Seitennavigation


Hauptnavigation


Unternavigation


Hauptinhalt

In Kranenburg startete die aktuelle Runde der Unternehmerfrühstücke mit dem Kanzler der Hochschule Rhein-Waal, Michael Strotkemper

Bildunterschrift: Tobias Arians, Hans-Jürgen Esser, Nathalie Tekath-Kochs, Günter Steins, Michael Strotkemper, Johannes Jansen und Hans-Josef Kuypers prägten das aktuelle Unternehmerfrühstück in Kranenburg mit ihren Wortbeiträgen.

Kreis Kleve – Kranenburg – Den anwesenden Firmenchefs beim Start in die aktuelle Runde der Unternehmerfrühstücke mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve stand stellenweise das Staunen im Gesicht: Michael Strotkemper, der Kanzler der Hochschule Rhein-Waal, sprach im Caféhaus Niederrhein über das erste Jahrzehnt der Hochschule und den „Gewinn für Region und Wirtschaft“. Dass er allerdings derart offen über Entwicklung und Zahlen würde sprechen wollen, das hatte längst nicht jeder erwartet.
Unter dem Stichwort „Investiv“ zeigte Strotkemper auf, dass im laufenden Jahr voraussichtlich mehr als 67 Millionen Euro in den Kreis fließen – Gelder aus Zuweisungen und Zuschüssen vom Land NRW und Erträgen aus Drittmitteln, die beispielsweise auch aus der weiter wachsenden Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Unternehmern vor Ort resultieren. Von einem Teil dieser Mittel werden inzwischen 435 Beschäftigte, von denen 110 einen Professorentitel tragen, 146 Wissenschaftliche Mitarbeiter sind und 179 dem Bereich Technik und Verwaltung zuzuordnen sind, finanziert. Und die wiederum sind in großer Anzahl ansässig in der Region, wo sie mit ihren Einkünften einen echten Kaufkraftgewinn verursachen. Auch von regelmäßigen Sachmittelausgaben in Millionenhöhe können Unternehmer und Handwerker vor Ort unmittelbar profitieren.
Kurzum: Der Start in die Unternehmerfrühstücke am Standort Kranenburg war höchst spannend und deutlicher Nachweis auch dafür, dass die in diesem Jahr ihr Zehnjähriges feiernde Hochschule sowohl mit Blick auf ein attraktives Studienplatzangebot, interessante Forschungskooperationen, neue Arbeitsplätze und entsprechende Kaufkraft-Ströme ein unübersehbarer Zugewinn für Land und Leute darstellt.
Günter Steins, der Bürgermeister der Grenzfeste, versprach den anwesenden Unternehmern, in seinen Anstrengungen zur Ausweisung von Gewerbe- und Wohnbauflächen nicht nachzulassen. 71 Prozent der Kranenburger, so zitierte Steins die aktuelle Wohnungsmarktstudie für den Kreis Kleve, lebten in eigenen vier Wänden. „Wir sind damit Spitzenreiter im Kreisgebiet“, freute er sich. Es sei wichtig, sein eigenes Haus zu bauen.

Hans-Josef Kuypers, Wirtschaftsförderer für den Kreis Kleve, erinnerte im Caféhaus Niederrhein an die erfolgreiche Gründerveranstaltung in der nachbarlichen Villa Mentrop, wo man im vergangenen Sommer die große Resonanz auf die Einladung kurzerhand in den Garten verlegte. Das „Gründen auf Niederländisch“ habe besondere Anziehungskraft entfacht, so die Kreis-WfG.
Drs. Nathalie Tekath-Kochs, langjährige Mitarbeiterin der Kreis-Wirtschaftsförderung, bat an diesem Morgen Tobias Arians von Messebau Tünnissen, Hans-Jürgen Esser von HTS Hüttges Transport-Service und Johannes Jansen von project Automation & Engineering als vermeintliche „Hidden Champions“ zum Gespräch auf offener Bühne. Im Kern der Aussagen wiesen sie alle nach, dass sie grenzüberschreitend, europa- und manchmal weltweit ihre Geschäfte machen. Personelle Engpässe gehören ebenso zum Tagesgeschäft wie die Einstellung von Auszubildenden, die Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Waal und die Freude darüber, der ureigenen Mitarbeiterschaft feste Arbeitsplätze in lebenswerter Umgebung sichern zu können. Mehrfach wurde der Hinweis auf die mittelständische Struktur der Unternehmen deutlich gemacht, auf Kollegialität und Teamgeist. Auf die abschließende Frage von Nathalie Tekath-Kochs, was man einem angehenden Existenzgründer auf den Weg geben solle, damit er seine letzten Ängste und Zweifel ausräume, gab es von den Firmenchefs Antworten wie „einfach machen“, „dem Bauchgefühl folgen“ oder einem Handwerkskammer-Plakat gehorchen, das da sagt: „Mach erst ´mal was Vernünftiges. Studieren kannst du nachher immer noch.“