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Die Existenzgründer-Seminarreihen der Kreis-Wirtschaftsförderung erreichten am Wochenende ihre Zielgerade / Applaus für die Sparkassen und Volksbanken als Förderer

Bildunterschrift: Dr. Volker Klinkhammer aus Kleve wurde bei sommerlicher Hitze im Rilano Hotel Cleve City zum „Eisbrecher“. Er motivierte die Gründungswilligen zu „Problembewusstsein“. 

Kreis Kleve – Eines ist sicher: Diese Runde der potentiellen Gründerinnen und Gründer im Rilano Hotel Cleve City ließ keinen Zweifel an ihrer festen Absicht, mit ihrem Sprung in die Selbstständigkeit auch ihrem Standort gerecht werden zu wollen und zeitgleich ihrem heimatlichen Umfeld Positives zu bescheren. Denn zu laut war deren Applaus, als Bankkauffrau Deborah Schaap für die Firmenkundenbank Geldern der Volksbank an der Niers beim aktuellen Wochenend-Gründerseminar der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve das Nachbarschaftliche von Sparkassen und Volksbanken als Pluspunkte für die regionale Fortentwicklung herausstellte. 

„Wir sind es doch, die Ihnen allen weiterhelfen, wenn es eng wird – nicht das Internet“, so die junge Bankerin unter heftigem Kopfnicken und Applaus der Teilnehmerschaft. Und Christoph Pitz, der Senior-Firmenkunden-Berater der Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze, ließ im Rilano wissen: „Das Wichtigste bleibt: Sie müssen für Ihre neue Firma brennen – ganz egal, ob Sie gründen oder übernehmen wollen. Und Sie sollten standhaft bleiben, auch in schweren Stunden“. 

Es waren mehr als vier ausgesprochen unterhaltsame und spannende Stunden, die den gut 30 Gästen beim dritten Teil des Gründerseminars seitens der Kreis-WfG im Rilano beschert wurden. Und es war eine Zeit, in der Roman Litjes als Gewerbekundenberater der Volksbank an der Niers den Businessplan mit Erkenntnissen zum Marktbedarf für Produkt oder Dienstleistung, Marktpotential und Gewinnchancen als alles entscheidende Größe einstufte.

Auch wenn Rainer van Straaten, der Finanzierungsfachmann der NRW.Bank – eigens aus Düsseldorf für die Veranstaltung in seine Heimatstadt Kleve angereist – zum Einstieg warnend zum Ausdruck gebracht hatte: „Beiträge zur Existenzgründungsförderung sind keine Krimi-Lesungen“. So zeigte doch ein jeder tatkräftige Anstrengungen, die trockene Kost aus Zahlen und Fakten mundgerecht zu servieren. Allen voran er selbst, der Eigenkapital die Basis aller Finanzierungen nannte getreu dem Motto: „Vertrauen ist gut – Sicherheiten sind besser.“ Anhand von praktischen Finanzierungsbeispielen packte van Straaten seine Zuhörer, für die er den ERP-Gründungskredit als Startgeld für besonders zielführend hielt. 

Dr. Volker Klinkhammer von ETL Heuvelmann & van Eyckels GmbH aus Kleve nannte als eines der Ziele dieses Wochenendes die „Schaffung von Problembewusstsein“ beim Gründer. Für sich selbst und seine soziale Absicherung sorgen, die betriebliche Absicherung nicht aus dem Auge zu verlieren, eine „relative Sorgfalt“ auch bei den ersten Kontakten zum Finanzamt einzubringen, sei wichtig. Die Aufbewahrungspflichten der Belege, die Rahmenbedingungen der Kleinunternehmer-Vorteile und Anstellung von geringfügig Beschäftigten gehörten zum Inhaltlichen. „Guter Rat ist teuer, gar kein Rat kann durchaus teurer werden“, so der promovierte Steuerberater. 

Viele Tipps für gute Ratschläge und deren Finanzierbarkeit lieferte auch Norbert Wilder, der Prokurist der Kreis-Wirtschaftsförderung, die diese Seminarreihe auch der finanziellen Hilfen von Sparkassen und Volksbanken im Kreisgebiet zu verdanken haben. Wilder riet den Gästen zum Beratungsprogramm Wirtschaft NRW vor der Gewerbeanmeldung und zur Potentialberatung nach erfolgter Gründung. 50 Prozent Zuschuss gebe es je Tagwerk des Beraters, das in jedem Fall gedeckelt sei. 

Hans-Josef Kuypers, der Geschäftsführer der veranstaltenden Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, dankte zum Ausklang allen Akteuren dieser drei Wochenend-Seminare für ihre Beiträge und wies die Gründungsinteressierten darauf hin, dass es in den nächsten Tagen dafür Teilnahme-Urkunden gebe. „Vielleicht lässt sich Oma damit ja erweichen, der anstehenden Gründung eine neue Hypothek aufs Häuschen zu gönnen“, sagte er schmunzelnd.