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Christoph Gerwers erinnerte sich auf dem Rheinschiff „Germania“ an den alten Büssow-Spruch

Bildunterschrift: Machte sich vor der „Sommertour Freizeit und Tourismus“ am Anleger vor der Stadt Emmerich breit: Die „Germania“, die an diesem Morgen ins Niederländische fuhr und einige hundert Gäste aus dem Münsterland und dem Ruhrgebiet zählte

Kreis KleveRees – Geschwister helfen sich gegenseitig. Üblicherweise. So ist es auch bei Schiffen. Deshalb machte sich die „Germania“ am Anleger breit, als die „Sommertour Freizeit und Tourismus“ der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve ihre Tour mit der „Stadt Rees“ erwartete. „Die Resonanz auf unser Tagestour-Angebot ins Niederländische war so gut, dass wir auf das größere Schiff ausgewichen sind“, zeigte sich Rainer van Laak alles andere als unzufrieden mit der Herausforderung. Fast 400 Tagestouristen – viele aus dem Ruhrgebiet und dem Münsterland – hatten sich ihren Fensterplatz im Bauch der „Germania“ gesichert, um bei stattlichem Frühstück, bei heißem Kaffee und kalten Getränken die niederrheinische Landschaft bei beeindruckender Wolkenpracht zwischen Rees, Emmerich am Rhein und Nimwegen an diesem Tag an sich vorüberziehen zu lassen.
„Es gab mal einen Regierungspräsidenten namens Jürgen Büssow, der den Tourismus am Niederrhein einen „schlafenden Riesen“ nannte. Das ist lange her und hat sich völlig verändert“, zeigte sich Christoph Gerwers, der Bürgermeister der Stadt Rees und Teilnehmer an der Sommertour deutlich zufrieden mit den Fortschritten, die der Fremdenverkehr in der Region in den letzten Jahren gemacht hat.
Nicht allein, dass er einmal mehr „die schönste Rheinpromenade am Niederrhein“ bewarb und dabei natürlich an das am Horizont langsam schwindende Rees dachte. Nein, der erste Bürger der Stadt Rees erinnerte an 60.000 Übernachtungen in seiner Stadt, an 600.000 Tagestouristen und die Lebendigkeit, die der ältesten Stadt am unteren Niederrhein zugesprochen werde. „Was wir noch brauchen, sind Gastronomen für ein vitaleres Abendgeschäft“, stimmten auch Tourismusförderin Sigrid Mölleken und Wirtschaftsförderer Heinz Streuff mit ein.
Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Kreis-Wirtschaftsförderung und Initiator der Sommertour, hatte zuvor an die gewaltigen Sprünge bei den Übernachtungszahlen kreisweit erinnert. Noch 1988 zählte man in Düsseldorf für das Kreisgebiet 293.000 Übernachtungen. 2010 sollten es schon 827.000 sein, im letzten Jahr wuchs die Übernachtungszahl um 40.000 auf 945.000. Eine Erfolgswelle, die Kuypers auch dem Ideenreichtum derer zuschrieb, die sich an dieser Sommertour beteiligen: das Irrland in Twisteden, die Betreiber der weißen Flotte auf Vater Rhein, das Wunderland Kalkar, die Verantwortlichen für die Blaue Lagune in Wachtendonk oder die Impulsgeber für die Draisine zwischen Kleve, Kranenburg und Groesbeek.
Nach Rainer van Laak, der sich seit vielen Jahren auf dem Rhein bewegt, spürt man die Zugewinne im Geschäft mit den Tages- und Übernachtungsgästen deutlich. Mindestens 250 Fahrgäste seien es an jedem Sonntag, die zu ihm aufs Sonnendeck kommen. Die Zahlen der Gruppen wachsen, und auch die Anlässe der Buchenden verändern sich. Runde Geburtstage, Hochzeits-Ausfahrten, Firmenjubiläen, Klassentreffen und vieles mehr steht im Jahreskalender des Kapitäns. Selbst Bestattungen – als Seebestattungen mit einem Partner aus der Region im nachbarlichen Holland durchgeführt, gehören dazu. Als Radius für seine Schiffe gibt Kapitän van Laak die Städte Nimwegen, Arnheim und Duisburg an.

Bildunterschrift: Ein Blick auf den Arbeitsplatz von Kapitän Rainer van Laak: Der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers, der Reeser Wirtschaftsförderer Heinz Streuff, die Reeser Tourismus-Beauftragte Sigrid Mölleken, Kapitän Rainer van Laak und Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers (v.l.n.r.) 

Bildunterschrift: Eine tolle Entwicklung nahmen die Übernachtungszahlen im Kreis Kleve: 1988 zählte man in Düsseldorf noch 293.924 Übernachtungen für den Kreis Kleve. 2017 war es mit 944.853 mehr als das Dreifache.