte Menzel mit eindrucksvollen Zahlen. Aktuell hat die Hochschule 7.300 Studierende, 435 Mitarbeiter und Bedienstete, davon allein 110 Professoren, jährlich nahezu 1.000 Bachelor- und Masterabschlüsse und ein Jahresbudget von gut 67 Millionen Euro, wovon über 50 Prozent in Form von Personal- und Sachausgaben in der Region bleiben. „Allerdings“, so Prof. Menzel, „mit diesen Zahlen haben wir auch unsere Kapazitätsgrenzen erreicht. Wir gehen davon aus, dass sich die Studierenden-Zahlen zwischen 7.000 und 8.000 einpendeln werden“. Ein besonderes Anliegen war ihm, die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Unternehmen in der Region darzustellen. „Jede Professorin, jeder Professor, jeder Studierende und jeder wissenschaftliche Mitarbeiter hat ein rechnerisch mögliches jährliches Stundenkontingent, das für die Bearbeitung von Anfragen und die Erstellung von Expertisen für die Wirtschaft genutzt werden kann. Wenn Sie das aufaddieren kommen Sie bei der Hochschule Rhein-Waal auf nahezu 400 Personenjahre. Ein Fundus aus dem Sie schöpfen können – ja sollten. Denn Sie finden nirgendwo engagiertere und motiviertere Mitarbeiter als bei einem Studierenden, der über eine Problemstellung in Ihrem Unternehmen seine Bachelorarbeit schreibt“, warb Menzel für die Zusammenarbeit mit der Hochschule. Wie sinnvoll dies ist, machte er an einige Praxisbeispielen klar. Dazu zählte auch ein Zwei-Mann-Unternehmen, das immer wieder mit fehlerhaften, automatischen Kabelbindern zu tun hatte und schließlich eine triviale Lösung mit Hilfe der Hochschule gefunden hatte.

Getreu dem Motto „Nichts ist spannender als die Praxis“ ist die Gesprächsrunde mit Unternehmern in diesem Jahr fester Bestandteil der Unternehmerfrühstücke in allen Städten und Gemeinden. In der Reeser Runde, moderiert von Drs. Nathalie Tekath-Kochs, langjährige Mitarbeiterin der Kreis-Wirtschaftsförderung, plauderten Ulrich Biermann von der gleichnamigen Firma, Thomas Lungershausen von Plastic-Team und Michael Steden von Plexotec. Sie alle  sind bekennende Vollblut-Unternehmer und teilen die Freude, sich immer wieder neu im Markt zu beweisen. Trotz unterschiedlicher Branchen waren Sie sich einig bei der Frage nach den Erfolgsfaktoren: Motivierte Mitarbeiter, das ständige Überprüfen, von dem, was man tut und beizeiten vom „Toten Pferd“ absteigen. Angesprochen auf die Fachkräfte-Thematik betonten alle drei unisono die Bedeutung von Ausbildung und Weiterqualifikation der Mitarbeiter. Hier spiele nicht nur die Hochschule Rhein-Waal eine Rolle. Auch der aktuelle Ausbau der Werkstätten im Berufskolleg Kleve sei wichtig. Auf den Punkt gebracht formulierte Thomas Lungershausen schließlich die Frage nach der Empfehlung für Unternehmensgründer und Jungunternehmer: „Begeisterung. Der Erfolg braucht Begeisterung“.