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„Brauchen auch Wohnungen für Menschen, die Haare schneiden“
120 Interessierte beim Unternehmerabend mit der Kreis-WfG zum Thema „Wohnungsbau in Straelen“
Kreis Kleve – Straelen – Das „Sahnehäubchen“ für diese Veranstaltung gab es zum Ausklang, nachdem die Kreis-WfG-Moderatorin Nathalie Tekath-Kochs nach der Vollendung des Satzes „Straelen wächst, weil …“ gefragt hatte. Angeführt von Oliver Heghmann von der Megens Bau aus Straelen gab es ein Füllhorn positiver Attribute für die Blumenstadt. Von liebenswert bis abwechslungsreich war da die Rede, von sauber bis bürgerfreundlich, von verlässlich bis zukunftsorientiert. Für Bürgermeister Hans-Josef Linßen und Wirtschaftsförderer Uwe Bons hätte der Unternehmerabend mit der Kreis-Wirtschaftsförderung kaum besser laufen können. Auch Heinz Teeuwen vom gleichnamigen Immobilien Center und Johannes Poels von Hout und Poels bliesen ins gleiche Horn – jeder auf seine Weise und zur Freude auch von Harald Purath, der als Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Infrastruktur der Stadt Straelen die wohl schwierigste Aufgabe des Abends zu meistern hatte.
„Wohnungsbau in Straelen: – Bedarfe – Flächen – Programme“ hatte die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve diesen Unternehmerabend überschrieben und zum Ausdruck gebracht, dass das grenznahe Straelen nach der jüngsten Wohnungsmarktstudie des Kreis Kleve bis zum Jahr 2030 stolze 1.938 Wohnungen hinzubekommen solle. Mit Ruhe und Gelassenheit kommentierte Linßen die eingangs von Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers geäußerten Zahlenfolgen als wolle er sagen: „Nichts wird so heiß gegessen wie gekocht.“
Und tatsächlich zeigte Harald Purath in der weiteren Abfolge, dass zu Wünschen vergleichbarer Größenordnung auch die entsprechenden, bebaubaren Grundstücke gehören. „Ein Baugebiet auf den Weg zu bringen, das dauert heute mindestens zwei Jahre“, verriet Purath und zeigte den mehr als 120 Gästen im Straelener Hof, wo sie in naher Zukunft ihre ersten Spatenstiche werden machen können.
So lenkte er die Aufmerksamkeit der vielen, sehr sachkundigen Gäste insbesondere auf Straelen selbst. Die Ortschaften Broekhuysen und Auwel-Holt werden sich nach den Vorstellungen des Landes auf die reine Innenentwicklung beschränken müssen. In Herongen seien noch ausreichend Flächen verfügbar – vielleicht mehr als nachgefragt werde.
In Straelen selbst ist das Bauen an verschiedenen Standorten denkbar. Die Flächen seien zu großen Teilen im Eigentum der Stadt. Er, Purath, erwarte einen baldigen Startschuss für bauliche Aktivitäten im Baugebiet Streutgens Kamp III, wo 30 bis 35 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern errichtet werden könnten.
„Wir brauchen auch Wohnungen für Menschen mit mittleren Einkommen, für diejenigen, die uns die Haare schneiden, die Sonntagsbrötchen verkaufen oder das leckere Bier an den Tisch bringen“, betonte der Fachbereichsleiter.
Als „prägend für das nächste Jahrzehnt“ sieht Purath den Bereich Gemüseplatz mit seiner hervorragenden Lage zur Altstadt. Bedenken von Anliegern seien allerdings derzeit ein Hemmnis für eine schnelle Entwicklung. Die Deckung des größten Teils des Mietwohnungsbedarfs sieht man in Straelen zwischen dem Stadtgarten und der Hans-Tenhaeff-Straße sowie entlang der „Bleiche“. Etwa sieben Hektar Fläche seien hier vorhanden – eine Größe, die der Innenstadt von Straelen gleichkommt und 100 Wohnungen und 55 Einfamilienhäuser erwarten lässt.
Vergleicht man die Erwartungen des Kreis-Papieres mit dem von Purath Gebotenen, so hat das Bauen in Straelen eine absolut blühende Zukunft.
Dass dafür auch entsprechende Finanzmittel bereitstehen, dafür dürften Stephan Kunz von der NRW.BANK, Thorsten Welmans von der Sparkasse Rhein-Maas und Lutz Baumans von der Volksbank an der Niers sorgen können. In der Gesprächsrunde mit Nathalie Tekath-Kochs ließen sie keinen Zweifel daran, dass die niedrigen Zinsen und die steigenden Baupreise für einen baldigen Baubeginn stehen – aber nach reifen Prüfungen und Überlegungen. Der Engpass seien allerdings, so Welmans und Baumans unisono, fehlende Grundstücke und Altimmobilien. Aufhorchen ließ die Aussage der NRW.BANK, dass es bei größeren Wohnbauprojekten durchaus auch Tilgungsnachlässe von bis zu 20 Prozent geben könne – nach Fertigstellung einer Häuserzeile beispielsweise 200.000 Euro (!!!) Sondertilgung vom Darlehen in Höhe von einer Million. Man dürfe davon ausgehen, dass junge Familien mit Jahreseinkommen bis zu 55.000 Euro durchaus Anspruch auf öffentliche Wohnbauförderung haben könnten, so Kunz.
Johannes Poels, dessen Hout und Poels GmbH & Co. KG jährlich bis zu 80 massive Stein-auf-Stein-Häuser allein für Viebrockhaus baut, sieht für Straelen eine deutlich wachsende Nachfrage von außerhalb und zählt den Standort fast zum „Speckgürtel der Landeshauptstadt“. Heinz Teeuwen unterstrich die Liebe der Niederländer zu freistehenden Einfamilienhäusern diesseits der Grenze und Bürgermeister Hans-Josef Linßen nutzte zum Ausklang die Gelegenheit zum Appell: „Weil Straelen eine besonders attraktive Stadt ist, wollen wir sie auch schnell wachsen lassen. Helfen Sie bitte alle dabei“, so der erste Bürger im sommerlich-schwülen Straelener Hof.
Bildunterschrift: Volles Haus im Straelener Hof. Mit riesigem Interesse verfolgten die Gäste des Unternehmerabends mit der Kreis-Wirtschaftsförderung das Thema Wohnungsbau mit Blick auf künftige Bedarfe, Flächen und Programme.
Bildunterschrift: Große Bereitschaft, das ureigene Fachwissen den Gästen zu liefern: Im Straelener Hof mit dabei (v.l.n.r.): Harald Purath, Hans-Josef Linßen, Heinz Teeuwen, Oliver Heghmann, Hans-Josef Kuypers, Johannes Poels, Nathalie Tekath-Kochs, Stephan Kunz, Thorsten Welmans und Lutz Baumans.
Sparkassen und Volksbanken gemeinsam für Kreis-WfG
Alle Sparkassen und Volksbanken im Kreis Kleve sind seit jüngstem Mitgesellschafter der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve. Im Rahmen einer ersten gemeinsamen Zusammenkunft präsentierten sich die Vorstände der Regionalbanken vor dem Haus der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve den Fotografen.
Zu sehen sind (v.l.n.r.): Wilfried Röth (Sparkasse Rhein-Maas), Horst Balkmann (Sparkasse Rhein-Maas), Michael Wolters (Sparkasse Rhein-Maas), Landrat Wolfgang Speen, Ralf van Bruck (Volksbank Emmerich-Rees eG), Thomas Müller (Verbandssparkasse Goch-Kevelaer-Weeze), Rainer Buddensiek (Sparkasse Krefeld), Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers, Frank Ruffing (Volksbank Kleverland eG) sowie Johannes Janhsen (Volksbank an der Niers eG).
ESG-Reporting – Umsetzung und Finanzierung
Sehr geehrte Damen und Herren,
in einer zweiten Veranstaltung zum Thema ESG (Environmental, Social und Governance ) wollen wir Ihnen weitere Informationen zu diesem wichtigen Gegenwarts- und Zukunftsthema bereitstellen.
ESG umfasst ökologische, soziale und Führungs-Aspekte und bietet Rahmenbedingungen für die Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens. ESG wird somit zu einem bedeutenden Faktor für eine nachhaltige und langfristige Wertschöpfung.
Nach einführenden Vorträgen in der ersten Veranstaltung zur Einordnung von ESG im Rahmen der „EU-Taxonomie“ und der „Corporate Social Responsibility Directive (CSRD)“ liegt der Fokus dieser Veranstaltung auf den Aspekten der Umsetzung und Finanzierung.
- Welche Auswirkungen hat ESG und die ESG-Berichterstattung auf die Abläufe in den Unternehmen?
- Welche Daten müssen erfasst werden?
- Wie entwickelt sich eine nachhaltige Finanzierung für den Mittelstand?
- Wie gehen andere Unternehmen das Thema an?
Diese Fragen wollen wir in Fachvorträgen, durch Praxisbeispiele von Unternehmen und in einer Gesprächsrunde klären.
Vor diesem Hintergrund laden wir Sie gerne in Kooperation mit den Sparkassen und Volksbanken im Kreis Kleve zur Veranstaltung „ESG-Reporting – Umsetzung und Finanzierung“ ein:
Thema
"ESG-Reporting – Umsetzung und Finanzierung
Termin
Montag, 18. März 2024, 14.00-16.30 Uhr
Ort
Tagungshotel See Park Janssen, Danziger Straße 5, 47608 Geldern
Inhalte
In einem Beitrag der Effizienz-Agentur NRW zum Thema „Nachhaltigkeitsberichterstattung am Beispiel Verpackungen – Das EFA-Tool Bewertungsmatrix Nachhaltige Verpackungen“ erhalten Sie Einblick in die Vielschichtigkeit des Themas ESG und Ansätze zur Bewertung von Nachhaltigkeit.
Zudem erwarten Sie zwei Vorträge von Finanzexperten der Sparkassen und Volksbanken im Kreis Kleve zu Finanzierungsaspekten des nachhaltigen Wandels für Unternehmen.
Abgerundet wird das Programm durch Best-Practice-Beispiele zweier Unternehmen aus unserem Kreis Kleve, die aufzeigen, wie das Thema Nachhaltigkeit/ESG in ihren Geschäftstätigkeiten umgesetzt wird.
Anschließend haben Sie die Gelegenheit, in einer moderierten Gesprächsrunde mit den Experten und den Unternehmensvertretern das Thema zu diskutieren.
Agenda und Anmeldung
Das detaillierte Programm der Veranstaltung finden Sie hier. Anmeldungen können über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter Tel. 02821 7281-0 erfolgen.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Zu Ihrer Information:
Wir weisen darauf hin, dass bei dieser Veranstaltung Fotoaufnahmen gemacht werden. Diese werden im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Veranstaltung auf unserer Internetseite, auf Social-Media-Kanälen und in der regionalen Presse veröffentlicht, um öffentlichkeitswirksam über diese Veranstaltung zu informieren. Durch den Besuch der Veranstaltung erklären Sie sich hiermit einverstanden.