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Spreen: "Zugriffe sollen zu Veränderungen in den Köpfen der Entscheider führen"
Etwa 500 Landwirte waren Gast beim Agrar-Forum von Wunderland, Landwirtschafts-kammer und Kreis-Wirtschaftsförderung
Bildunterschrift: Ursula Heinen-Esser, die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW, hatte bisweilen viel Verständnis für die ungute Stimmung der Bauern. Eine ihrer Kernaussagen war: „Wertschätzung der Landwirtschaft fängt beim Preis an“.
Kreis Kleve – Kalkar – Für Wolfgang Spreen, den Landrat des Kreis Kleve, war dieses Agrar-Forum Niederrhein im Wunderland Kalkar auch ein deutliches Signal zur Bedeutung der Landwirtschaft für die Region. „Ich bin froh und stolz als Landrat dieses, von der Landwirtschaft geprägten Kreis Kleve, dass es mittlerweile zu dieser Art von Zusammentreffen kommt. Ich halte es für ausgesprochen begrüßenswert, wenn wir in diesem Rahmen unseren Austausch pflegen, mit konstruktiver Kritik Zeichen setzen und die Hoffnung verbinden, dass die vom Niederrhein ausgehenden Signale zu Veränderungen in den Köpfen der Entscheider führen“, so Spreen mit Blick auf über 500 Jung-Landwirte und Landwirte in der proppenvollen Hansehalle Kalkar.
„Engagierte Investoren nicht ansatzweise irritieren“
Kreis-Wirtschaftsförderung lieferte in der Zielgeraden zur Expo Real 2019 ein erstes vorsichtiges Fazit für die München-Reise
Bildunterschrift: Gemeinsam sind wir stark. Das war auch in diesem Jahr das Motto der Abordnung aus dem Kreis Kleve zur Expo Real-Reise nach München.
Kreis Kleve – München – Eines darf sehr deutlich hervorgehoben werden: Die Anziehungskraft des Niederrhein-Standes auf dieser aktuellen Expo Real in München ist so groß wie eh und je. Fast Schulter an Schulter stehen die Interessierten vor der kleinen Bühne, die Bertram Gaiser als Geschäftsführer der Standort Niederrhein hier in Abstimmung mit den Kollegen aus den Kreisen und kreisfreien Städten umsetzte. Das Thema Nachhaltigkeit wird von Wolfgang Spreen, dem Landrat des Kreis Kleve als Interview-Gast, durch millionenschwere Investitionen in die Berufskollegs in Geldern und Kleve nachgewiesen, auch die Hochschule Rhein-Waal wurde seinerseits im zehnten Jahr als eine Antwort auf den wachsenden Fachkräftebedarf herausgestellt.
„Mehr Mut für weitere Bauweisen“
110 Gäste beim Unternehmerabend mit der Kreis-WfG interessierten sich fürs Bauen in Kleve
Bildunterschrift: Mehr als 700 Wohneinheiten gehören zur GeWoGe Wohnungsbaugesellschaft. Deren Geschäftsführer Michael Dorißen bestätigte im TZK die große Nachfrage in der Kreis- und Hochschulstadt Kleve.
Kreis Kleve – Kleve – „Wir boomen und boomen“. Mit diesen vier Worten schilderte Sonja Northing als Bürgermeisterin der Stadt Kleve die Ist-Situation in der Kreisstadt. Im Rahmen des aktuellen Unternehmerfrühstücks mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, überschrieben mit „Wohnungsbau in Kleve: Bedarfe – Flächen – Programme“, wies Northing auf die vielen Baukräne in der Kreisstadt hin und prognostizierte: „Das wird noch einige Zeit so weitergehen. Auch für die Schulen muss noch viel getan werden.“
Das vierte Geschoss wird in Goch zum Maß aller Dinge
Mehr als 160 Interessierte beim Unternehmerabend mit der Kreis-WfG in der Viller Mühle / Zufriedenheit mit Wohnbauflächen-Angebot auch in den Ortschaften
Bildunterschrift: Volles Haus bei Heinz Bömler (rechts) in der Viller Mühle: Mehr als 160 Interessierte folgten der Einladung zum Unternehmerabend mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve.
Kreis Kleve – Goch – Eines machte dieser Unternehmerabend mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve schnell deutlich: Vor der hohen Zahl von gut 1.700 Wohnungen, die nach Einschätzung der jüngsten Wohnungsmarktstudie im nächsten Jahrzehnt in Goch gebaut werden sollten, muss sich niemand fürchten. Das Wohnbaugebiet Neu-See-Land läuft nach Aussage von GO!-Geschäftsführer Wolfgang Jansen sehr gut, in den Ortschaften gibt es noch diverse Flächen zum Bau der „eigenen vier Wände“ – und nach dem Drohnenflug übers Stadtgebiet packte der Chef der Gocher Entwicklungsgesellschaft noch weitere „städtebauliche Visionen“ aus, die deutlich machen: Baugrundstücke sind vorhanden.
„Brauchen auch Wohnungen für Menschen, die Haare schneiden“
120 Interessierte beim Unternehmerabend mit der Kreis-WfG zum Thema „Wohnungsbau in Straelen“
Kreis Kleve – Straelen – Das „Sahnehäubchen“ für diese Veranstaltung gab es zum Ausklang, nachdem die Kreis-WfG-Moderatorin Nathalie Tekath-Kochs nach der Vollendung des Satzes „Straelen wächst, weil …“ gefragt hatte. Angeführt von Oliver Heghmann von der Megens Bau aus Straelen gab es ein Füllhorn positiver Attribute für die Blumenstadt. Von liebenswert bis abwechslungsreich war da die Rede, von sauber bis bürgerfreundlich, von verlässlich bis zukunftsorientiert. Für Bürgermeister Hans-Josef Linßen und Wirtschaftsförderer Uwe Bons hätte der Unternehmerabend mit der Kreis-Wirtschaftsförderung kaum besser laufen können. Auch Heinz Teeuwen vom gleichnamigen Immobilien Center und Johannes Poels von Hout und Poels bliesen ins gleiche Horn – jeder auf seine Weise und zur Freude auch von Harald Purath, der als Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Infrastruktur der Stadt Straelen die wohl schwierigste Aufgabe des Abends zu meistern hatte.
„Wohnungsbau in Straelen: – Bedarfe – Flächen – Programme“ hatte die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve diesen Unternehmerabend überschrieben und zum Ausdruck gebracht, dass das grenznahe Straelen nach der jüngsten Wohnungsmarktstudie des Kreis Kleve bis zum Jahr 2030 stolze 1.938 Wohnungen hinzubekommen solle. Mit Ruhe und Gelassenheit kommentierte Linßen die eingangs von Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers geäußerten Zahlenfolgen als wolle er sagen: „Nichts wird so heiß gegessen wie gekocht.“
Und tatsächlich zeigte Harald Purath in der weiteren Abfolge, dass zu Wünschen vergleichbarer Größenordnung auch die entsprechenden, bebaubaren Grundstücke gehören. „Ein Baugebiet auf den Weg zu bringen, das dauert heute mindestens zwei Jahre“, verriet Purath und zeigte den mehr als 120 Gästen im Straelener Hof, wo sie in naher Zukunft ihre ersten Spatenstiche werden machen können.
So lenkte er die Aufmerksamkeit der vielen, sehr sachkundigen Gäste insbesondere auf Straelen selbst. Die Ortschaften Broekhuysen und Auwel-Holt werden sich nach den Vorstellungen des Landes auf die reine Innenentwicklung beschränken müssen. In Herongen seien noch ausreichend Flächen verfügbar – vielleicht mehr als nachgefragt werde.
In Straelen selbst ist das Bauen an verschiedenen Standorten denkbar. Die Flächen seien zu großen Teilen im Eigentum der Stadt. Er, Purath, erwarte einen baldigen Startschuss für bauliche Aktivitäten im Baugebiet Streutgens Kamp III, wo 30 bis 35 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern errichtet werden könnten.
„Wir brauchen auch Wohnungen für Menschen mit mittleren Einkommen, für diejenigen, die uns die Haare schneiden, die Sonntagsbrötchen verkaufen oder das leckere Bier an den Tisch bringen“, betonte der Fachbereichsleiter.
Als „prägend für das nächste Jahrzehnt“ sieht Purath den Bereich Gemüseplatz mit seiner hervorragenden Lage zur Altstadt. Bedenken von Anliegern seien allerdings derzeit ein Hemmnis für eine schnelle Entwicklung. Die Deckung des größten Teils des Mietwohnungsbedarfs sieht man in Straelen zwischen dem Stadtgarten und der Hans-Tenhaeff-Straße sowie entlang der „Bleiche“. Etwa sieben Hektar Fläche seien hier vorhanden – eine Größe, die der Innenstadt von Straelen gleichkommt und 100 Wohnungen und 55 Einfamilienhäuser erwarten lässt.
Vergleicht man die Erwartungen des Kreis-Papieres mit dem von Purath Gebotenen, so hat das Bauen in Straelen eine absolut blühende Zukunft.
Dass dafür auch entsprechende Finanzmittel bereitstehen, dafür dürften Stephan Kunz von der NRW.BANK, Thorsten Welmans von der Sparkasse Rhein-Maas und Lutz Baumans von der Volksbank an der Niers sorgen können. In der Gesprächsrunde mit Nathalie Tekath-Kochs ließen sie keinen Zweifel daran, dass die niedrigen Zinsen und die steigenden Baupreise für einen baldigen Baubeginn stehen – aber nach reifen Prüfungen und Überlegungen. Der Engpass seien allerdings, so Welmans und Baumans unisono, fehlende Grundstücke und Altimmobilien. Aufhorchen ließ die Aussage der NRW.BANK, dass es bei größeren Wohnbauprojekten durchaus auch Tilgungsnachlässe von bis zu 20 Prozent geben könne – nach Fertigstellung einer Häuserzeile beispielsweise 200.000 Euro (!!!) Sondertilgung vom Darlehen in Höhe von einer Million. Man dürfe davon ausgehen, dass junge Familien mit Jahreseinkommen bis zu 55.000 Euro durchaus Anspruch auf öffentliche Wohnbauförderung haben könnten, so Kunz.
Johannes Poels, dessen Hout und Poels GmbH & Co. KG jährlich bis zu 80 massive Stein-auf-Stein-Häuser allein für Viebrockhaus baut, sieht für Straelen eine deutlich wachsende Nachfrage von außerhalb und zählt den Standort fast zum „Speckgürtel der Landeshauptstadt“. Heinz Teeuwen unterstrich die Liebe der Niederländer zu freistehenden Einfamilienhäusern diesseits der Grenze und Bürgermeister Hans-Josef Linßen nutzte zum Ausklang die Gelegenheit zum Appell: „Weil Straelen eine besonders attraktive Stadt ist, wollen wir sie auch schnell wachsen lassen. Helfen Sie bitte alle dabei“, so der erste Bürger im sommerlich-schwülen Straelener Hof.
Bildunterschrift: Volles Haus im Straelener Hof. Mit riesigem Interesse verfolgten die Gäste des Unternehmerabends mit der Kreis-Wirtschaftsförderung das Thema Wohnungsbau mit Blick auf künftige Bedarfe, Flächen und Programme.
Bildunterschrift: Große Bereitschaft, das ureigene Fachwissen den Gästen zu liefern: Im Straelener Hof mit dabei (v.l.n.r.): Harald Purath, Hans-Josef Linßen, Heinz Teeuwen, Oliver Heghmann, Hans-Josef Kuypers, Johannes Poels, Nathalie Tekath-Kochs, Stephan Kunz, Thorsten Welmans und Lutz Baumans.