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„Mit ein wenig Glück bringen wir sogar Messbares mit“
Kreis Kleve – München – Die Messe München hat die Pforten der Expo Real 2021 geschlossen. Erstmals war die Landrätin des Kreises Kleve in der bayerischen Metropole dabei. Wir fragten Silke Gorißen nach ihren Erfahrungen.
Frau Gorißen, wie waren Ihre ersten Eindrücke von der Expo Real in München, die ja wohl eine der ganz großen Vorzeige-Messen Europas ist?
Silke Gorißen: Diese Messe ist nicht ohne Grund eine der besonderen für die Zielgruppe der engagierten Investoren. Die Qualitäten des Gebotenen waren absolut überzeugend und lieferten das richtige Umfeld für schnelle Entscheidungen. Einfach toll. Allerdings fällt auf, dass der Zuspruch in diesem Jahr – das mag auch mit der Pandemie und ihren Folgen zusammenhängen – ein wenig geschwächelt hat. Diese Expo Real war, salopp formuliert, „mit angezogener Handbremse unterwegs“. Das gilt allerdings keineswegs für die Abordnung aus dem Kreisgebiet. Ich bin froh und stolz, dass wir in München so ansprechend vertreten waren. Das ist auch ein gutes Vorzeichen fürs nächste Jahr.
Frau Gorißen, am vergangenen Montag haben Sie Gelegenheit gehabt, ein Gespräch mit Staatssekretär Dr. Jan Heinisch vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW zu führen. Ist es indiskret zu fragen, was Sie aus einem solchen Termin mitnehmen in den Kreis Kleve?
Silke Gorißen: Zunächst einmal darf ich sagen: Staatssekretär Dr. Heinisch war in seinem Berufsleben auch über drei Amtszeiten Bürgermeister in einer mittelgroßen Stadt. Vor diesem Hintergrund lässt sich besonders gut einordnen, wenn ich deutlich machen darf, dass er die Sorgen und Nöte, die Herausforderungen und Entwicklungschancen unserer Städte und Gemeinden nach den Monaten der Corona-Pandemie sehr gut nachvollziehen kann. Der wesentliche Teil des gedanklichen Austausches konzentrierte sich auf die Möglichkeiten, den Leerständen in den Städten und Gemeinden zu begegnen. Es steht außer Frage, dass wir nach einem derartigen Austausch alle Möglichkeiten besitzen, erfolgreiches gemeinsames Handeln zwischen Ministerium und Landkreis einzuleiten. Alles Weitere wird sich in den nächsten Wochen und Monaten ergeben müssen.
Bildunterschrift: Silke Gorißen, Landrätin des Kreises Kleve.
In Geldern tagten 200 Stadtmarketing-Fachleute auf Einladung von bcsd und Kreis-WfG
Bildunterschrift: Volles Haus für das Hotel See Park in Geldern: Etwa 200 Stadtmarketing-Fachleute aus dem ganzen Land waren der Einladung von bcsd und Kreis-Wirtschaftsförderung gefolgt.
Bildunterschrift: Freundliches Shake-Hands vor dem Start: Die Landrätin des Kreises Kleve, Silke Gorißen (3.v.r.), begrüßt die bcsd-Vorsitzende Bernadette Spinnen zum Auftakt der aktuellen Deutschen Stadtmarketingbörse in Geldern. Der Stellvertretende Vorsitzende Norbert Käthler (v.l.n.r.), der bcsd-Geschäftsführer Jürgen Block, der Gelderner Bürgermeister Sven Kaiser wie Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers freuten sich auf den Start der Groß-Tagung.
Kreis Kleve – Geldern – Sie kamen aus Braunschweig und Trier, aus Bochum und Garmisch-Partenkirchen, aus Mannheim, Kiel und selbstverständlich dem westfälischen Münster. Selbstverständlich deshalb, weil es sich die Vorsitzende der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd) als Stadtmarketing-Chefin der alten Bischofsstadt nicht hatte nehmen lassen, diese Deutsche Stadtmarketingbörse 2021 im Kreis Kleve von der ersten bis zur letzten Minute persönlich zu begleiten. „Wir haben hier in Geldern hochinteressante Inhalte nach vielen Monaten der Pandemie vermitteln können, die uns als „Berufsoptimisten des Stadtmarketing“ Hilfen fürs Tagesgeschäft liefern werden“, zeigte sich Bernadette Spinnen nach ebenso anstrengender wie erfolgreicher Veranstaltung zufrieden und glücklich. Vor drei Jahren bereits hatte sich die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve um dieses strahlungskräftige Treffen in der bcsd-Heimat Berlin beworben – und sowohl die Kreis Klever Landrätin Silke Gorißen wie auch Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser ließen bei „verbalem Schulterklopfen“ fürs gesamte Kreis-WfG-Team keinen Zweifel daran, dass man das Treffen in der alten Herzogstadt für einen imageträchtigen Zugewinn für Stadt und Kreis empfand.
Landrätin Silke Gorißen referierte beim Unternehmerfrühstück mit der Kreis-WfG in Kalkar / Bürgermeisterin Dr. Schulz lobte Zusammenarbeit
Bildunterschrift: Ein besonderer Moment für den scheidenden Vorsitzenden von Kalkar aKtiv, Han Groot Obbink. Landrätin Silke Gorißen, Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz, die neuen Vorstandsmitglieder Christian Zielinski, Robert Beinio, Alexandra Bottenbruch sowie die Wirtschaftsförderer Dr. Bruno Ketteler und Hans-Josef Kuypers bedankten sich bei dem Geschäftsführer des Wunderland Kalkar für zwölfjährige engagierte Vorstandsarbeit im Werbering.
Kreis Kleve – Kalkar – „Kreis Kleve: Chancen nutzen – Zukunft gestalten“ hatte Landrätin Silke Gorißen ihren Vortrag zum Start in die neue Reihe von Unternehmerfrühstücken mit der Kreis-Wirtschaftsförderung überschrieben. Und so weit dieses Thema formuliert war, so offen bot die Landrätin Einblicke in die ersten Monate mit neuer Aufgabe. Die Zusammenarbeit mit den Kommunen habe sich äußerst gut angelassen, als vertrauensvolle Runde bezeichnete die Landrätin das Miteinander in der Bürgermeisterkonferenz. Eine neue Erfahrung sei die Zusammenarbeit mit etwa 1.000 Beschäftigten in der Verwaltung und weiteren 500 Polizeibediensteten. Als Signal wollte Landrätin Gorißen verstanden wissen, dass sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ins „Büro der Landrätin“ geholt habe. Damit gehe auch eine Öffnung der Verwaltung für die Interessen der Bürger einher, so die Landrätin, die zeitgleich auch Vorsitzende von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve ist.
Ende September treffen sich etwa 200 Stadtmarketing-Fachleute im Kreis Kleve und diskutieren bei der Deutschen Stadtmarketingbörse in Geldern über die identitätsstiftenden Faktoren
Kreis Kleve – Geldern – „Gesellschaft, Stadt, Bedürfnisse“ hat Paul Spies, der Vorstand und Direktor des Stadtmuseums Berlin und Chef-Kurator des Landes Berlin im Humboldt-Forum einen Vortrag überschrieben, den er bald im Kreis Kleve halten wird.
Zum erhofften Ausklang der Pandemie werde immer deutlicher, dass wir uns als Individuum und Gesellschaft verändert haben, bringt der Gast in seinem einladenden Programmhinweis zum Ausdruck. Wir haben, sagt er, neue Ansprüche an bestehende Gemeinschaften und bekannte Systeme. Angesichts dieser vielfältigen Entwicklungen stelle sich die Frage, welche Aspekte in Zukunft für die Gestaltung der Stadt zentral sein werden und inwiefern gegenwärtige und historisch identitätsbildende Faktoren hierbei Orientierung bieten.
Bildunterschrift: Überzeugend, die Innenstädte liebend: Bernadette Spinnen, Vorsitzende der bcsd.