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ESG-Update: Die wichtigsten Infos für Unternehmen im Überblick
Für Unternehmen wird es immer wichtiger, zu erfassen und berichten zu können, wie im eigenen Hause mit Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Sozialfragen umgegangen wird. Denn Environmental, Social und Corporate Governance (ESG) sind Kriterien zur Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens, die unter anderem bei der Kreditvergabe eine Rolle spielen. Wie der aktuelle Stand bei den Anforderungen zum so genannten ESG-Reporting ist, das erläuterten Experten nun auf Einladung der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve. Die vierte der von den Volksbanken und Sparkassen im Kreis Kleve geförderten ESG-Veranstaltung, dieses Mal im Bürgerhaus Weeze, stieß erneut auf großes Interesse bei Unternehmerinnen und Unternehmern.
Nach der Begrüßung durch Brigitte Jansen, die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, lieferte Dr. Benedikt Rösen, Innovationsmanager bei der Kreis-WfG, einen kurzen Rückblick auf die vorausgegangenen drei Veranstaltungen.
Die nunmehr vierte ESG-Veranstaltung nahm das so genannte Omnibus-Paket der Europäischen Union in den Fokus. Mit diesem hat die EU-Kommission ein umfassendes Maßnahmen-Bündel zur zeitlichen Verschiebung und Vereinfachung von Nachhaltigkeitsberichtspflichten vorgelegt. In seinem Vortrag erläuterte Henning Sittel, Berater der Effizienz-Agentur, den Gästen, was sie zum ESG-Update der EU wissen müssen. Sein Fazit lautete: „Wer jetzt aufhört, verliert. Wer sich jetzt strategisch positioniert, gewinnt. Ein strukturierter Nachhaltigkeitsbericht schafft Transparenz nach Innen, zeigt Potenziale und Risiken auf. Und er öffnet den Blick auf Chancen und Perspektiven, die Wettbewerbsvorteile mit sich bringen.“
Über „Finanzierungsaspekte des nachhaltigen Wandelns“ referierte Jens Brühne von der Sparkasse Rhein-Maas. Der Bankkaufmann ist der Überzeugung, dass Maßnahmen in Sachen Nachhaltigkeit für Firmen nicht nur Kostenersparnisse mit sich bringen, sondern auch helfen, Mitarbeitende zu binden und neue Fachkräfte für sich zu gewinnen.
Wie Nachhaltigkeit beim Futtermittelhersteller ForFarmers Thesing aus Rees umgesetzt wird, davon berichtete Betriebsleiter Andreas Heising. Die Vortragsrunde nahm ihren Abschluss mit dem Referat von Prof. Dr. Peter Kisters, Vizepräsident für Forschung, Innovation und Wissenstransfer an der Hochschule Rhein-Waal. Er brachte den Gästen das Projekt TransRegINT näher, mit dem sich die Hochschule Rhein-Waal zum Ziel gesetzt hat, die Zukunft der Region Niederrhein nachhaltig und wissenschaftsbasiert mitzugestalten.
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion wurde nochmals deutlich, dass das ESG-Reporting nicht als lästige Pflicht gesehen werden sollte, sondern viel mehr als Chance, sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und Betriebskosten zu senken.